Haduwy

Haduwy

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Haduwy [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 811 [2]
Tod 887 [3]
Profession zu einem Zeitpunkt zwischen 858 und 887 [4]

Eltern

Asig Ida

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Amelung

Notizen zu dieser Person

Haduwy Äbtissin von Herford(858-887) ----------- 811?- 887 Tochter des Grafen Asig I. und der Ida der Jüngeren, Tochter von DuxEkbert Nach Hlawitschka Enkelin des Dux Egbert über eine namentlichunbekannte Tochter und einen namentlich unbekannten Onkel des HerzogsLiudolf von Sachsen (+ 866) Haduwy und ihr Gemahl übertrugen dem Kloster Corvey Rimbeke undFrankenhausen im Gau Hessi saxonicus. Sie tradierte nach dem Todeihres Mannes etwa 849 in Wehrden und Beverungen im Augau. Krüger Sabine: Seite 82 ************ "Studien zur sächsischen Grafschaftsverfassung" Amelung war nach der Trad. Corb. § 373, vermählt mit der EKBERTINERINHaduwy, Enkelin Ekberts und der heiligen Ida, vermutlich Tochter Aedasund eines princeps Billung. Gleichfalls in dieser Tradition bezeugtsind ihre Söhne Amelung und Bennid. In der zweiten Kaufunger Urkundewerden die Namen ihrer beiden Schwestern, der Äbtissin Alberat undHemmas, genannt. Jakobi Franz-Josef: Seite 54 **************** "Zur Frage der Nachkommen der heiligen Ida und der Neuorientierung dessächsischen Adels in der Karolingerzeit" Das Frauenkloster Herford hatte den Erwerb der kostbaren Reliquienseiner damaligen Äbtissin Haduwy (858-887) zu verdanken, die zu diesemZweck ihre verwandtschaftlichen Beziehungen ins Westfrankenreich hatteeinsetzen können. Über Haduwy heißt es in der Translatio Pusinnae, sie sei 'eine Nichtevon seiten der Schwester' (neptis ex sorore genita) des Corveyer AbtesWarin (826-856) und seiner Brüder gewesen, Warin aber selbst vonedelster Herkunft: ein Sohn des hochberühmten Grafen und HerzogsEkbert. Haduwy, so berichtet der Autor im Zusammenhang der Beschaffung derPusinna-Reliquien für Herford, sei nach ihrem Amtsantritt von demdringenden Wunsch beseelt gewesen, die von ihr geleitete Kirche nachdem Beispiel ihrer Vorfahren durch das Patrocinium von Heiligenberühmt zu machen. Sie habe sich deshalb an den westfränkischen KönigKARL um Hilfe gewandt. Zu diesem nämlich habe sie Zugang gehabt'sowohl wegen ihrer verwandtschaftlichen Beziehungen, da sie mit ihmim 3. oder im 4. Grad verbunden war, als auch weil ihre Vorfahren ineinem engen Vertrauensverhältnis zu diesem Herrscher gestanden undsich seiner Freigebigkeit erfreut hatten, und zum dritten, weil ihrBruder Cobbo, der seinen Namen nach seinem Onkel trug, zum täglichenGefolge des Königs in der Pfalz gehörte'. In einem Verzeichnis der dem Kloster Corvey gemachten Schenkungen istdem aus dem 9. Jh. betreffenden Teil die Übertragung umfangreichenGrundbesitzes durch eine Frau namens 'Haduwy' vermerkt. Von ihr heißtes, sie habe in der Absicht, zeitliche Güter gegen ewige eintauschenim Beisein von 65 Zeugen, darunter drei Grafen, ihre gesamtenBesitzungen in Wehrden und in Beverungen den Corveyer KlosterpatronenStefanus und Vitus übertragen, und zwar, zum Loskauf der Seele ihresMannes Amelung und ihrer Söhne Bennid und Amalung. In einem im 12.Jahrhundert in den berühmten Corveyer 'Liber vitae' eingetragene Listeder bedeutendsten Wohltäter des Klosters heißt es: der Graf Amelungschenkte Bekedorf (bei Harburg), seine Mutter 'Hathuwig' Amelunxen;und weiter: Die Gräfin 'Hathuwih' schenkte Beverungen. Haduwy war demnach vor ihrem Eintritt in das Kloster Hersfeld, dessenÄbtissin sie alsbald wurde, mit einem Amelung verheiratet und hattezwei Söhne namens Bennid und Amelung. Nach dem Tod ihres Gemahls undoffenbar auch ihrer Söhne machte sie dem Kloster Corvey ausBesitzungen in dessen näherer Umgebung eine große Stiftung für dasSeelenheil der Verstorbenen und trat selbst in den geistlichen Standein. Dümmler Ernst: Band I Seite 348,350,353 ************* "Geschichte des Ostfränkischen Reiches" Ihre Nichte ist Hadwig, Addilas Nachfolgerin in Herford (die WitweAmalungs, der ein Neffe Kobbos genannt wird: Traditiones Corbeiens,ed. Wigand 76,82), ihr Neffe, Hadwigs Bruder (der jüngere) Kobbo nachc. 3. Die Verwandtschaft der heiligen Ida (siehe Vita S Idae: Scr. II,570) mit dem regierenden Hauses ist nicht mehr nachzuweisen. Diegewöhnliche Vermutung, der auch Pertz folgt, daß sie eine SchwesterAdalhards und Walas ist, ist sehr unwahrscheinlich, da Radbert (VitaAdalhardi c. 33, 34: Scr. II, 527) ihrer sonst ohne Zweifel gedachthätte, und Ida als unica filia ihres Vaters bezeichnet wird. ÜberLiudolf siehe weiter unten.] stammte nämlich aus der Ehe des GrafenEkbert, dem KARL DER GROSSE den Oberbefehl im westlichen Sachsen sowiedie Verteidigung der Mark gegen die Dänen übertragen, mit der demregierenden Hause verwandten Prinzessin Ida, die wegen ihrerFrömmigkeit und vieler kirchlichen Werke nachmals zu den Heiligengezählt wurde. Die damalige Äbtissin Addila, die Witwe Bunichos war eine Schwester,ihre Nachfolgerin Hadewy, die Witwe Amalungs, eine Nichte desselben,Hathumoda, die Tochter von Kobbos Bruder Liudolf empfing daselbst ihreerste Bildung. In dem gleichen Verhältnis zu ihnen stand Korvei, das erste undbedeutendste aller sächsischen Klöster und das mit ihm eng verbundeneHerford. Warin, der erste Abt von Korvei, (+ 856 September 20) warLiudolfs Bruder, sein dritter Nachfolger Bovo wird als sein Neffebezeichnet [Bovo war Abt von 879-890.]. Warin, am kaiserlichen Hofe zum Kriegsmann erzogen, leistete Verzichtauf eine schöne und edle Braut um sich dem Klosterleben zu weihen. DieÄbtissinnen Addila und Hadewy von Herford [Im Jahr 838 war TettaÄbtissin von Herford; Addila, Warins Schwester, ohne Zweifel dieMatrone, die für das Seelenheil ihres verstorbenen Gatten Bunicho undihrer Söhne 838 das Kloster beschenkte, wird 854 als Äbtissin genannt,Hadewy, die Schwestertochter Warins, in den Jahren 858, 859.] gehörtenderselben Familie an. Hlawitschka, Eduard: Seite 147-150 ***************** "Zur Herkunft der Liudolfinger und zu einigen CorveyerGeschichtsquelle" [Der Versuch von E. Frhr. v. Uslar-Gleichen, Das Geschlecht Wittekindsdes Großen und die Immerdinger, 1902; Seite 34f., das Horum - ähnlichwie einst schon J.F. Falke (vgl. oben Seite 132 mit Anm. 149) - nichtauf Warin und seine Brüder, sondern auf die viele Zeilen frühergenannten Äbte Adalhard und Wala zu beziehen, um Haduwy zu einerSchwester Warins machen zu können, ist schon wegen der übermäßigengrammatikalischen Dehnung von Satzbezügen abzulehnen. Er scheiterteaber auch an der für seine Argumentation notwendigen, aberunzulässigen Zusammenfassung Cobbos des Älteren und Cobbos desJüngeren zu einer Person. Vgl. darüber hinaus schon Anm. 149.]. Wirlernen hiermit Warins Nichte (Schwestertochter) Haduwy von Herford undderen Bruder, Cobbo den Jüngeren, kennen und einzuordnen. Daß dieÄbtissin Haduwy vor ihrem Klosterleben vermählt gewesen ist, einenGrafen Amelung zum Gemahl gehabt hatte, dem sie auch zwei Söhne,Amelung und Bennid schenkte, geht aus den Corveyer Traditionen hervor.Da in jenen Traditionen zudem ein Graf Cobbo als Onkel des jüngerenAmelung genannt wird und Cobbo - der direkt anschließenden Traditionzufolge - wiederum einen um 844 (zur Zeit der Ausfertigung derTraditionsnotiz zugrunde liegenden Urkunde) schon verstorbenen BruderLiudolf hatte, wird man auch noch einen Liudolf als Bruder Haduwys unddes jüngeren Cobbo stets zu berücksichtigen haben [Bei K.A. Hömberg,Geschichte der Comitate Seite 120 Anm. 340, wird Liudolf als Bruderdes älteren Cobbo (= Bruder Warins) aufgefaßt. Zumal aber die in derCorveyer Tradition A § 149 (= B § 373) von ca. 849 genannte Haduuy alsmente deuotissima und als cupiens aeterna temporalibus mercari (bzw.mutari) et caducis semper mansura acquirere gekennzeichnet ist, wassie als künftige Klosterfrau ausweist und mit der späteren Äbtissinvon Herford zu identifizieren gestattet, und da sie dabei nicht nurihren Gemahl Amalung, sondern auch ihre beiden Söhne Bennid undAmalung als verstorben zu erkennen gibt (vgl. Anm. 58), kann jenerCobbo von A § 125 (= B § 349), der ca. 844 pro remedio animae nepotissui Amelung tradierte, nur ein Bruder Haduwys, der künftigen Äbtissinvon Herford, gewesen sein. Heißt es doch auch weiter, daß cuiustraditionis auctorem ipse Amelungus adhuc uiuens elegit praedictumauunculum suum Cobbonem atque ei potestatem praedictae traditioniscobtradidit. War nun aber der Cobbo von A § 125 (= B § 349) HaduwysBruder, so wird man kaum den in der folgenden Notiz A § 126 (= B §350) genannten Cobbo, den Bruder eines bereits verstorbenen Liudolf,als einen Mann einer älteren Generation, d. h. als den Onkel jeneszuvor genannten Cobbo, auffassen können. Wird in den beidenTraditionen doch auch der Graf Bardo mitgenannt, so daß schonäußerlich beide Notizen eng zueinander gehören. - Für dieIdentifizierung der beiden Männer namens Cobbo und ihre Deutung aufCobbo den Jüngeren dürfte auch sprechen, daß Cobbos Bruder Liudolf -nach den in der Tradition A § 126 (= B § 350) enthaltenen Hinweisen -bei seinem Tode (ca. 844) kinderlos gewesen zu sein scheint, d.h. wohlnoch nicht in reiferem Mannesalter stand. Es wird zweimal von der uxorpraedicti Liudolfi, aber niemals von Kindern gesprochen; und es wirdan die Versorgung der Frau gedacht, nicht aber die von Kindernerwähnt. - Auch die Lebzeiten der Angehörigen Haduwys stehen dieserRekonstruktion der Familienverhältnisse bei den EGBERTINERN/COBBONENnicht entgegen. W. Metz, Heinrich mit dem goldenen Wagen (wie Anm.202) Seite 145, meinte freilich - wobei er sich aber über den eingangsgenannten Identifizierungshinweis hinwegsetzte -, daß die mit demGrafen Amalung vermählte "Haduwy wahrscheinlich die Schwester desälteren Cobbo war"; denn: "Die Daten geben zu gewissen Bedenkengegenüber der Gleichsetzung mit der Äbtissin Hathui von Herford(858-887) bei S. Krüger (vgl. oben Anm. 234) Anlaß". Wie wir aber nochsehen werden (vgl. unten Seite 156 mit Anm. 266), sind zwei KinderEgberts und Idas (* ca. 770) noch vor der Wende zum 9. Jahrhundertgeboren. Die Mutter Haduwys könnte um 790/95, Haduwy selbst dann um810 zur Welt gekommen sein. Demnach kann sie auch um 844 eine Witwevon ca. 35 Jahren gewesen sein und zwei im Jünglingsalter verstorbeneKinder (Amalung und Bennid) gehabt haben. Zudem läßt sich dieDatierung der Traditionen A § 125 und 126 (= B § 349 und 350) auchnoch zwei bis drei Jahre später, etwa 846, ansetzen; vgl. oben Anm.56. - Ob sich die Belege vom Ende der 40-er Jahre des 9. Jahrhunderts,die S. Krüger, a.a.O. Seite 72, für Cobbo den Älteren anführt(Gesandtschaft an Dänen-König Horich 845 und Pilgerfahrt nach Tours849) und die die Bedenken von W. Metz hervorgerufen zu haben scheinen,tatsächlich noch auf den älteren oder nicht vielleicht schon auf denjüngeren Cobbo, dessen gute W-Frankenkontakte durch die Translatio S.Pusinnae c. 3 bezeugt sind, beziehen, kann hier nicht entschiedenwerden.]. Daß die karolingischen Beziehungen der in dieser Tafel nunmehrdeutlicher vor uns stehenden Äbtissin Haduwy von Herford nicht überden ungenannten Gemahl (NNm) der Schwester des Abtes Warin und desälteren Grafen Cobbo (NNf) gelaufen sein können, erhellt sich schondaraus, daß dieser Gemahl in der Translatio S. Pusinnae als virspectabilis et valde inclytus beschrieben ist, während bei Warin - unddas heißt damit auch bei seiner Schwester - von nobilissimo genere dieRede ist und Egbert und Ida mit den Epitheta clarissimus undsplendidissima bezeichnet sind; auch wird ja die Vita S. Idae mitihrer Angabe, daß Ida summo inter suos loco nata gewesen sei, und zwar"aus der königlichen Art der heiligen Jungfrau Odilia und Geretrud,Tochter Pippins des Älteren, recht deutlich. DieKAROLINGER-Verwandtschaft ist also über Egbert und Ida zu suchen und -da Egbert Sachse und nur Ida Fränkin (wie die KAROLINGER) war -wiederum nur über Ida zu erklären. oo Amelung (II), Sohn Bennids I. - Kinder: Bennid II - Amelung (III) - Literatur: ----------- Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag vonDuncker und Humblot Berlin 1865 Band I Seite 348,350,353 -Hlawitschka, Eduard: Zur Herkunft der Liudolfinger und zu einigenCorveyer Geschichtsquelle, in Stirps Regia von Eduard Hlawitschka,Verlag Peter Lang Frankfurt am Main Seite 147-150 - Jakobi,Franz-Josef: Zur Frage der Nachkommen der heiligen Ida und derNeuorientierung des sächsischen Adels in der Karolingerzeit, in:Jaszai, Geza (Hg): Heilige Ida von Herzfeld, 980-1980, Festschrift zurTausendjährigen Wiederkehr ihrer Heiligsprechung, Münster 1980, Seite53-63 - Krüger, Sabine: Studien zur Sächsischen Grafschaftsverfassungim 9. Jahrhundert, Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1950Veröffentlichung der Historischen Kommission für Hannover Seite 71-79-

Quellenangaben

1 http://www.genealogie-mittelalter.de/billunger/haduwy_aebtissin_von_herford_887/haduwy_aebtissin_von_herford_+_887.html
2 http://www.genealogie-mittelalter.de/billunger/haduwy_aebtissin_von_herford_887/haduwy_aebtissin_von_herford_+_887.html
3 http://www.genealogie-mittelalter.de/billunger/haduwy_aebtissin_von_herford_887/haduwy_aebtissin_von_herford_+_887.html
4 http://www.genealogie-mittelalter.de/billunger/haduwy_aebtissin_von_herford_887/haduwy_aebtissin_von_herford_+_887.html

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