Gotfrid

Gotfrid

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gotfrid [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 650 [2]
Tod 709 [3]
Profession [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

VON BAYERN

Notizen zu dieser Person

Gotfrid Herzogder Alamannen ---------- um 650- 709 Sohn des N.N. Lexikon des Mittelalters: Band IV Spalte 1596 ******************** Gottfried (Gotefrid), Herzog (dux) der Alamannen ------------------------- + 709 Gehörte zu der Gruppe von (rechtsrheinischen) duces, die mitlegitimistischen Begründungen es ablehnten, sich dem karolingischenHausmeier zu fügen. Daher hat Gottfriedangesichts des schwachenmerowingischen Königtums offenbar eine weitgehend unabhängigeHerrschaft über das ganze Alamannien ausgeübt, wovon zum Beispiel dieDatierung nach Herzogsjahren in einer Urkunde Gottfrieds für dieKirche von St. Gallen zeugt; der Ausstellungsort Cannstatt weist dieGegend am oberen Neckar als Wirkungsbereich des Herzogtums aus. Derdem Verwandtschaftskreis der AGILOLFINGER zugerechnete Gottfried galtim frühen 9. Jh. als Spitzenahn Hildegards, der Gemahlin KARLS DESGROSSEN. Von Gottfrieds Söhnen folgte Lantfrid später im alemannischenDukat, während Odilo offenbar die agilolfingische Linie der Herzögevon Bayern fortsetzte. Literatur: ------------ Die Bayern und ihre Nachbarn, I, hg. H. Wolfram-A. Schwarcz (AAW,phil.-hist. Kl. 179), 1985. -------------------------------------------------------------------------------- Ewig Eugen: Seite 196,198-200 ********** ?Die Merowinger? Mit Gotfrid, dessen damals seltener Name merkwürdigerweise auch beieinem Sohn Drogos und Enkel Pippins wieder begegnet, tritt erstmalsseit Leuthari ein alamannischer Herzog wieder in Erscheinung understmals deutlich auch ein gesamtalamannischer. 708 übertrug er demKloster St. Gallen erstmals eine Schenkung im alamannischen Kernraumvon Cannstatt. Im Herzogtum folgten ihm später seine Söhne Lantfridund Theutbald; sein Sohn Odilo (Uatalo) übte eine Herrschaft imThurgau aus, ehe er nach dem Erlöschen der älteren AGILOLFINGER inBayern das bayerische Herzogtum übernahm und dort die jüngereagilolfingische Herzogslinie begründete. Daraus geht hervor, dassentweder der Vater Gotfridoder die Mutter Odilosder weit verzweigtenAGILOLFINGER-Sippe angehörte, das alamannische Herzogshaus alsoagnatisch oder cognatisch mit dem bayrischen verwandt war. EineVerwandtschaft Gotfrids mit den Vorgängern Chrodebert und Leuthari istnicht auszuschließen, aber auch nicht sicher auszumachen. Es bleibtdaher offen, ob er die Herrschaft seines Hauses in Alemannienbegründete oder erbte. Im Jahre 709-712 griffen die Franken in Alamannien ein, wobei Pippindie beiden ersten Feldzüge persönlich führte. Als Gegner wird nichtGotfrid, sondern ein dux Wiliharius (Wilarius) genannt, der in derOrtenau bezeugt ist. Allem Anschein nach handelte es sich um eineIntervention zur Regelung der Nachfolge im Herzogtum nach dem TodGotfrids, vielleicht zur Sicherung der Rechte von GotfridsSöhnen gegenWiliharius. Wenn Pippin dabei auch eine verstärkte Abhängigkeit ErbenGotfridsdurchgesetzt haben sollte, so war dieser Erfolg nur von kurzerDauer. Gotfrid und "die übrigen duces" sahen in Pippin dem Mittlerenbestenfalls einen Mann ihresgleichen. Wie sehr sich ihre Herrschaftselbst der königlichen angeglichen hatte, zeigen ihre Erbregelungen.Bei den Alamannen folgte auf Gotfrid der Sohn Lantfrid als Herzog; diejüngeren Brüder Theutbald und Odilo wurden wie der elsässischeHerzogsbruder "abgeschichtet" und mit Herrschaften im Bodenseegebietund im Thurgau ausgestattet. Geuenich, Dieter: Seite 103-105 ************** "Geschichte der Alemannen" Seit der Wende zum 8. Jahrhundert gewinnen wir aus den Quellen eindeutlicheres Bild von den Herzögen der Alemannen. Von Herzog Gotfrid(+ 709) wissen wir sogar, daß er in der Gegend von Cannstatt, also imN der Alamannia, begütert war. Dort wurde nämlich im Jahr 700 eineUrkunde ausgestellt, in der festgehalten ist, daß Herzog Gotfrid aufBitten eines Priesters Magulfus den Ort Biberberg (bei Stuttgart) andie Zelle des heiligen Gallus schenkte. Mit diesem Cotefredus duxalamannorum beginnt eine Reihe von Herzögen, die erfolgreichversuchten, das Herzogtum innerhalb ihrer Familie, dieagilolfingischerHerkunft und mit dem bayerischen Herzogshaus verwandtwar, weiterzugeben, also ein alemannisches Herzogshaus zu egründen.Zeitgleich mit dem Aufstieg dieses alemannischen Herzogshauses vollzogsich im Frankenreich der Aufstieg der ARNULFINGER-PIPPINIDEN. Ob Gotfridder erste seines Hauses war, der die Herzogswürde erlangte,oder ob etwa die duces Alamannorum Crodobert (631/32) und Leuthari(643) zu seinen Vorfahren zu zählen sind, entzieht sich unsererKenntnis. Auch die Frage, ob er und seine Söhne zu Beginn des 8.Jahrhunderts die einzigen Herzöge in Alemannien waren und ihreHerrschaft das gesamte Land umfaßte, ist aus den Quellen nichteindeutig zu beantworten. Wir wissen nicht, aus welchem Grund und mitwelchem Ziel der Hausmeier Pippin der Mittlere nach dem TodeGotfrids(709) in Alemannien eingriff. Seine Feldzüge richteten sichgegen einen dux Wilharius (Vilarius/Willicharius), von dem dieLebensbeschreibung des heiligen Desiderius berichtet, daß er im Gebietder Alemannen in der Ortenau geherrscht habe. Es erscheint durchausmöglich, daß Pippin mit seinen Kriegszügen gegen Wilharius unterInanspruchnahme königlicher Hoheitsrechte in die Regelung derNachfolge Gotfrids - möglicherweise zugunsten der Söhne desverstorbenen Herzogs - eingreifen wollte. Schieffer Rudolf: Seite 29 ************** "Die Karolinger" Gegenüber den arnulfingisch/pippinidischen Hausmeiern, die seit 687ihre Dominanz in der Francia auszuspielen begannen, konnten sie sichals gleichrangig, wenn nicht als überlegen, empfinden, wie schon diefrühe Rivilität Arnulfs und Pippins des Älteren zu Mitgliedern derbayerischen Herzogsfamilie der AGILOLFINGER (624/25,641) beweist undwie es eine schwäbische Überlieferung des 9. Jahrhunderts ausdrücklichfestgehalten hat, die über die Zeit nach 687 berichtet: "Gottfried,der Herzog der Alemannen, und die übrigen Herzöge umher wollten denHerzögen der Franken nicht gehorchen, weil sie nicht denmerowingischen Königen dienen konnten, wie sie es zuvor gewohnt waren,und darum hielt sich ein jeder für sich" Decker-Hauff Hansmartin: ********************** "Die Ottonen und Schwaben" Seite 312 Mit dem um 650 geborenen Gottfried (In der Abfolge Herzog Gottried -Houchi (Hug) - Nebi - Imma - Königin Hildegard) als dem frühesten ausUrkunden zu belegenden schwäbischen Herzog und mutmaßlichen Besitzervon Wittislingen sind wir bereits in dem Jahrhundert, dem dasprächtigste der dortigen Gräber angehört. Das Fürstinnengrab aus derMitte des 7. Jahrhunderts kann ohne weiteres dasjenige der Mutter oderGroßmutter Gottfrieds sein, würde ausgezeichnet zu dem passen, wasauch sonst schon vermutet worden ist: dass nämlich das"altschwäbische" Herzogshaus (wenn es überhaupt stammschwäbischenUrsprungs war?) schon sehr früh mit dem fränkischen Hochadel sichverschwägerte und mit diesem zu einer Schicht zusammenwuchs. Störmer Wilhelm: Seite 22 *************** "Adelsgruppen" Seit Erich Zöllners Untersuchung über die Herkunft der AGILOLFINGERkennen wir auch den Vater des Hucbert-Nachfolgers Odilo; es ist derAlemannen-Herzog Gottfried. Im Anschluß an Zöllners Ergebnisse hatEckhardt auf Grund von Namensvergleichen einen genealogischenZusammenhang zwischen Odilo und Herzog Theodo von Bayern konstruiert.Er nimmt eine Heirat des alemannischen dux Gottfried mit einer Tochterdes bayerischen dux Theodo an. Da aber Gottfried 709 starb, Theodoerst 717/18, ist diese Konjektur nicht sehr wahrscheinlich. Nicht nurdie Namengebung der Söhne Gottfrieds, sondern auch das BewußtseinOdilos und seines Sohnes Tassilo, AGILOLFINGER zu sein, machen denverwandtschaftlichen Zusammenhang der Gottfried-Familie mit jenerTheodos deutlich; nur scheint es, dass er auf eine frühere Ehe oderEhen zurückgeführt werden muß, die wir freilich nicht kennen. Über Gottfrieds Herkunft wissen wir nichts. Klebel hält es fürmöglich, dass er mit einer Tochter eines MEROWINGER-Königs, ChlodwigsII. oder Chlothars II. verheiratet war, weil Hildegard, die Mutter derbeiden Söhne KARLS DES GROSSEN, LUDWIG DES FROMMEN und Lothar, dieauffallenderweise MEROWINGER-Namen trugen, von Herzog Gottfriedabstammte. Von seinen Söhnen sind Landfried, Theutbald und Huiching eindeutiggenealogisch bezeugt. Stälin Paul Friedrich: Seite 79 ***************** "Geschichte Württembergs" Seit Beginn des 8. Jahrhunderts bereiteten die alemannischen Herzögeden fränkischen Herrschern größere Schwierigkeiten. So macht sichHerzog Gotefrid, welcher ums Jahr 700 in "Cannstatt am Neckar" dasKloster St. Gallen beschenkte, in seinem Streben nach Unabhängigkeitdem mittleren Pippin in einer Weise furchtbar, dass dieser erst nachdessen Tode (708 oder 709) einen Angriff auf seinen NachfolgerWillehari wagte. oo N.N. von Bayern, Tochter des Herzogs Theodo - Kinder: Lantfrid - Theutbald - Odilo (Uatalo) Herzog von Bayern -18.1.748 Houchi (Hug) - Regarde - oo Hildebrand Herzog von Spoleto - Liutfried - Literatur: ----------- Borgolte Michael: Die Grafen Alemanniens in merowingischer undkarolingischer Zeit. Eine Prosopographie. Jan Thorbecke VerlagSigmaringen 1986 Seite 70,120,184,216,285 - Borgolte Michael:Geschichte der Grafschaften Alemanniens in fränkischer Zeit. Vorträgeund Forschungen Sonderband 31 Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1984Seite 26,28,31,43,45,142,154,191,246 - Ewig Eugen: Die Merowinger unddas Frankenreich. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1988 Seite196,198-200 - Geuenich, Dieter: Geschichte der Alemannen. Verlag W.Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln 1997, Seite 103-105,109,117,159 -Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. DeutscherTaschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 49 - SchiefferRudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992Seite 29 - -------------------------------------------------------------------------------- Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber -http://www.genealogie-mittelalter.de --------------------------------------------------------------------------------

Quellenangaben

1 http://www.mittelalter-genealogie.de/alamannen_herzoege/gotfrid_herzog_der_alamanenn_709.html
2 http://www.mittelalter-genealogie.de/alamannen_herzoege/gotfrid_herzog_der_alamanenn_709.html
3 http://www.mittelalter-genealogie.de/alamannen_herzoege/gotfrid_herzog_der_alamanenn_709.html
4 http://www.mittelalter-genealogie.de/alamannen_herzoege/gotfrid_herzog_der_alamanenn_709.html

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