Johann Valentin STÄHLER
Characteristics
Type | Value | Date | Place | Sources |
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name | Johann Valentin STÄHLER |
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occupation | Fuhrknecht auf Hof Langenau |
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Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | Buschhütten,D
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burial | 20. June 1657 | Buschhütten,D
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birth | about 1610 | Buschhütten,D
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marriage | 2. June 1639 | Netphen,D
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Parents
Arnold STÖLER | N. N.N. |
??spouses-and-children_en_US??
Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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2. June 1639
Netphen,D |
Walpurgis (Walburga, Barbara) KUCKUK |
Notes for this person
Stähler.
Über die Entstehung des Namens hat Dr. h.c. Hermann Böttger ausführlich in seinem Aufsatz "Der mittelalterliche Waldschmied des Siegerlandes und sein Name" (Zeitschrift SIEGERLAND 32, 1955, Seite 95-104) geschrieben.
Die Arbeitsstätten der Waldschmiede sind seit der La-Tâene-Zeit am oberen Ende kleiner Streifen belegt, wo das für die erzeugung von Holzkohle erforderliche Holz und der notwendige Hangwind vorhanden waren. Im frühen Mittelalter kamen dann von Menschenkraft betriebene Blasebalge zur Winderzeugung auf. Vermutlich schon im 11. Jahrhundert verlegten Waldschmiede ihre Tätigkeit von den Höhen in die Täler und nutzten die Wasserkraft der Bäche zur Betätigung ihrer Blasebälge.
Da der Waldschmied aus dem manganhaltigen Siegerländer Eisenerz unmittelbar einen weichen, Kohlenstoffreichen oder durch Abschrecken einen härteren Stahl erzeugte, ist hier der Ursprung des Namens "Stahl" zu suchen, der zunächst nur unterscheidender Beiname war und allmählich am Anfang des 16. Jahrhunderts zu einem festen Familiennamen wurde.
In dieser Zeit tritt zum ersten Male die Erweiterung des Beinamens zu "Stähler (Stöler, Stöller, Steler, Staeler)" auf.
In manchen fällen dürfte es sich um dieselbe Person handeln, die zunächst mit "Stahl" und später mit "Stähler" bezeichnet wird. Häufig auch bestanden beide Namen in manchen Dörfern zur gleichen Zeit nebeneinander. Ob die Vorfahren eines "Stähler" denNamen "Stahl" trugen, läßt sich also kaum noch klären. Es kann aber sehr wahrscheinlich angenommen werden, daß die frühesten "Stähler" die Nachkommen und Berufsnachfolger der mit "Stahl" bezeichneten Waldschmiede waren.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlung tritt der Name "Stähler" Anfang bis Mitte des 16. Jahrhunderts in verschiedenen Gegenden des Siegerlandes auf, und zwar inBuschhütten (Stähler 1), in Müsenershütten/Schneppenkauten/Buschgotthardtshütten (Stähler 2), in Dornseifen, Weiden und Osthelden (Stähler 3), und in Ernsdorf (Stähler 4). Ferner lebten Stähler-Familien in und um Hilchenbach. Sie sind unter "Stähler 5 aufgeführt. Alle diese Familien waren seit der Reformation evangelisch, soweit nichtanders vermerkt.
Das als "Stähler 1" bezeichnete Geschlecht war ein Hammerschmiedegeschlecht und ist aus der Gewerkensippe Busch/Flender hervorgegangen. Seine Mitglieder lebten in Buschhütten, Geisweid, Hammerhütte, Unglinghausen, Hilchenbach, Meinhard, Ferndorf, Eckmannshausen, Bottenbach, Schneppenkauten, Littfeld, Niederschelden, Obersulz/Rösrath, Müsen, Hardt, Weidenau und Niedersetzen. Die Wohnorte der heutigen Zeit sind dabei nicht erwähnt.
Das Geschlecht "Stähler 2" läßt sich auf Peter Stoler zurückverfolgen, der ab 1546 in Müsenershütten Türkensteuer zahlte. Wie in der Einleitung zu "Stähler 2" ausgeführt, wird er etwa 1500/05 geboren sein. Sein Geburtsort ist jedoch bislang nicht bekannt. Eine Personengleichheit mit dem Buschhütter Gewerken Peter von Koden (oder Roden?) zum Haen oder dem ebenfalls in Buschhütten ansässigen Peter Stöler dürfte nicht bestehen, da ersterer noch 1569 als Zeuge auftrat und letzterer 1566 starb, während "Peter uff Müßnershütten" schon 1563 tot war. Immerhin besteht durch seine Frau Cathrin eine Sippenverbindung zu der Busch/Flender-Familie auf der Buschhütte. Es ist deshalb nicht auszuschließen, daß Vorfahren von Peter Stoler uff Müßnershütten aus der Sippe Busch stammen und somit das
Geschlecht "Stähler 2" auf das Geschlecht "Stähler 1" zurückgeht.
Die Familien dieses Geschlechts lebten in Schneppenkauten, Buschgotthardtshütten, unterm Hain, Fickenhütten, Hammerhütte, Lohe, Buschhütten/Dillnhütten, Müsenershütten, Struthütten, Niederdreisbach, Wehrden (Lothringen), Gosenbach, Niederejutz (Lothringen), Köln, Ferndorf, Geisweid und Weidenau. Die heutigen Wohnorte sind nicht alle erwähnt.
Das unter "Stähler 3" behandelte Geschlecht bestand im Gegensatz zu "Stähler 1" und "Stähler " nicht aus Hammerschmieden,sondern aus Bauern. Die Familien lebten in Dornseifen, Osthelden, Oelgershausen, Unglinghausen und Weidenau. Heute leben Zweige nur noch in Langenholdinghausen und Niederdielfen.
Das Geschlecht "Stähler 4" lebte in Ernsdorf und stammt möglicherweise vom Geschlecht "Stähler 3" in Dornseifen ab. Es verbreitete sich bis nach Lindenberg, Fellinghausen, Oberholzklau und Siegen, scheint aber ausgestorben zu sein.
Das Geschlecht "Stähler 5" läßt sich in den Dörfern Grund, Vormwald und Lützel nachweisen. Über die Berufe geben Urkunden und Kirchenbücher keine Auskunft. Es dürfte sich um Kleinbauern und Leineweber gehandelt haben.
Ein erster Namensträger war Hans Stähler, den die Jung-Stilling-Forschung als Schwiedervater eines Ulli (auch Oitz) ermittelt hat, der 1530 dessennicht namentlich genannte Tochter heiratete. Ulli Jung soll als Freund Zwinglis aus der Schweiz ins Siegerland gekommen aein; er wurde später Burgschöffe auf der Ginsburg.
Wie in der Einleitung zu "Stähler 5" dargekegt, scheint die folgende Generation völlig unbekannt zu bleiben, denn die Zeitspanne vom ersten Hans Stähler zu einem weiteren Stähler gleichen Vornamens, der durch sein Sterbedatum im Jahre 1632 im Hilchenbacher Kirchenbuch eindeutig datiert ist, beträgt 70 Jahre.
1663 bringt das Totenbuch den letzten Eintrag eines Stähler im Raume Hilchenbach. Auch in den Steuerlisten von Hilchenbach erscheint niemand mehr aus dem Geschlecht. Entweder änderte sich der Name von Stähler zu Stahl oder die Familien starben, möglicherweise durch die Pest, aus.
Ein weiteres Geschlecht "Srähler 6" lebte und lebt im Raum Brachbach-Kirchen an der Sieg. Es scheint zurückzugehen auf Hubert Stähler von Niederndorf, der um 1610 geboren sein dürfte. Die Stammfolgen konnten bisher noch nicht erforscht werden. Die Mitglieder dieses Geschlechtes sind katholisch.
In den Ortschaften nördlich von Hadamar leben heute noch eine ganze Anzahl von Stähler-Familien. Es scheint eine Urkunde zu geben, laut der ein Stähler aus der Grafschaft Nassau-Siegen in die rafschaft Nassau-Hadamar kam und einen Hof pachtete. Wann das war, ist noch nicht bekannt. Die erforschung dieses Geschlechtes soll in Angriff genommen werden. Die Familien waren alle Bauern und katholisch. Dieses Geschlecht wird dann als "Stähler 7" zu führen sein.
Zur Vervollständigung sei auf Angaben im Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon von Dr. Lothar Irle verwiesen (Siegen 1974), wonach "Daniel Stoler von Heilchenbach in der Grafschaifft Nassau" 1569 zum Bürger zu Kassel wurde. 1681 lebte dort noch ein Tagelöhner Lorentz Stäler.
Ferner wird oa.a.O. erwähnt, daß Hans Henrich Stählers Ehefrau Threingen von Plittershagen 1653 in Hilchenbach als Hexe verbrannt wurde. (Die Nachkommen hießen später Stahl.)
Irle nennt außerdem Philipp Stähler als 1791 in der Grafschaft Baltimore wohnhaft.
Die erwähnten Personen konnten bisher noch nicht identifiziert und in die Stammfolgen eingereiht werden. Dies trifft auch für weitere Einzelvorkommen von Namensträgern Stähler in den Siegerländer Kirchenbüchern zu.
Laut Geschlechter-Lexikon gibt es auch in der Pfalz ein Geschlecht Stähler, das heute noch existiert. Der Nachweis eines Zusammenhangs mit den Siegerländer Geschlechtern konnte bisher nicht erbracht werden. Bekannt ist, daß aus dem pfälzischen Raum Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Namensträger Stähler in die Vereinigten Staaten von Amerika ausgewandert sind.
Abweichend von den zu Anfang zitierten Angaben von H. Böttger nennt die Sammlung "Deutsches Familienarchiv" in Band 43 (Neustadt an der Aisch 1970) auf Seite 255 den Namen "Stähler" in Bamberg seit 1306.
Zwar gibt es keinen Familienverband Stähler, auf dessen Mitarbeit ich mich hätte stützen können, aber ich habe im Siegerland und auch auswärts, von der Nordsee bis zur Schweizer Grenze, bei allen angesprochenen Personen und Familien viel Interesse gefunden und bereitwillig Auskunft erhalten. Hierfür möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken.
Mein besonderer Dank gilt dem kürzlich verstorbenen Herrn Kurt Schutte in Neustadt-Homberg (Hessen), der im hohen Alter von über 90 Jahren und mit einem hervorragenden Gedächtnis gesegnet, mir mit Hinweisen und Abschriften von Urkunden der Staatsarchive Müntser und Wiesbaden wesentlich bei der Klärung der Stammfolgen in der Vorkirchenbuchzeit eine große Hilfe war.
Dank sage ich auch den Freunden der Familienkundlichen Arbeitsgemeinschaft im Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, die mir mit so manchem Hinweis behilflich waren.
Dies gilt in ganz besonderer Weise für Herrn Gerhard Moisel, der im Rahmen seiner Resaktionsarbeit das Manuskript durch sehr viele Namen udn Daten, insbesondere bei Heiraten von Stähler-Töchtern, bereichert und viel Arbeit bei der Überprüfung der Übersichten und der Kennziffern aufgewendet hat.
Nicht zuletzt aber danke ich ganz besonders meiner Frau Helga, die meine Arbeit von Anfang an mit Interesse und Geduld begleitet, all die vielen Briefe an auswärtige Stähler-Familien geschrieben und schließlich das Manuskript mit allen Änderungen und Ergänzungen in ihrer Freizeit erstellt hat.
Alfred Stähler
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Upload date | 2007-09-04 00:15:17.0 |
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