Notizen zu dieser Person
ist mit seiner Familie 1884 nach Erdewik übersiedelt.
gestorben nach mehreren Schlaganfällen und teilweiser Lähmung auf der Flucht; [Stemmer-Abstammung-Sicherung 4.2.08.FTW v. 30. Okt.08.FTW]
Der letzte Fürst Malthasar Odescalchi III. nannte sich auch Herzog von Syrmien.
Bis zum Jahre 1848 wurde das herrschaftliche Gut nach mittelalterlichen Formen verwaltet. Die Güter waren Eigentum der Herrschaft und wurden von Lehnsleuten bearbeitet. Gerichtsbarkeit und Zivilrecht unterstanden der Herrschaft.
Etwa ab 1780 verkaufte die Herrschaft Liegenschaften um Erdewik an Sessionsbauern und an die aus der Batschka neu zugezogenen Siedler. Die Käufe wurden zu folgenden Bedingungen abgewickelt: Der Kaufbetrag mußte in 22 Jahren in Monatsraten beglichen werden. Die für die Käufe erforderlichen Mittel wurden den Bauern bei dreiprozentiger Verzinsung von der Agrarbank zur Verfügung gestellt. Durch diesen günstigen Zinssatz konnten nachstehend angeführte Bauern mehrere Sessionen erwerben: Balthasar Baumann, Stefan Beer, Peter Busch, Philipp Endes, Josef Fath, Josef Fritz, Josef Glatz, Josef Haas, Georg Hornung, Anton Isemann, Franz Lantaler, Johann Märzweiler, Josef Müller, Josef Pott und Nikolaus Schmaus so wie der Urgroßvater Michael Lorenz.
Der Michael Lorenz ist mit seinen Eltern etwa um 1885 -? von Tscheb nach Erdewik gekommen. Seine Schulbildung muß sehr dürftig gewesen sein, lt. Mutter war er angeblich Analphabet, Seine Antwort nach dem Geburtstdatum war: "im Gerstenschnitt"; was dem Juni entspricht, doch er war als Bauer sehr fleißig und erfolgreich. Er hat 1 weiteres Haus und auch immer wieder Grundstücke in und um Erdewik erworben und wurde so zu einem reichen Bauern von Erdewik.
Seine Gattin Theresia, geb. Brandelik ausTschalma, hatte eine relativ gute Schulbildung und war sehr begierig nach Büchern von Vater zu lesen.
Der jüngere Sohn Michael ist bei einern militärischen Übung, der Durchquerung der Drau bei Esseg mit Pferden tötlich verunglückt.
Der ältere Sohn Lenhard war ebenfalls beim österreich-ungarischen Militär. Gerade als der Leichenwagen zur Abfahrt und Beerdigung seines Bruders Michael auf den Erdewiker Friedhof im elterlichen Hof bereit stand ist Lenhard heim gekommen. Nachher soll er gesagt haben, daß er wohl auch nicht mehr lebend aus diesem Krieg heim kommen werde, so war es dann auch; er blieb vermißt, angeblich in Galizien.
Der jüngste Sohn Josef mußte in diesen Krieg nicht einrücken, weil 1 Sohn zur Hofübernahme daheim bleiben durfte.
YU-21413 CELAREVO = TSCHEB (2089) ---> HOG (Heimatortgemeinschaft)
* Resch, Ignaz; Hamann Johann: Geschichte der Kirche und Gemeinde Tscheb. Zur 100-jährigen Jubiläumsfeier der Kirche. Hodschag 1922, 122 S.
* Burger, Nikolaus: Tscheb 1801-1945. Heimatbuch. Ulm 1991. 296 S.
E-Mail v. Adam Schneider am 29.03.2005:
Im Familienbuch Tscheb ist unter Nr. 2215 der am 14.06.1866 geborene Michael LORENZ genannt. Der letzte Eintrag eines Kindes dieser Familie ist im Jahr 1884 und seine Schwester Elisabeth, die am 18.05.1864 geboren ist und noch in Tscheb den Johann FAHR geheiratet hat, hat zwischen 1881 und 1884 in Tscheb drei Kinder taufen lassen. Daraus wäre zu schließen, daß sowohl die Familie LORENZ als auch der Schwiegersohn Johann FAHR mit Familie etwa 1884 weggezogen sind.
Gottfried
Stemmer
