Jacob I HELD VON TIEFFENAU

Jacob I HELD VON TIEFFENAU

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jacob I HELD VON TIEFFENAU
Beruf Reichsritter

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1430 Nieder-Baden nach diesem Ort suchen
Tod vor 1494 Hagenau nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

N.N.

Notizen zu dieser Person

Jacob I fertigte für den Markgrafen Karl 1460 und 1476 die Reverse für seine Lehen in Stollhofen,
Söllingen, Hügelsheim, Sinzheim, Bühl, Ottersweier,Kartung und Mühlhofen aus. Er besaß damit
ein Dreiviertel an der Burg Tiefenau.
Jacob hat 1466 Schulden. Vermutlich hat das Straßburger Strafgericht, bei dem das Burghaus
zerstört wurde, die finanziellen Möglichkeiten der Familie Held überfordert. Der frühe Tod seines
kinderlosen Bruders Hanns machte die Erbfolge fraglich, da Jacob keine legitimen Kinder hatte.
Die durch Friedrich III. erfolgte Legitimierung der außerehelichen Kinder kostete 10 pön Goldes,
ein pön entsprach 50 Goldmark. Die Legitimierung wurde aber von dem wesentlichen Lehensgeber,
dem Markgrafen von Baden verworfen, so daß ab 1466 die hohen Schulden zu Veräußerung und
Übertragung von Lehen führten.
Jacob I verliert das Lehen Tiefenau bei Neuweier an die Familie Röder,
die sich später Tieffenau nennen.
1457 Albrecht und Wilhelm Röder zu Stollhofen werden genannt. Sie wohnten in ihrem Haus in Stollhofen.
Daniel Röder wird als Sohn von Albrecht Röder von Steinbach genannt.
1465 Daniel Röder, der Sohn des Albrecht Röder von Steinbach, hatte als Lehen Güter zu Neuweier,
Tiefenau und Michelbach. Er erhält auch noch das erledigte Lehen Tiefenau vom Jacob Held (von Tiefenau).
Er wird 1487 als Vogt zu Stollhofen genannt und war Hauptmann des Reichsbundes von 1494-99
1466 Der Junker Konrad Stein von Reichenstein und dessen Ehefrau Barbara Röder stiften für Dietrich
von Röder eine Jahrzeit in die Steinbacher Kirche. Dies ist die erstmalige Erwähnung der Stein von
Reichenstein im Neuweierer Tal.
1487 Daniel von Röder wird als Amtmann in Stollhofen geführt
1488 Die Röder, genannt von Tiefenau, haben zu dieser Zeit ihren Ritterhof zu Stollhofen
1575 Den Rödern gehört ein Großteil der Weingärten vom Neuweierer Bach bis zur Bühlot.
Weitere Besitzer sind das Kloster Lichtenthal und die Stiftskirche in Baden
Quellangaben:
"Das Baden-Badener Rebland unter der Yburg"
Historischer Verein für Mittelbaden e.V., Mitgliedergruppe Yburg e.V.
verschiedene Autoren, 1989
Nach dem Tode Jacobs I belehnte der Markgraf auf Bitten der wiederverheirateten Witwe und Schwägerin
Helds diesen Besitz an Konrad Stein von Reichenstein. Ursula Schnorp, die Witwe Hans Helds hatte
sich an Heinrich von Arnspurgk(1480) verheiratet und Ihr Witwengut an Komnrad Stein von Reichenstein
verkauft, der auch das letzte Viertel von Röder erworben hatte und damit alleiniger Besitzer
der Burg wurde. Auf Bitte Ursulas entsprch der Markgraf der Belehnung des Konrad Stein.
Quelle: Die Ortenau
Bd/Heft : 23. Jahr: 1936 Seiten: 97 - 112
Die Wasserburg Tiefenau und ihre Besitzer
Aldarich Arnold
Die Habsburger Kaiser waren der Familie Held aus bisher nicht geklärten Gründen sehr wohl
gesonnen. Maximlian versorgte Jacob Held nach seiner Verarmung mit einem Wohnhaus auf Burg
Hagenau. Die legitimierten Kinder und deren Nachkommen wurden mit Verwaltungsämtern und
anderen Wohltaten bedacht. Selbst bei religösen Auseinandersetzungen behielten die Enkel der Held v.T.,
die im prostestantischen Lager (Schwenckfeld) sehr aktiv waren die Fürsprache der Habsburger,
vertreten durch Karl V.. Dies läßt die Vermutung zu, daß Jacob Held oder seine unbekannte Mutter ein
Habsburger Bastard gewesen ist, der durch den frühen Tod seines Halbbruders Hans um sein bisher
vernachlässigtes Erbe kümmern mußte. Dafür spricht auch sein Lebenswandel, denn seine Kinder waren
alle außerehelich, vermutlich aber von einer Mutter, wenn man den Text der nachfolgenden Urkunde richtig
interpretiert.
Als weitere Annahme könnte auch seine bisher unbekannte Mutter ein Habsburger Bastard gewesen sein.
Regesta imperii
Fundstelle: Chmel n. 6779
1473 August 21 Strassburg
Friedrich III. legitimiert auf Bitte des Jacob Held von Tieffenaw seine drey unehelichen
Söhne, Jacob, Hanns und Heinrich und seine uneheliche Tochter Appolonia, und
macht sie erbfähig. Pön 10 Goldes. S. 73.
Transkription der Urkunde:>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>
Wir Fridrich von Gottes gnaden Römischer kais[er] [...] [...] des
Reichs [etc.] Bekennen und tun kund offenntlich mit dißen brewe allen denen die I[h]n
sehen oder horen lesen wann uns kl. miltigkeit gezymet aus beyspil des obersch.
Hymolschen keißers allen unßern und des Heiligen Reichs undertanen und getrewen namlich
denen I[h]r mang[e]l und gebrechen. die Sy nit aus eigner person und bewegung sunder
von frembden schuld[en] dulden und I[h]r Zuflucht Zu uns haben. gnad hilff und gutigkeit
Zubeweisen und dann für uns komen ist uns und der Reichs lieber getrewer Jacob Held
von Tieffenaw und hat uns Zuerkennen gegeben. Wie Er Drey Sone und ein Tochter Legittimatio
[...]namen Jacoben Hannsen und Heinrichen auch Appolanae in ledigen stannd und
bey [...] ledigen Frawen geboren hab. Und aber derselbe seinen Kindern aus naturlich[er]
lieb und pflichtiger schulde. I[h]r bestes Zufersehen und instand der Eren Zuseze genaigt
seye und nachdem Er aber einichen(?) ehlichen geborth leibßerben nach gesippten fr[e]unde
seins geslechts hab, sey Er aus sunder vorbetrachtung seins gemuts im willen und
bewegniss dieselben seine kinder Zufersehen und zue sein lehen hab und gut ligend
und varend nach seinen Tod Zu best[äti]gen und InneZuhaben für annder Z[...]. Und
uns [...] angeruffen und gebeten. Das wir I[h]n als Römisch[en]. Kais[er] Hier Inn gnedig[-]
tlich Zufersehen und uns Ersterlich miltigkeit und die gnad uns disponsation(?) und
sonst einigkeit mit Zuteil und solle macl und vermailiung I[h]r[er] unerlichen geburd
damit Sy also gesprenngt(?) und gemailigt sein von I[h]r Zunemen und die gantz aufzuhebe[n](?)
abZutun(?) und Zuvernichten Sy in die wirden und rechtens des seligen stands Zuerheben
und Zusetzen. Und Sy aller und yglich[er] Eren Wiederungen stannden uns bestens(?) auch
die gemelten? lehen hab und gut ligend und farend Zuerben und Zubesize und als Sy
von erlichen stand und kanschafft geboren weren tailhefftig empfangklich und
schicklich Zumachen(?) gnediglich gerichten(?). Haben Wir aus gewohnlich[er] uns[er] gutte
und miltigkeit angeseh[en] solle der egende(?) gebruder und swester unschuldige empfangen
gebrechen Zu geburd auch Zimlich und vleissig uns von dem genanten Jacoben Hellde[n]
I[h]renn vater von I[h]ren wegen angelegt. Und darumb mit wollerdachtem mute [...]
Rate(?) und rechter wissen solle I[h]r vermailigung gebrechen und macl der unerlichen
geburt. damit Sy also gesprenngt(?) vermeiligt und umbgeben seyn ganz abgekert auf ..
geholt(?) abgetan und vervilgt(?) und Sy danen erhebbt mit In dißponiert(?) und geelichet und
soll des obgemelt[en] I[h]rs vaters lehen hab und gut ligennd und varend nach seinen Tod
Zwecke(?) Zubest[äti]gen und Inne Zuhaben empfengelich gemacht vergonnet und erlaubet Heken(?)
die auf Koren(?) vereilgen(?) Tun(?) die ab erheben Sy davon Dißpensieren und mache Sy
erlich und empfengklich vergonnen und erlauben Zu solles womit(?) von Römisch[rn]. K[aiser].
macht vollkommenheit und rechter wissen [...] diß briefs Und meynen stez(?) und
willen daz In solle vuechlich geburt von maniglich Zu Dhemut(?) [...] entgelltnus
oder schaden komen noch furgehallten werden sol. Sonder Sy der sich aller und yed[er]
Eren rechten Wirden und gewonheiten gebrauchen und geniessen sol[en] und mugen
In aller form und masse[n] ander[er] erlich geborn lehenß Erve solchs alles aus recht oder
gewohnheit haben auch gebrauchen und geniessen. aller geschribent und ander[er] rechten
satzung und gewonheit[en], so darund[er] sein mochten ganzt unnd sunder(?) Und vergeben
darumb alle und yglicher Fürst[en](?) gestlicken und weltlichen [etc] daz Sy die obgemelden
Jacoben Hannsen und Henrichen gebruder die Hellden auch Appolanea[?] I[h]r Swester
bey sollen unstern(?) Kl gnaden beleibe sich der gebrauchen(?) frewen(?) und geniessen lassen.
und So darub[er] nit bek[...] nach beswerd(?) in einich weise(?) Als(?) lieb einen yeden
sey unser und des Reichs swere ungnad und darzu ein pene(?) nämlich Zehen mark
goldes Zuverwenden Die ein yeder der freuenlich dawi[er] trete(?) halb in uns und des
Reichs Camer undden annderen halben wis den eigenen(?) gebrudern und Swestern Was(?)
letzlich Zubehalden. [...] urkund diß brewis bestgebt(?) mit unser[em] Kl. anhangend[en] Innsigel
Geben Zu Straßburg an Sambstag vor Bartholomoi Anno d[o]m[ini] [etc.] l x x tercio
Kl. 3l. bl. 22 Hl. 15 <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
Maximilian I. Fundstelle/Zitat: RI XIV 1 n. 774
1494 Juni 12 Worms
Registervermerk, daß Kaiser Maximilian dem Sekretär Matthias Wurm das Haus in der Burg zu Hagenau,
das nach dem Abgang des Jakob Held dem Reich ledig wurde, zu Lehen verliehen hat.
Worms 12. Junij 1494.
RE: Wien HHSA, rrb X/2, 514v. - REG: A 7, I/2, 672, in Nr 599 (datiert auf 1495).
Demnach muß Jacob I Held vor 1494 verstorben sein.
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In die Genealogie sind die am 25.12.2005 erfolgte Mitteilung von Herrn Dominique Lefebvre,
62890 Bonningues ,
und die Ergebnisse von Herrn Michel Landrieu, Saint-Raphael im Geneanet <0977>
einbezogen. Die Ergebnisse weichen von dieser Darstellung teilweise ab.
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Hochgeladen 2011-12-15 10:41:58.0
Einsender user's avatar Eike Schößler
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