Notizen zu dieser Person
Erzweilermühle oder Wattweilermühle:
sie liegt an der Totenalb 1/4 Stunde oberhalb Erzweiler; sie gehörte zur Gemeinde Erzweiler und mußte 1938 bei der Bildung des Truppenübungsplatzes Baumholder geräumt werden (vgl. Hartmann: Ergänzung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, a.a.O., S. 7).Nur eine Pletsch- und Mahlmühle war die Erzweilermühle, die auch 'Mühle im Gärtchen' genannt (vgl. Schworm, Ernst: Die Steinalb und ihre Mühlen; in: Westricher Heimatblätter 1992, S. 9).
Am 11.11.1589 erhielten die drei Müller Simon Doll, Johann Dromm, beide aus Erzweiler und Hansen Born von Rathsweiler die Erlaubnis in Erzweiler eine Mühle zu errichten (vgl. LHA Koblenz,Bestand 24, Nr. 1062; mitgeteilt von Herrn Norbert Schmidt Kempten am 13.2.2012).
Später gehörte sie Müller Dietz, nach dessen Tod die Mühle an dessen Tochter, verh. mit dem Müller Abraham Kühnen überging; beide sind im 30jährigen Krieg verschollen; noch 1694 war die Mühle verfallen und ohne Müller. Am 4.3.1703 wurde die Mühle an Andreas Wetzer aus Pfeffelbach übertragen, einem ehemaligen Soldaten, mit der Verpflichtung zum Wiederaufbau. dieser erfolgtenicht, denn am 7.1.1707 meldete sich Johann Emmerich *Scholl zu Mühlen bei Naß aus dem Weilburgischen, zum Wiederaufbau der Mühle. dieser war zuvor 5 Jahre Knecht auf einer Mühle gewesen und verfügte über gewisse Erfahrungen im Mühlenbetrieb; ihm gelang der Wiederaufbau (vgl. Hartmann: Ergänzung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, a.a.O., S. 86; LHA Koblenz, Bestand 24,Nr. 1062; mitgeteilt von Herrn Norbert Schmidt Kempten am 13.2.2012); er wird auch als Johann Henrich *Scholler bezeichnet (vgl. Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 217). 1710 erhielt Scholl einen Erbbestandsbrief. Am 18.7.1743 beantragte Scholl die Übergabe der Mühle an seinen Tochtermann Johann Peter *Henn zu genehmigen; er hatte inzwischen die Mühle um einen Triller zum Betrieb einer Ölmühle angebaut.