Johann Jakob I POMMER

Johann Jakob I POMMER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Jakob I POMMER
Beruf Handels- & Bankherr & deutscher Konsul (1713-1714) in Venedig/ nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 24. August 1659 Wien nach diesem Ort suchen
Tod 19. August 1717 Beerdigt in Memmingen am 01.10.1717/Venedig nach diesem Ort suchen
Quelle Ruepprecht/ nach diesem Ort suchen
Quelle 2 Elze S.60/ nach diesem Ort suchen
Heirat 8. Mai 1689 Venedig nach diesem Ort suchen [1]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
8. Mai 1689
Venedig
Rosina Margaretha REISER

Notizen zu dieser Person

Johann Jakob Pommer kam 1665 im Alter von ca. 6 Jahren zu seinem OnkelJohann Cornelius Pommer nach Stuttgart und machte dort seineSchulausbildung im "Gymnasium illustre", das spätere und heute nochbestehende Eberhard-Ludwig-Gymnasium (Vgl. Gustav Wais: Alt-Stuttgart,Stuttgart 1954, S. 87). Er wurde in Venedig einbalsamiert und in "größester Geheimnus" und mithohen Kosten als Kaufmannsgut in die Waag nach Memmingentransportiert. Über seine Bestattung gibt es widersprechende Angaben.Zunächst die falsche von dem sonst sehr zuverlässigen Jakob FriederichUnold9: "Den 23. Oktober (1717) wurde Hr. Hans Jakob Prommer, Kaufmannaus Venedig, hier unter großer Leichenbegleitung begraben ... Dieganze Sache hatte Herr Bürgermeister Hartlieb eingeleitet, dessenTochter das Jahr hernach einen Herrn Johann Prommer aus Venedigheirathete". Richtig ist allein die Darstellung von Georg Ludwig Ruepprecht10 derschreibt, er habe den Leichen Conduct "als ein 5-jähriger Knab mitan-gesehen und mich noch wohl erinnern kann". Vielleicht wurde seineErinnerung noch durch das Hartliebische Ehren-Denckmahl, das er besaßund das die Geschichte ebenfalls berichtet, verstärkt. Danach war dervon der Schwiegermutter (nicht Hartlieb) besorgte Leichenzug und dieBeerdigung nicht am 23., sondern am 1. Oktober, der Bestattete undsein Sohn Johann hießen nicht Prommer, sondern Pommer. Richtig istnur, dass sein Sohn Johann im nächsten Jahr, am 16.5.1718, inMemmingen geheiratet hat. Der verreiste Sohn Johann, dem der Tod des Vaters schon mitgeteiltworden war, traf, aus den Niederlanden kommend, am 2. Oktober inMemmingen ein und erfuhr unter dem Tor, dass sein Vater tags zuvorbeerdigt worden war. Die Leichenpredigt hielt der Superintendent GeorgWächter 11, die von David Hummel in Memmingen gedruckt wurde. Ihrwurde das Bildnis des Verstorbenen beigefügt,12 das der Maler GeorgEngelhard Schröder13 um 1720 in Venedig gemalt hatte und das derAugsburger Bernhard Vogel "zierlich in Kupfer gestochen" hat.14 Die Inschrift (in lateinischen Großbuchstaben) auf dem Grabsteinlautet: D.T.O.M.S./Quem vivum/Amore & Admiratione/ Colere amplius nequeunt/Defuctum hoc marmore/Memoriae tradunt Virum generosum/ D. Jo. JacobPommer/ Cui Vienna Austriae vitam/Venetiae Florentiss. Fortunam/Merita perennem famam/dedere/fidem/Grata posteritas/ Vidua ac haeredesmoestiss./ Hoc honoris & amoris/consecrant monumentum./ Auf deutsch: Deo Ter Optimo Maximo Sacrum = Geweiht dem dreieinigen höchsten Gott/ Die den Lebenden/ Mit Liebe undBewunderung/ nicht mehr verehren können/ Übergeben demDahingeschiedenen/ diesen Marmor zum Gedächtnis/ dem hochherzigenMann/ Herrn Jo. Jacob Pommer/ Dem Wien in Österreich das Leben,/ Dasmachtvolle Venedig das Vermögen,/ Seine Verdienste, fortwährendenRuhm/ Gegeben haben./ Eine Verpflichtung./Die dankbare Nachwelt,/ DieWitwe und die Erben tiefbetrübt/ Weihen dieses Denkmal/ Der Ehre undder Liebe./ Ferner stammte aus Wien die später in Venedig ansässige(protestantische) Familie Pommer 6), aus welcher Johann Christophschon 1661 im Fondaco, 1670-72 Consul war. 1671 auch schwedischerKonsul. Johann Jakob "aus Wien gebürtig" war 1713-1714 Consul. Er ist 1717 inVenedig gestorben. 6 Zu Johann Christoph Lauber siehe Eberhard Egget: Lauber, Laubfeldenund Lauberzell - eine oberschwäbische Ratsfamilie. In: Archiv fürSippenforschung, 40. Jg., Nov. 1947, Heft 56, S. 610-622. Laubererhielt laut S. 621 "kein Begräbnis in San Bartolomeo". Auch dies kannPommer veranlasst haben, in Memmingen begraben zu werden. Bedeutung eines "Fondaco dei Tedesci" als internationale Wohn- undHandelsbörse im Venedig der Renaissance, FRANCKE, AUGUST HERMANN: Segensvolle Fußstapfen - Nachricht von demWaysen-Hause und übrigen Anstalten zu Glaucha vor Halle. 3.überarbeitete Auflage . Halle 1709. Pommer S. 87: "Den 7. [November 1708] lief folgendes Schreiben ein von Hn. JohannJacob Pommer, vornehmen Evangelischen Kauf-Herren in Venedig. ‚Nachdem mein Herr Vetter [Onkel] seliger, Hr. Johann ChristophPommer, dem Waysen-Hause und anderen bedürftigen Armen undNothleidenden zu Halle in Sachsen in seinem Testament, wie bereitsbewust seyn wird, ein Legat von Ducati 300. Correnti jährlich, aufzehen Jahr lang vermacht; als habe zu folge dessen Hn. N. in N. Ordregegeben, den ietzigen Werth derselben in Rthlrn 266. An Ew. Hoch-Erw.zu bezahlen; mit dienstlicher Bitte, Sie wollen die Gutheit haben, dasGeld in empfang zu nehmen und nach des Verstorbenen Intentionanzulegen und auszutheilen, wie Sie selbst am besten gerathen findenund nötig urtheilen. Ich habe zwar wegen dieses Legats von Ducati 3000. Correnti nachhiesigen Rechten dem Magistrat Ducati 318. Bezahlen müssen: welcheaber über mich gedencke zu nehmen ohne dafür etwas abzurechnen,sondern wie anietzo also auch ins künftige die völlige Summe zuübermachen. Diese zwey hundert und sechs und sechzig Thaler sind darauf richtiggezahlet.'" Francke (1663-1727) war Pietist und Gründer des Waisenhauses in Halle. Pietisten:Zur Festigung der Bibelkenntnisse finden außerkirchlicheZusammenkünfte in privatem Rahmen statt. Dabei wird gemeinsam dieBibel studiert und interpretiert, gebetet und gesungen. Diesesogenannten Erbauungsstunden hießen "Stunden", was den Pietisten denBeinamen "Stundenbrüder" eintrug. Christian Wilhelm Schneider (1678 - 1725), Mitglied des CollegiumOrientale Theologicum in Halle und in den Jahren 1704 bis 1708 Informator bei dem Kaufmann Johann Jakob Pommer inVenedig.

Quellenangaben

1 RUEPPRECHT, HANS-ULRICH FREIHERR VON: Die Memminger Patrizier. In:Memminger Geschichtsblätter, Jahresheft 1983, Memmingen 1983. S. 5-144, S. 121

Datenbank

Titel Pommer Genealogie 2012
Beschreibung Genealogie der aus Wien stammenden Familien Pommer
Hochgeladen 2014-05-28 11:27:07.0
Einsender user's avatar Carl-Heinz Pommer
E-Mail PommerC@aol.com
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