Pippin

Pippin

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Pippin [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 591 [2]
Tod 639 [3]
Profession [4]

Eltern

Karlmann

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Itta VON METZ

Notizen zu dieser Person

Pippin I. (der Ältere) von Landen ----------------------------------------- - 639 Sohn des fränkischen Edlen Karlmann Lexikon des Mittelalters: Band VI Spalte 2167 ******************** Pippin I. der Ältere, fränkischer Hausmeier ------------------------ + 639/40 oo Itta (Iduberga) Spitzenahn der PIPPINIDEN, verfügte über ausgedehnten Familienbesitzzwischen dem Kohlenwald und der mittleren Maas (östliches Belgien),begegnet erstmals 613 als Repräsentant der austrasischen Großen, alser zusammen mit Arnulf von Metz dem neustrischen König Chlothar II.die Herrschaftsübernahme auch in Austrasien und Burgund ermöglichte.623 erhob Chlothar II. seinen Sohn Dagobert I. zum Unterkönig in einemTeil Austrasiens und bestimmte Arnulf und Pippin zu dessen engstenBeratern; spätestens seit 624/25 fungierte Pippin der Ältere im Amtdes Hausmeiers. Als Arnulfwohl 629 sich aus der Politik zurückzog,wurde Bischof Kunibert von Köln sein Nachfolger. Der Tod Chlothars II.Ende 629 beendete die Eigenständigkeit Austrasiens. Pippins Einflußschwand; als Dagobert 633/34 das austrasische Unterkönigtum für seinenminderjährigen Sohn Sigibert III. erneuerte, gab er ihm neben Kunibertnicht Pippin, sondern den Dux Adalgisel als faktischen Regenten zurSeite. Nach einer neuen Übersetzung der besonders dunklenFredegarstelle IV, 61 scheint Pippin der Ältere zwischen 631 und633/34 politisch entmachtet worden zu sein und sein Hausmeieramt anAdalgisel verloren zu haben; Fredegar wollte wohl "in seinerParteinahme für Pippin den Amtsverlust kaschieren" (Wunder, 50). Erstnach Dagoberts Tod 638/39 erlangte Pippin erneut die austrasischeHausmeierwürde, starb aber wenig später. Der moderne Beiname 'vonLanden' (ar. Leuven) geht auf brabantische Quellen des 13. Jh. zurück. Literatur: ----------- H. Bonnell, Die Anfänge des karol. Hauses, 1866 - E. Hlawitschka, Zurlandschaftl. Herkunft der Karolinger, RhVjbll 27, 1962, 1-17 - Ders.,Die Vorfahren Karls d. Gr. (Karl d.Gr., I, 1965), 51-58 - M. Werner,Der Lütticher Raum in frühkarol. Zeit, 1980, 342-354 - H. Wunder, ZurEntmachtung des austrasischen Hausmeiers P. (Fschr. H. Zimmermann,1991), 39-54 - R. Schieffer, Die Karolinger, 1992, 12-19 - -------------------------------------------------------------------------------- Hlawitschka Eduard: Seite 73 ***************** "Die Vorfahren Karls des Großen" 2. Pippin der Ältere, Hausmeier in Auster ------------------------- + 640 Quellen bei BM² 2i-2q. -------------------------------------------------------------------------------- Pippin, Repräsentant der austrasischen Adelsopposition, und BischofArnulf von Metz hatten 613 maßgeblichen Anteil am Sturz Brunhildes.623 zum Hausmeier von Austrasien ernannt, leitete er die PolitikDagoberts I., der weitestgehend von ihnen abhängig war. Pippin war der Ahnherr der PIPPINIDEN. Schieffer Rudolf: ************** "Die Karolinger" Auch der Hausmeier Pippin vermochte seinen bestimmenden Einfluß nichtauf Dauer zu behaupten. Nachdem ihm zunächst an Arnulfs Statt derBischof Kunibert von Köln als geistlicher Ratgeber König Dagoberts zurSeite getreten war, entfiel 629 durch den Tod Chlothars II. überhauptdas austrischen Sonderkönigtum, auf das sich Pippin gestützt hatte.Dagobert I., der das Erbe des Vaters im Gesamtreich antrat und nachNeustrien ging, ließ den Hausmeier ebenfalls dorthin kommen und wiesihm zeitweise einen Aufenthalt in Orleans an; es ist bezeugt, dassdabei wachsende "Eifersucht der Austrier", also wohlanti-pippinidischer Kreise unter den Großen, mit im Spiel war, dochbleibt ungewiß, inwieweit der König selbst die Entfernung Pippinsausder Heimat als "politische Kaltstellung" (M. Werner) betrieben hat.Immerhin ist augenscheinlich, dass in den 630-er Jahren die großenEntscheidungen ohne Pippins Beteiligung fielen, als es darum ging,vornehmlich mit Blick auf militärische Gefahren rechts des Rheins dieaustrische Unterherrschaft zu erneuern, diesmal für Dagobertsminderjährigen Sohn Sigibert (III.), und als faktischen Regenten nebenBischof Kunibert den Herzog (dux) Adalgisel aus einer weiteren, gewißvornehmen Familie Austriens zu bestellen, schließlich, nach der Geburteines zweiten Königssohnes namens Chlodwig (II.), auch über DagobertsTod hinaus ein Nebeneinander von austrischer und neustrischerMonarchie ins Auge zu fassen. Allerdings fällt auf, dass während all dieser Jahre kein neuerHausmeier für Austrien in den Quellen auftaucht, alsoPippins Anspruchauf eine führende politische Rolle zumindest theoretisch gewahrtblieb. Auch die Verheiratung seiner Tochter Begga mit Arnulfs SohnAnsegisel, die in jene Zeit fallen muß und die beiden Familien derARNULFINGER und der PIPPINIDEN dauerhaft miteinander verband, sprichtgegen die Vorstellung, der Hausmeier könnte den Kampf um die Machtbereits verloren gegeben haben. Seine Stunde schlug erneut, als KönigDagobert Anfang 638 oder 639 mit rund 30 Jahren starb, lange bevorseine beiden Söhne zu regierungsfähigem Alter herangewachsen waren.Anschaulich wird in der Fredegar-Chronik geschildert, wie Pippinsogleich den Umschwung zu seinen Gunsten in Auster herbeiführte: "...mit Kunibert beschloß er, wie es einst gewesen, so für immer das Bandder gegenseitigen Freundschaft fest zu bewahren und dazu dieFreundschaft aller gemeinsamen Anhänger unter den Austriern auf ewigan sich zu binden, indem er ihnen klug und freundschaftlichentgegentrat und sie milde regierte. Durch Gesandte wurde dergebührende Anteil Sigiberts an den Schätzen des Dagobert von derKönigin Nanthild und dem König Chlodwig (von Neuster) abverlangt undzur Übergabe ein Gerichtstag anberaumt". Man sieht, dass Pippinspolitisches Gewicht wesentlich von der Unterstützung durch eineVielzahl maßgeblicher Standesgenossen in Auster getragen war und nuneingesetzt wurde, um im Namen des etwa 10-jährigen Königs Sigibert dieBelange der Austrier gegenüber dem neustrischen Hof seines vielleicht5-jährigen Bruders Chlodwig zu reklamieren. Die Könige kamen dabei garnicht selbst zu Wort, sie erschienen eher in der Rolle einesAushängeschilds oder Faustpfands, dessen sich die rivalisierendenGroßen im Machtkampf bedienten, und dies sollte fortan auch sobleiben, denn nach Dagoberts I. Tod ist kein MEROWINGER mehr auflängere Frist zu eigenständiger Regierung gelangt. Der Hausmeier Pippin der Ältere hat freilich die Früchte der soangebahnten Entwicklung nicht mehr ernten können, denn er starb baldnach seinem letzten Triumph, wohl im Jahre 639 und angeblich von allenAustriern betrauert "wegen seiner Liebe zur Gerechtigkeit und Güte". oo Itta (Iduberga) = Ida 592- 652 Kloster Nivelles Kinder: Grimoald - 662 Begga - 693 oo Ansegisel, Sohn Arnulfs von Metz - Gertrud Äbtissin von Nivelles 626-17.3.659 Literatur: ----------- Borgolte Michael: Geschichte der Grafschaften Alemanniens infränkischer Zeit. Vorträge und Forschungen Sonderband 31 Jan ThorbeckeVerlag Sigmaringen 1984, Seite 22 - Dahn Felix: Die Franken. EmilVollmer Verlag 1899 - Dahn Felix: Die Völkerwanderung.Germanisch-Romanische Frühgeschichte Europas. Verlag Hans KaiserKlagenfurt 1977, Seite 428,438,441,444,447,451,479 - DeutscheGeschichte Band 1 Von den Anfängen bis zur Ausbildung des FeudalismusMitte des 11. Jahrhunderts. VEB Deutscher Verlag der WissenschaftenBerlin 1982, Seite 260,261,263,264 - Ennen, Edith: Frauen imMittelalter. Verlag C.H. Beck München 1994, Seite 76 - Ewig Eugen: DieMerowinger und das Frankenreich. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart BerlinKöln 1988, Seite 117,120,128,131,143, 163,181-183 - Herm, Gerhard:Karl der Große. ECON Verlag GmbH, Düsseldorf, Wien, New York 1987,Seite 33,42,66 - Jarnut Jörg: Agilolfingerstudien. Anton HiersemannStuttgart 1986, Seite 68,74,78, 81,89,109,124,127 - Kalckhoff Andreas:Karl der Große. Profile eines Herrschers. R. Piper GmbH & Co. KG,München 1987, Seite 33-34 - Mühlbacher Engelbert: Deutsche Geschichteunter den Karolingern. Phaidon Akademische VerlagsgesellschaftAthenaion - Nack Emil: Germanien. Ländern und Völker der Germanen.Gondrom Verlag GmbH & Co. KG, Bindlach 1977, Seite214,249,251,253,258,269 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familieformt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München1991, Seite 30-35 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. KohlhammerGmbH Stuttgart Berlin Köln 1992, Seite 12,14-20,22,26,29 - WernerMatthias: Adelsfamilien im Umkreis der frühen Karolinger. JanThorbecke Verlag Sigmaringen 1982, Seite 74,122,165,272,317 - WiesErnst W.: Karl der Große. Kaiser und Heiliger. Bechtle VerlagEsslingen 1986, Seite 28 - -------------------------------------------------------------------------------- Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber -http://www.genealogie-mittelalter.de --------------------------------------------------------------------------------

Quellenangaben

1 http://www.mittelalter-genealogie.de/karolinger_pippiniden/pippin_1_der_aeltere_639.html
2 http://www.mittelalter-genealogie.de/karolinger_pippiniden/pippin_1_der_aeltere_639.html
3 http://www.mittelalter-genealogie.de/karolinger_pippiniden/pippin_1_der_aeltere_639.html
4 http://www.mittelalter-genealogie.de/karolinger_arnulfinger/arnulf_der_heilige_bischof_von_metz_641.html

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