Jan (John) KNÜVER

Im Frühjahr (30. April) des Jahres 1930 wanderte Jan Knüver nach den USA aus. In Fremont (Michigan) bewirtschaftete er später mit seiner Familie einen Bauernhof.

1974 besuchte Jan Knüver wieder seine Heimat. Die "Grafschafter Nachrichten" berichteten:

Nach 44 Jahren wieder in der alten Heimat.

• Jan Knüver aus Michigan (USA) -

WF(Willy Friedrich) Osterwald. Nach 44 Jahren weilt Jan Knüver aus Osterwald gegenwärtig erstmalig wieder in seiner Grafschafter Heimat. Knüver, inzwischen 65 Jahre alt, ging 1930 über den "Großen Teich", um im Staate Michigan (USA) sein Glück zu machen. Er baute sich dort aus dem Nichts heraus eine stattliche Landwirtschaft auf. Jetzt ist er - bis zum 3. September - bei seiner Schwester, der Witwe Schievink in Osterwald, zu Gast, nachdem sie ihn im vergangenen Jahre in den USA besucht hatte.

Jan Knüver, seine aus Groningen (Niederlande) stammende Frau und zwei Töchter - von insgesamt sieben Kindern - kamen mit einem Düsen-Clipper auf dem Flughafen Shiphol bei Amsterdam an. Dort wurden sie von der Familie Schievink erwartet. Der 65-jährige erkannte seine Heimatgemeinde sofort wieder, obwohl sich dort seit 1930 durchgreifende Veränderungen ergeben haben.

Als er den Entschluß zur Auswanderung faßte, war Knüver Knecht in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Es war die Zeit der großen Arbeitslosigkeit. Reale Fortkommenschancen gab es für ihn nicht. Also zog er dorthin, wo vor ihm viele Grafschafter eine neue Heimat gefunden hatten.

In den Vereinigten Staaten erwarb Knüver einen "Acker". Hart mußte er arbeiten. Trotz aller Anfangsschwierigkeiten verlor er nicht den Mut. Er baute sich eine Milchviehherde auf.

Inzwischen hat sich auch in der amerikanischen Landwirtschaft vieles geändert. Heute ist es für einen jungen Mann kaum noch möglich, so wie damals anzufangen. Grund und Boden sind erheblich teurer geworden; ganze, zusammenhängende Höfe indes werden nach Meinung Knüvers mehr als hierzulande zum Kauf angeboten.

Während der kommenden Wochen wird die Familie Knüver Gelegenheit haben, die engere und weitere Heimat des Familienoberhauptes näher kennenzulernen. Groningen werden die Knüvers voraussichtlich nicht besuchen, weil alle näheren Verwandten von Frau Knüver, die schon als dreijähriges Mädchen mit ihren Eltern nach Amerka ging, mittlerweile verstorben sind. --

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