Johann Bernhard Aloys PROF. DR. VON GUDDEN

Johann Bernhard Aloys PROF. DR. VON GUDDEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Bernhard Aloys PROF. DR. VON GUDDEN
Beruf Obermedizinalrat, Ordinarius für Psychiatrie an der Universität München und Leiter der Anstalt Gabersee, Leibarzt von König Ludwig II. von Bayern

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 7. Juni 1824 Kleve nach diesem Ort suchen
Tod 13. Juni 1886 Starnberger See bei Schloß Berg zusammen mit König Ludwig II. nach diesem Ort suchen
Heirat 1855

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1855
Clarissa VOIRGT

Notizen zu dieser Person

Gudden, Bernhard Aloys von, geb. in Cleve 7. Juni 1824, studierte in Bonn, Berlin und Halle, promovierte an letzterem Orte mit der Diss.: »Quaestiones de motu oculi humani«, widmete sich seit 1849 der Psychiatrie als seinem Spezialfachs zuerst unter Max Jacobi in Siegburg, dann 4 Jahre lang unter Roller in Illenau.

Im April 1855 wurde er zum Leiter der königlich Baierischen Kreisirrenanstalt Werneck berufen, hier war die Einrichtung der neu eröffneten Anstalt seine erste Aufgabe. 1869 wechselte Gudden als erster Direktor der 1870 eröffneten Irrenklinik Burghölzli nach Zürich, wo er auch eine Professur der Psychiatrie erhielt.

1873 wurde Gudden ordentlicher Professor der Universität München und Direktor der Oberbaÿerischen Kreisirrenanstalt München.

Von Gudden ist einer der prominenten Psychiater der Vor-Freud-Zeit und spielt eine wesentliche Rolle bei der Absetzung König Ludwigs II. von Bayern. Er fand ungefähr gleichzeitig mit diesem den Tod im Starnberger See, wobei die näheren Umstände entsprechend kontrovers diskutiert werden. Anhand von Verletzungen und anderen Spuren an der Kleidung und im Seeboden wurde ersichtlich, dass zwischen beiden zuvor ein Kampf stattgefunden hat.

Er wurde in den persönlichen (nichtvererbbaren) Adelsstand erhoben und führte die Titel Königlicher Obermedizinalrat und Professor der Universität. Sein Grab ist bis heute (Stand 2004) aufdem Münchner Ostfriedhof erhalten (Grab Mauer links Nr.5).

Gudden war seit 1869 in Nachfolge von Wilhelm Griesinger zusammen mit Carl Westphal Herausgeber des Archiv für Psychiatrie und Nervenkrankheiten. Er war der Schwiegervater des Nürnberger Psychiaters und Universitätsprofessors Hubert Ritter von Grashey und der Großvater des Radiologen Rudolf Grashey.

Zitate:
"Zuerst also Anatomie und dann Physiologie, wenn aber zuerst Physiologie, dann nicht ohne Anatomie." (Gesammelte und hinterlassene Abhandlungen, Bd. XXXI, Ueber die Frage der Localisationder Functionen der Grosshirnrinde)

Werke:
Beiträge zur Lehre von den Scabies s.a. http://edocs.ub.uni-frankfurt.de/volltexte/2007/9217/
Experimentelle Untersuchungen über das Schädelwachstum

Literatur:
S. Ganser: "B. v. Gudden." Deutsche Irrenärzte, herausgegeben von Theodor Kirchhoff, Bd. II, S. 47, Berlin 1924.
Ernst Grünthal: "Bernhard von Gudden." Große Nervenärzte, herausgegeben von Kurt Kolle, Bd. I, S.128-134, Stuttgart: Thieme 1970.

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Hochgeladen 2009-11-06 13:35:30.0
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