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Tiedemann: Er begleitete 1496 Herzog. Bogislav X. von Pommern nach Jerusalem. Der Herzog hatte nach einem fast tödlichen Jagdunfall, und noch ohne Erben, das Gelübde einer Wallfahrt ins "Heilige Land" getan. Nicht nur der pommersche Adel, sondern auch dieDanziger Mitglieder der St. Georg-Bruderschaft folgten dem Aufruf., neben Reinhold Feldstedt zogen Eberhard Ferber, Hans Stutte, Johann Broen, ein Paleske und andere mit. Die Reise begann im Dezember 1496 in Stettin mit 300 Rossen, führte über Nürnberg, Worms, Innsbruck, wo Kaiser Maximilian die Pilger ehrenvoll und gastfrei aufnahm, nach Venedig. Nur ein Teil, darunter die Danziger, schiffte sich hier ein, während die übrigen heimritten. Bei Candia (Kreta) wurden sie von türkischen Schiffen überfallen, nach hartem Kampf überwältigt und gefangen genommen, jedoch an Land großmütig freigelassen, sodaß sie ihren Weg fortsetzen konnten. In der Grabeskirche zu Jerusalem schlug der Herzog einige seiner Getreuen zu Rittern. Die Rückfahrt nach Venedig verlief ohne Zwischenfälle. Sie besuchten noch Rom und trafen im August 1498 in Stettin ein. Hans Stutte hatte die Reise 3000 Mark gekostet. 1499 wurde er Schöppe, 1510 Schöppen-Eltermann, 1515 Ratsherr 1524 auch königlich polnischer Burggraf. Er gehörte bald zu den wohlhabensten Übersee-Kaufherrn Danzigs, besaß Land- und Pfandbesitz, für ausgeliehenes Kapital, in der näheren und weiteren Umgebung der Stadt. So erwarb er 1495 mit Bürgermeister Heinrich Krüger aus Thorn, seinem späteren Schwager, das Dorf Klempin in der Starostei Sobbowitz, und der polnische König gab seine Zustimmung (Muhl S. 87); um 1500 befandsich Rosenberg in seinem Besitz, und er war gleichzeitig Starost von Dirschau, (M, S. 98) 1503 Skarzino, Krs. Tuchel, und Schmolsin, Krs. Karthaus; 1508 war er mit anderen Danziger Bürgernim Pfandbesitz der sogenannten Scharpau, Krs. Werder, 1514 von Gremblin, Krs. Marienwerder, 1515 von Schöneberg an der Weichsel, Ladekopp, Tiege, Orloff, 1516 von Gnieschau, Krs. Dirschau;wird Tenutar und Erbpächter des ermländischen Bischofs genannt. (Muhl u. Löschin S. 20) Er wohnte an der Ecke Langermarkt, neben Jakob von Werden, und die Chronik erzählt, daß er 1529 seinem Schwiegersohn, Michael Loitz, aus dem großen Stettiner Handelshaus und Sohn des dortigen Bürgermeisters, (die "Fugger des Nordens" genannt) "60 in Scharlach gekleidete Vorreiter auf stattlichen Rossen entgegensandte" nach Stettin, als Geleit zur Hochzeit nach Danzig "
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