Notizen zu dieser Person
Aus "Süchtelner in Danzig 1398"
"Durch Heinrich von Suchtens Heirat mit Anna, einer Tochter des reichen Bürgers Matz Pilemann und Enkelin des Ratsherrn Otto Angermünde, entspann sich ein weitgehender Parteienkampf, der sogar die päpstlichen Gerichte in Rom beschäftigte.
Der Mitbewerber Moritz Ferber, dessen Vater Eberhard gemeinsam mit seinem Bruder Gebel um 1423 aus Kalkar nach Danzig eingewandert war, behauptete nämlich, durch Annas Heirat benachteiligt zu sein, weil er von ihr ein Eheversprechen erhalten habe. Verbittert standen die Ferbers den Familien von Suchten und Angermünde gegenüber und da Roloff Feldstett, gebürtig aus Braunschweig, Katharina, eine Schwester der Anna Pilemann, zur Gattin nahm, wurde auch er in den Streit hineingezogen, derselbst dann nicht beendet war, als Moritz Ferber zum geistlichen Stande überging und Bischof von Ermland wurde. In Verbindung mit dem allmählich aufkommenden Protestantismus artete der Familienkampf 1525 in einen förmlichen Volkstumult aus, durch den ein Bürgermeister, 12 Ratsherren und 9 Schöffen ihrer Ämter enthoben und dafür andere ernannt wurden. Zu diesen gehörten Heinrichs Brüder, Cort von Suchten als Bürgermeister und Georg von Suchten als Schöffe. Die Gegenpartei wandte sich aber an König Sigismund, der als der Stadt oberster Richter 1526 nach Danzig kam und mit dem Richterschwerte die alte Ordnung wiederherstellte. Zu den hierbei Ausgeschiedenen gehörten Cort und Georg von Suchten. Nicht unerwähnt bleiben soll, dassMoritz Ferber, der Bischof von Ermland, 1537 entschlief."