Manfred

Manfred

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Manfred [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt zu einem Zeitpunkt zwischen 975 und 980 [2]
Tod zu einem Zeitpunkt zwischen 1034 und 1035 [3]
Profession zu einem Zeitpunkt zwischen 1000 und 1035 [4]
Heirat etwa 1015 [5]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1015
Bertha D'ESTE

Notizen zu dieser Person

Manfred II. Olderich Markgraf von Turin(1000-1035) -------------------------- um 975/80- 1034/35 (vor 23.12.1035 Trillmich) Ältester Sohn des Markgrafen Manfred I. von Turin aus dem Hause derARDUINE und der Prangarde von Canossa, Tochter von Markgraf AdalbertAtto II. Thiele, Andreas: Tafel 395 ************** "Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte BandII, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser IINord-, Ost- und Südeuropa" MANFRED II. ODELRICH ------------------------------------ + wohl 1035 Manfred II. Odelrich folgte dem Vater als Markgraf Turin-Piemont undwar eine wichtige Stütze von Kaiser HEINRICH II. und erreichte damitdie Einsetzung des Bruders in Asti, dem er dort ständig helfen mußte.Dieser Streit zwischen Städten und Bischöfen/Stadtherren warsymptomatisch für ganz Italien. Die Städte fühlten sich in ihrerEntwicklung stark gehemmt und versuchten sich von ihren Herren zulösen; Bischof Adalrich fiel dabei. Manfred II. versuchte 1015vergeblich, die Mark Ivrea dazuzugewinnen, bekam sie schon 1001 vonKaiser OTTO III. zugesprochen. Er geriet dadurch in Gegensatz zuKaiser KONRAD II. und nahm 1024/25 mit anderen lombardischen GroßenBeziehungen zu Wilhelm von Aquitanien auf, dem sie die lombardischeKrone anboten. Er geriet auch gegen den machtvollen Erzbischof Aribertvon Mailand, den er zu bekämpfen half. Er gründete zusammen mit seinerFrau die Klöster Santa Maria di Caramagna und San Giusto di Susa. oo um 1015 BERTHA D'ESTE + nach 1037 Tochter des Markgrafen Otbert von Mailand und wohl identisch mitBertha von Luni, Witwe des Königs Arduin d'Ivrea von Italien;Mitstifterin der Klöster, deckte 1037/38 Kaiser KONRAD II. eineVerschwörung auf. -------------------------------------------------------------------------------- Trillmich Werner: Seite 350,359 ************** "Kaiser Konrad II. und seine Zeit" Manfred Olderich (um 1000-1035) nahm die OTBERTINERIN Bertha zur Frau.All diese Heiratsverbindungen trugen reiche Früchte. Ihnen dürftestattliches Streugut zu verdanken sein in der Mark Ivrea, denGrafschaften Vercelli, Tortona, Piacenza, Fidenza und Parma. Obwohlsich das TURINER Geschlecht zunächst um gute Beziehungen zu denliudolfingischen Königen bemühte, bestimmte allein der eigene Nutzenseine weitere Politik. Ihm lag daran, die Reichsgewalt nicht erstarkenzu lassen, und alle weltlichen und geistlichen Rivalen in derunmittelbaren Nachbarschaft auszuschalten. Eine schwere Gefährdungbedeutete es daher für Manfred Olderich, dass sich sein streitbarerNachbar Arduin von Ivrea 1002 mit Hilfe adliger Standesgenossen zumKönig aufwarf. Sobald sich freilich herausstellte, dass HEINRICH II.den Italienern überlegen war, erwirkte der Turiner Markgraf schon 1007bei dem LIUDOLFINGER die Investitur seines Bruders Adalrich mit demBistum Asti. Als daraufhin der rücksichtslos übergangene Erzbischofvon Mailand gegen die Mißachtung seiner Metroplitanrechteprotestierte, ließ sich der Erwählte in Rom vom Papste dieBischofsweihe erteilen. Nach dem endgültigen Zusammenbruch Arduinsforderte Manfred Olderich 1015 als Protektor der Söhne des Gestürztendessen Vasallen auf, ihm zu huldigen. Sein Machtgewinn wäre für dendeutschgesinnten Episkopat der Lombardei so bedrohlich gewesen, dasses erneut zu blutigen Auseinandersetzungen kam. Daraufhin entschloßsich der Markgraf 1016 im Einvernehmen mit anderen Großen, die MarkIvrea samt der Krone Rudolf III. von Burgund anzubieten. Der aberlehnte ab, und Manfred Olderich sah sich genötigt, beim KaiserVerzeihung für sein rebellisches Vorgehen zu erwirken, denn ArduinsSchicksal ließ die Gefahr der Konfiskation des TURINER Vermögensbefürchten. Vorsorglich schloß er deshalb vor dem 3. Italienzuge desdeutschen Herrschers im Jahre 1021 mit einem uns unbekanntengeistlichen Vertrauensmanne namens Siegfried ab, durch den derPriester gegen Zahlung von 100.000 Pfund Silber etwa eine Million JochLändereien in 14 Grafschaften käuflich erwarb. Wie hätte wohl einPrivatmann diese Summe aufbringen sollen? Tatsächlich änderte sichauch gar nichts an den Besitzverhältnissen, und zum Glück vermiedHEINRICH II. die befürchtete Auseinandersetzung. Des Kaisersenergisches Auftreten veranlaßte Manfred Olderich jedoch zu neuenÜberlegungen, wie man beim Ableben des Herrschers statt dessenNachfolger einen schwächeren, ausländischen Prätendenten die Kronezusenden könnte. Erst als Wilhelm von Aquitanien seine Kandidaturzurückzog, mußte er notgedrungen dem SALIER KONRAD huldigen. DochVertrauen konnten auch nach dieser Unterwerfung weder die Deutschennoch ihre reichskirchlichen Anhänger im Episkopat dem verschlagenenManne entgegenbringen. Da er ohne Sohn blieb, mögen sie gehofft haben,bei seinem Tode das Vermögen des Hauses durch Vererbung an dieüberlebenden Töchter und andere, entfernte Verwandte schnellzersplittert werden. Politisch nicht weniger wichtig war die Erhaltung der Mark Turin,deren Bestand durch Manfred Olderichs Tod gefährdet wurde. Er starbbald nachdem sein Bruder Adelrich von Asti bei Campo Malo gefallen warund hinterließ außer der Witwe Bertha, einer OTBERTINERIN, dreiheiratsfähige Töchter. Das ließ befürchten, die Wacht an denAlpenpässen nach Nieder-Burgund könne in unerwünschte Hände geraten.Auch mußte Aribert von Mailand daran gehindert werden, die Schwächedes Nachbarterritoriums zu neuen Übergriffen auszunutzen. Deshalbentschloß sich KONRAD, die junge Markgräfin Adelheid mit seinemStiefsohne, Hermann von Schwaben, zu verheiraten. Der BABENBERGERerhielt den größten Teil der Allodien und die Reichslehen desverstorbenen Schwiegervaters. Da auch die Mark Ivrea seiner Kontrolleunterstand, wurde er zum Nachbarn des burgundischen Aostatals, in demder kaisertreue Humbert von Savoyen gebot. Die Verbindung Piemonts mitSchwaben gewährleisteten Graubündens Pässe, so dass Mailand fortan vonzwei Seiten her überwacht werden konnte. Dass die BABENBERGER seitdemum enge Beziehungen zu den neuen Verwandten bemüht war, zeigt dieIntervention von Hermanns Oheim, Erzbischof Poppo von Trier, in einerUrkunde zugunsten des Turiner Familienstifts S. Giusto in Susa. Dochdamit war der SALIER noch nicht zufrieden. Die Auflösung der VerlobungOttos von Schweinfurt und der polnischen Prinzessin Mathilde im Mai1036 ermöglichte ihm, einen weiteren deutschen Herrn aus dem gleichenSippenkreise an die TURINER zu binden und so für die kaiserlicheItalienpolitik zu gewinnen. Der fränkische Großgraf heiratete Immula(Irmgard), Manfred Olderichs zweite Tochter. Ihre Mitgift kennen wirnicht. Bertha, die dritte Schwester, wurde mit dem ALEDRAMIDEN Tetovon Vasto vermählt, der über Allodien um Saluzzo und Savona verfügte.Zum Heirats- und Erbgut seiner Frau gehörte Grundbesitz in denGrafschaften Albenga, Auriate und Alba um die Burgen Busca und Loreto.Einen besonders ehrenvollen kaiserlichen Vertrauensbeweis für seinHaus stellte die Ernennung von Tetos Vetter Guido von Sezze zu KONRADSBannerträger dar. Im Kampfe gegen Mailand fand er 1037 den Tod. Pauler Roland: Seite 7 ************ "Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit." Nur eine von den drei Söhnen des Markgrafen Arduin, Manfred I., tratdas Erbe des Vaters an, und von den fünf Söhnen Manfreds wiederum nurOdelrich-Manfred, dem OTTO III. am 31. Juli 1001 in Paterno seinenBesitz bestätigte und die Immunität dafür verlieh. Ausstellungsort und-zeit sprechen dafür, daß Odelrich im Juni 1001 an OTTOS Feldzügengegen Benevent teilgenommen hatte, und auch die verleihung derImmunität, die ansonsten fast nur Kirchen zuteil wurde, verstärkt denEindruck, daß der Markgraf dem Kaiser während dieses Feldzuges treueDienste geleistet hatte, wie auch in der Narratio quia fideliter nobisderservivit betont wurde. Im Streit HEINRICHS II. mit König Arduin, dem ehemaligen Markgrafenvon Ivrea, stellte sich Odelrich auf die Seite HEINRICHS, der anstelledes arduin-freundlichen Bischofs Petrus, den Bruder Odelrichs,Adelrich, in Asti als Bischof einsetzen ließ [8 Vgl. gnauer untenSeite 15f.]. Mit diesem diplomatischen Schachzug vereinte HEINRICH II.wiederum die seit OTTOS III. Diplom von 992 [9 DO III 99 vom 19. Juli992, ausgestellt in Mühlhausen.] dem Bischof unterstellte GrafschaftAsti mit der Mark Turin und schuf sich mit dieser Maßnahme imMarkgrafen von Turin einen Rückhalt gegen König Arduin, der dann auchtatsächlich seinen Herrschaftsanspruch nicht durchsetzen konnte,obwohl ihn weite Teil des Adels - unter anderem die mächtigenOTBERTINER - unterstützten. Zwar berichtet uns keine Quelleausdrücklich davon, daß der TURINER militärisch zugunsten HEINRICHSeingegriffen hat, doch sprechen dafür die Bestellung seines Bruderszum Bischof von Asti durch HEINRICH II. und Arduins Niederlage. Nach Arduins Tod allerdings erhob sich auch der Markgraf von Turinzusammen mit seinem Bruder gegen Kaiser HEINRICH und gehörte zu jenerAdelspartei, die Rudolf III. von Burgund nach Italien einladen wollte[10 Dies ergibt sich aus einem Brief Leos von Vercelli an KaiserHEINRICH aus dem Jahr 1016 - BSSS 70,33.]. Den Grund für denplötzlichen Parteiwechsel Odelrichs wird man wohl darin suchen müssen,daß er sich nach Arduins Tod in der Mark Ivrea bereichern wollte. WieLeo von Vercelli berichtet, fielen Odelrich und die Söhne Arduins inIvrea ein und ließen sich von den Bürgern der Stadt Treue schwören.Als sich dann jedoch die Niederlage der Aufständischen abzuzeichnete,vermittelte Odelrich-Manfred nach einer Unterredung mit Bischopf Leovon Vercelli den Frieden, indem er den Markgrafen Wilhelm, einenALEDRAMIDEN, veranlaßte, das von Leo belagerte Kastell Orba kampfloszu verlassen, wofür Wilhelm freier Abzug gewährt wurde. Vielleichtwegen dieser Vermittlung oder seines Versprechens, dem Kaiser niemalsmehr die Gefolgschaft aufzukündigen, vielleicht auch weil er HEINRICHgegen Arduin unterstützt hatte, wurden ihm seine Lehen und seinBesitz, den er vorsichtshalber zum Schein verkauft hatte, belassen. um 1015 oo 2. Bertha d'Este, Tochter des Grafen Otbert II. um 980- nach 1037 Kinder: Irmgard (Immula) -28.1.1078 1036 1. oo Otto Markgraf von Schweinfurt um 995-28.9.1057 1058 2. oo Ekbert I. Markgraf von Meißen -2.1.1068 Adelheid um 1015-19.12.1091 Bertha Erbin von Vasto und Busco - nach 1050 oo Teuto Markgraf von Montferrat - nach 1065 Literatur: ----------- Bresslau, Harry: Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Konrad II. 2Bände Verlag von Duncker & Humblot Leipzig 1879 - Brunhofer, Ursula:Arduin von Ivrea. Untersuchungen zum letzten italienischen Königtumdes Mittelalters. Arethousa Verlag Augsburg 1999 Seite38,85,110,113,134,153,170,171,201,202,209-211,213,252,260-270,273,276-278,292 -Golinello, Paolo: Mathilde und der Gang nach Canossa, Artemis undWinkler Düsseldorf 1998 Seite 60 - Hirsch, Siegfried: Jahrbücher desDeutschen Reiches unter Heinrich II. 1. bis 3. Band, Verlag vonDuncker & Humblot Berlin 1864 - Pauler Roland: Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit. Max NiemeyerVerlag Tübingen 1982 Seite 6-8,15-18,20,38,43 - Thiele, Andreas:Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte BandII, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser IINord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 395 -Trillmich Werner: Kaiser Konrad II. und seine Zeit. Europa UnionVerlag Bonn 1991 Seite 350,359 - Wolfram Herwig: Kaiser Konrad II.Kaiser dreier Reiche. Verlag C.H. Beck München 2000 Seite 115,117,146-

Quellenangaben

1 http://www.genealogie-mittelalter.de/turin_markgrafen_von/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_1035/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_+_1035.html
2 http://www.genealogie-mittelalter.de/turin_markgrafen_von/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_1035/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_+_1035.html
3 http://www.genealogie-mittelalter.de/turin_markgrafen_von/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_1035/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_+_1035.html
4 http://www.genealogie-mittelalter.de/turin_markgrafen_von/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_1035/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_+_1035.html
5 http://www.genealogie-mittelalter.de/turin_markgrafen_von/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_1035/manfred_2_olderich_markgraf_von_turin_+_1035.html

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