Dietrich Lukas BACKMEISTER

Stamm 4. Dietrich besuchte die Grundschule und Gymnasium in Lindau. Schon als

12jähriger bastelte er mit Begeisterung Segelflugmodelle und fand

so Anschluss an die Segelfliegerei. Seine drei Flugscheine holte er sich alle

noch als Oberschüler und wählte nach bestandenem Abitur

im Frühjahr 1942 den Beruf als aktiver Luftwaffeningenieur.

Seine Ausbildung bei der Luftwaffe erhielt er an verschiedenen Orten,

u.a. in Prag und Gatow bei Berlin.<p>

Zu seinem grossen Kummer wurde er zuerst als Transportflieger

eingesetzt und flog vorwiegend im Osten. Gross war für ihn die

Freude, als er den Seinen mitteilen konnte, dass er nun endlich eine Me

als Jagdflieger habe. Einsätze an der Ostfront wechselten mit

solchen im Westen und über der Deutschen Bucht.

Im Januar 1945 schrieb er seinem in Norwegen stehenden Vater, er

könne ihm bis auf weiteres keine Feldpostnummer mehr nennen, denn

er werde mit seiner Maschine fortgesetzt an den verschiedensten

Brennpunkten eingesetzt. Von da an war der Briefverkehr zwischen

Vater und Sohn sehr einseitig, die Mutter dagegen erlebte die Freude,

ihn im Dezember 1944 auf einem kurzen Urlaub betreuen zu können. Um

diese Zeit waren die Nachrichten von Bruder Wolfgang ausgeblieben und

über Mutter und Sohn lag während der Urlaubstage ein Schleier

schwerer Sorge.<p>

Dass er z.Z. im Westen gegen die Invasion fliege, war Anfang März

eine letzte Nachricht an die Mutter. Seither fehlte jede Nachricht

trotz intensiver Sucharbeit über das Rote Kreuz und die letzten

Luftgaupostämter. So wissen die Eltern und Brüder dieses

liebenswerten jungen Menschen nicht, wo sie sein Grab in Gedanken

suchen sollen.

Comments