Friedrich Wilhelm NÖLDECHEN

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Friedrich Wilhelm NÖLDECHEN
occupation Diakonus,Pastor, Kammerrat und Bruchbeamter im Oderbruch

Events

Type Date Place Sources
death 14. October 1808
Wriezen, Brandenburg Find persons in this place
birth 13. October 1746
Kamern, Sachsen-Anhalt Find persons in this place
[1]
marriage 5. November 1773
Wriezen, Brandenburg Find persons in this place

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5. November 1773
Wriezen, Brandenburg
Johanna Beate Sophia KRETSCHMANN

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Als 7. Kind von insgesamt 13 wurde Friedrich Wilhelm Noeldechen am 13.Oktober 1746 geboren. Seine klassische Schulbildung erhielt er auf demberühmten Joachimsthalschen Gymnasium in Berlin und dann sorgte ein naher Verwandter seiner Mutter, der Geheime Tribunalsrat von Lamprecht,dafür, dass er als Nutznießer eines Stipendiums die Universität Hallebeziehen konnte, wo er sich mehr gezwungen als aus Neigung, der Theologie zuwandte. Noch nicht volljährig, konnte sein Studium bereits alsbeendet gelten: er wurde als Schuldirektor nach Wittstock berufen, wosein ältester Bruder als Regierender Bürgermeister wirkte. Nach seinerOrdination verheiratete sich Fr. W. Noeldechen im Jahre 1773 mit Johanna Beate Sophie Kretschmann, der Tochter des 78-jährigen geistlichenInspektors in Wriezen. Als Kretschmann drei Jahre später starb, wurdeNoeldechen sein Nachfolger. Stadthistoriker Ulrich gab uns zu Noeldechen folgende Darstellung: "Noeldechen besaß eine ganze vorzügliche Kanzelberedsamkeit, durch die er sich den Beifall der gesamten Bürgerschaft erwarb. Er war ein Prediger von vorzüglichen Körper- und Geistesgaben." Nachdem er aber 1794 sein kirchliches Amt niederlegte, ließ der Kirchenbesuch sichtbar nach. Sein Schwiegersohn, der bisherige DiakonusRiemschneider, wurde zu seinem Nachfolger ernannt. Noeldechens lebhafter Geist fand in seinem geistlichen Berufe nicht hinreichend Beschäftigung, und er glaubte, es ließe sich mit den Pflichten seines Lehramtes auch wohl die Sorge für die Beförderung des zeitlichen Wohlstandes seiner Pfarrkinder vereinbaren. Er fand nur im Oderbruche die Einwohner bei weitem in einer glücklicheren Lage als die aufder Höhe, wo der Landmann durch Hofdienste und andere Lasten gedrückt,sich nur kümmerlich ernähren kann. Er wünschte daher, die großen Vorwerke im Oderbruch in bäuerliche Besitzungen zu verwandeln. Er hat auchin seinem ausgezeichneten, im Jahre 1800 bei Friedrich Nicolai in Berlin erschienen Buche "Oekonomische und staatswirtschaftliche Briefe über das Niederoderbruch und den Abbau oder die Verteilung der königlichen Ämter im Vorwerke im hohen Oderbruche" das Abbauproblem nach allenSeiten beleuchtet und nachgewiesen, dass er diese Aufgabe wohl verstände. So wurde denn der geistliche, der aber viel mehr praktischer Landwirt und Nationalökonom war, beauftragt, das Wollup'sche Amtsvorwerk Wilhelmsaue zu übernehmen. Das Vorhaben gelang wider Erwarten ausgezeichnet. 1798 erhielt er den erledigten Posten eines Vorstehers beim Bruchamt Wriezen. Er übernahm die Generalpachtung des Amtes Wriezen, die er auchbis zu seinem Tode behielt. Noeldechen hat sich durch die Ansetzung von mehr als 100 Familien auf Wilhelmsaue und Solicante ein unvergängliches Denkmal gesetzt. Er hat noch die ersten schweren Jahre der Franzosenzeit miterlebt. Sein Haus in Wriezen diente den feindlichen Truppenals bevorzugter Aufenthalt. Der verdienstvolle Bürger starb am 14.10.1808. Nach seinem Tod wird sein 70 Fuß langes Gebäude in Wohnungen (u.a. für den franz. Kommandanten) unterteilt. 1819: Die Witwe von Kammerrat Noeldechen verkaufte kurz vor ihrem 1819erfolgten Tode ihr schönes Wohnhaus in der Frankfurter Str. mit dem dabei befindlichen Kirchberg und dem ehem. Struveschen Weinberg für 6.000 Taler an Justizamtmann Carl Suticke. Die Familie besaß noch die 5 Morgen große Königswiese auf dem Caprow gelegen, ein Stück Land im Saugrund und 20 Morgen links und 25 Morgen rechts der Frankfurter Str.

Sources

1 Stammbaum der Familie Nöldechen
Author: Oskar Philipp Nöldechen
Abbreviation: Stammbaum der Familie Nöldechen - Nöldechen, Oskar Philipp; Archivar - Hamburg 1897
 

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