Theodor Alexander VON BISMARCK-BOHLEN

Theodor Alexander VON BISMARCK-BOHLEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Theodor Alexander VON BISMARCK-BOHLEN
Beruf königlich preußischer Generalleutnant
Beruf 1828 Herr auf Karlsburg b. Greifswald 1828 Karlsburg b. Greifswald nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 11. Juni 1790 Schönhausen (Elbe) nach diesem Ort suchen
Tod 1. Mai 1873 Karlsburg b. Greifswald nach diesem Ort suchen
Heirat 16. September 1817

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
16. September 1817
Caroline VON BOHLEN

Notizen zu dieser Person

Theodor (Alexander Friedrich Philipp) Graf von Bismarck-Bohlen, ursprünglich: von Bismarck (* 11. Juni 1790 in Schönhausen (Elbe); † 1. Mai 1873 in Karlsburg (Vorpommern) war ein königlich preußischer Generalleutnant.


 


Leben


Theodor von Bismarck-Bohlen war der Sohn von Ernst Friedrich Alexander von Bismarck (* 15. Februar 1763; † 17. Oktober 1820) und Luise Henriette Dorothea von Miltitz (* 20. März 1771; † 4. Oktober 1805).


Theodor Alexander von Bismarck trat noch jung in die preußische Armee ein und nahm 1806 an der Schlacht von Auerstädt teil und geriet dort mit dem Korps Hohenlohe zunächst in Kriegsgefangenschaft. 1809 trat er in das 1. Garde-Regiment zu Fuß ein und wurde dort 1813 Premier-Lieutenant. In der Schlacht bei Großgörschen wurde er schwer verwundet. 1815 war er Hauptmann in der Schlacht bei Ligny. Nach dem Tod seines Schwiegervaters, des Kurfürstlich hessischen Hofmarschalls Carl Ludwig Wilhelm Graf von Bohlen, erfolgte am 21. Februar 1818 die Namens- und Wappenvereinigung zu Bismarck-Bohlen.[1] 1819 wurde er Major und nahm 1828 den Abschied, da sein Schwiegervater gestorben war und er das Landgut verwalten musste.


 


Er wurde 1843 zum Oberst der Landwehr ernannt, die er 1854 als Generalmajor endgültig verließ.


Anlässlich des 50. Jahrestages der Schlacht bei Großgörschen wurde ihm der Rote Adler-Orden 1. Klasse verliehen.


 


1832 wurde er als Abgeordneter der Ritterschaft des Greifswalder Kreises in den Provinziallandtag der Provinz Pommern und in den Kommunallandtag von Neuvorpommern und Rügen gewählt. 1842wurde er zum Landtagsmarschall ernannt. Die Kommunalstände wählten ihn 1851 zum Landkasten-Bevollmächtigten.


 


Familie


Als sein Regiment nach dem Übergang Schwedisch-Pommerns an Preußen 1816 nach Stralsund verlegt wurde, traf er dort die Gräfin Karoline von Bohlen (* 24. Juli 1798; † 14. Januar 1858 in Venedig), die er 1817 heiratete.


Am 21. Februar 1818 wurde er auf Antrag seines Schwiegervaters von König Friedrich Wilhelm III von Preußen in den Grafenstand erhoben mit der Erlaubnis, neben dem eigenen den Name und das Wappen der von Bohlen führen zu dürfen. Damit gründete er die Linie Bismarck-Bohlen.


 


1.) Friedrich Alexander (1818-1894), General und Generalgouverneur im Elsass 8 Pauline von Below (1798–1858)


2.) Karoline (* 23. Juni 1819; † 24. Februar 1908) 8 16 Juni 1837 Hermann von Malortie (* 30. Juni 1807; † 15. September 1866)


3.) Karl (* 3. Juli 1832, † 16. Oktober 1878), preußischer Rittmeister, Legationsrat im Bundeskanzleramt [2]


 


Nach dem Tod seiner Frau ließ er 1858 die Grabkapelle Steinfurth als Familienbegräbnisstätte errichten.


 


Fürst Otto von Bismarck war ein Vetter 1. Grades von Theodor Bismarck-Bohlen.

Die Grafen von Bismarck-Bohlen (1828 bis 1945)


Schloss Karlsburg um 1860, Sammlung Alexander Duncker


Zwei Jahre nach dem Übergang Schwedisch-Pommerns an Preußen kam es am 16. September 1817 zur Hochzeit zwischen dem preußischen Offizier Theodor Alexander von Bismarck und Caroline Gräfin von Bohlen (1798–1858), der einzigen Tochter von Friedrich Ludwig. Am 21. Februar 1818 wurde Theodor Alexander von Bismarck von König Friedrich Wilhelm III. in den Grafenstand erhoben. Nach dem Tod seines Schwiegervaters im Jahr 1828 übernahm er das Gut Carlsburg. Damit begann die Zeit der Grafen von Bismarck-Bohlen im Schloss, das sich zu dieser Zeit aufgrund der napoleonischen Kriege erneut in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befand.


Von Herbst 1838 bis Sommer 1839 hielt sich Otto von Bismarck während seiner Dienstzeit im Pommerschen Jägerbataillon in Greifswald oft auf dem Schloss auf. Am 19. Juni 1843 war König Friedrich Wilhelm IV. zu Gast in Carlsburg. Zehn Jahre später besuchte er das Schloss erneut, diesmal in Begleitung von Alexander von Humboldt und Friedrich August Stüler. Stüler entwarf 1856 die Begräbniskapelle der Familie Bismarck-Bohlen im benachbarten Steinfurth, heute ein Ortsteil Karlsburgs. Mit dem Tod seiner Frau Caroline im Jahr 1858 wurde Graf Theodor von Bismarck-Bohlen entsprechend der gemeinsamen testamentarischen Verfügung alleiniger Besitzer von Gut Carlsburg. Ihm folgte sein Sohn Friedrich Alexander Graf von Bismarck-Bohlen (1818–1894), dessen Bruder Karl erhielt in Folge der Erbteilung die altmärkischen Besitztümer der Familie. Nach dessen Tod im Jahr 1878 übernahm Friedrich Alexander auch dessen Erbteil, verkaufte ihn jedoch 1891 aufgrund der Entfernung zum Gut Carlsburg.Sein Nachfolger wurde Friedrich Karl von Bismarck-Bohlen (1852–1901), der anlässlich der Übernahme des Gutes im Jahr 1894 den Militärdienst verließ und von Schwedt nach Carlsburg übersiedelte.Nach Zeichnungen seiner Frau entstand 1896 das eiserne Rosentor, das sich noch heute auf der Vorderseite des Schlosses befindet und zu einem Symbol der Anlage, des Ortes und der gegenwärtig hier ansässigen Institutionen geworden ist.


Letzter Graf auf dem Schloss wurde Fritz Ulrich von Bismarck-Bohlen (1884–1945), der Sohn von Friedrich Carl. Da der Bruder seines Vaters bereits 1894 verstorben war, übernahm er das Gut noch inunmündigem Alter. Seine Mutter Elisabeth Gräfin von Bismarck-Bohlen verwaltete es deshalb bis zur Volljährigkeit ihres Sohnes im Jahr 1905. Fritz Ulrich studierte Rechtswissenschaften, Kommunalwissenschaften und Landwirtschaft in Greifswald, Lausanne, Genf, Halle sowie Leipzig und promovierte 1912 zum Doktor der Rechte. Von 1913 bis 1914 ließ er den Verbindungstrakt zwischen den beiden Schlossteilen um ein Stockwerk erhöhen. Da er aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht Soldat werden konnte, stellte er sich während des Ersten Weltkrieges in den Dienst des Johanniterordens als Krankenpfleger in einem Feldlazarett.


Mit der Machtergreifung der Nazis 1933 legte er aufgrund seiner Nähe zur Bekennenden Kirche alle Ehrenämter nieder. Er lebte anschließend sehr zurückgezogen und sparsam. Durch den Verkauf von Waldbesitz gelang es ihm, die wirtschaftliche Situation des Gutes deutlich zu verbessern. Während des Zweiten Weltkrieges wurden 1942 die Kunstschätze der Universität Greifswald in das Schloss Karlsburg ausgelagert, darunter unter anderem der Croy-Teppich und die Insignien des Rektors. Ab 1943 stellte Fritz Ulrich von Bismarck-Bohlen den westlichen Teil des Schlosses der Kinderklinik der Universität Greifswald für eine Station zur Behandlung an Tuberkulose erkrankter Kinder zur Verfügung, einschließlich eines Teils des Parks als Spielplatz. Am 28. April 1945 setzte der letzte Besitzer des Gutes seinem Leben selbst ein Ende. Sein ältester Sohn Theodor war bereits am 20. März 1944 im Krieg gefallen, der jüngere Sohn Achaz starb am 30. Oktober 1945 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Der Rest der Familie flüchtete 1945 in den Westen Deutschlands und gab damit das Gut auf.

Quellenangaben

1 Bremholt Web Site
Autor: Joakim Bremholt
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Bremholt Web Site Familienstammbaum: Bremholt

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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