Notizen zu dieser Person
Vorsatzblatt zu den Aufschrieben des Stadtpfarrers Miller zum NamenWurst entstanden 1915 - 1935: Die zahlreichen Familien Wurst im Gesamtkirchspiel Murrhardt (Grab undFornspach eingeschlossen) gehen fast alle auf einen gemeinsamenStammvater zurück, der als Bauer in Hinterwestermurr vor 300 Jahren im30 jährigen Krieg seinen Hausstand gegründet hat: Bartholomäus Wurst * 1615 , + 1670. Schon sein Vater Georg (Jerg) wardort ansässig , ist aber erst 1611 dahin gekommen , durch eineVerheiratung mit einer Bauernwitwe Samet von Hinterwestermurr.Gebürtig war Jerg Wurst von Hoffeld, das aber auch nicht dieursprüngliche Heimat des Geschlechts war.Vielmehr war Jerg`s VaterMichael Wurst zuerst in Wolfenbrück (Murrhardter Teils) ansässig. Undda die ältesten Kirchenbücher 2 Familien Wurst in Wolfenbrückaufweisen (einen Paul und einen Thomas beide vor oder nach 1530geboren), so ist mit der grössten Wahrscheinlichkeit anzunehmen , dassvor 400 Jahren Wolfenbrück die Urheimat dieses ganzen weit verzweigtenGeschlechts gewesen ist. Beim Beginn der Murrhardter Kirchenbücher finden sich auch in Grab undSteinberg Familien desselben Namens.Die Steinberger Linie verschwindetaber schon im 30-jährigen Krieg völlig. Die Graber Linie hat sich zwarnoch länger erhalten aber ihr letzter männlicher Spross, ein HansWurst in Büchelberg (kop.1691) scheint zu Anfang des 18.Jahrhundertsfortgezogen zu sein. Auffallend ist, dass in den Aufzeichnungen derKirchenbücher vor und nach 1600 ein paar mal "Wurster" geschriebensteht statt "Wurst", nämlich 1595 und 1598 bei der Graber Linie und1606 bei der von Wolfenbrück. Aber gerade beim Hauptstamm findet sichvon allem Anfang an bei allen Tauf und Eheeinträgen in der Familie desMichael Wurst in Wolfenbrück - Hoffeld und seither immerausschliesslich nur die Schreibart "Wurst". Es ist wohl möglich, dassdie oben erwähnten Abweichungen (vereinzelten) auf Willkür oderUnkenntnis des betr. Murrhardter Diakonus zurückzuführen sind. Diesist um so eher anzunehmen, als es damals in der Stadt Murrhardt in derTat auch "Wurster" gegeben hat.(Mehrere Familien , darunter Vater,Sohn, Enkel im Schreinerberuf). Jedenfalls ist gerade in den erstendrei Jahrzehnten des hiesigen Tauf und Ehebuchs (und zwar gerade da,wo sie offensichtlich sehr sorgfälig geführt sind) genau unterschiedenzwischen den "Wurster" in der Stadt und den Stämmem "Wurst" in Grabund Wolfenbrück. In den sämtlichen südlich von Murrhardt gelegenenFilialen gab es vor 1610 überhaupt noch keine Wurst. Die Nachkommemschaft des Hauptahnen Bartholomäus Wurst gliedert sichin die 5 Linien seiner 5 Söhne : Georg * 1636 Bauer in Mettelberg Jacob * 1641 Bauer in Mettelberg Hans * 1648 ... in Hinterwestermurr Michel * 1651 ... in Karnsberg Burkhardt * 1653 ... in Hinterwestermurr Die mittlere Linie des Hans ist gleich wieder ausgestorben; dagegendie 4 anderen haben sich alle im Mannesstamm bis auf die Gegenwartfortgepflanzt. Ihre heutigen Wohnsitze sind Büchelberg, Fautspach,Hinterwestermurr, Karnsberg, Käsbach, Köchersberg, Mettelbach,Mettelberg, Steinberg, Vorderwestermurr, Wolfenbrück. Soweit PfarrerMiller. Auch seine 3 Töchter sind verheiratet und haben Familien, mitten im30-jährigen Krieg keine Selbsverständlichkeit, und zwar : Maria * 1646; OO 1666 Hans Bay ... in Fautspach Anna * 1649; OO 1671 Hans Noller ... in Mettelberg Margaretha * 1655; OO 1674 Matthäus Kugler ... in Mettelberg
Carl-Heinz
Pommer
