Notizen zu dieser Person
Bei der Eheschließung mit der Anna Maria Mattern musste wegen Blutsverwandtschaft im IV.Grad eine fürst-bischöfliche Dispens eingeholt werden. Die Familien in der damaligen Zeit waren kinderreich. Allein in Böhl und den Nachbarorten wurden von 1650 - 1900 Hunderte Kinder geboren, die den Namen Mattern trugen. Hinzu kamen die Nachkommen der Töchtergenerationen. Besonders betroffen von solch engen verwandtschaftlichen Verstrickungen waren bei Eheschliessungen Minderheiten, in Böhl die Katholiken.Das immer strenger angewandte Kirchenrecht, wonach Mischehen mitAndersgläubigen ein Ehehindernis darstellten, erschwerte ihre Lage. Bei Blutsverwandten bis zum III./IV.Grad musste eine Dispens beim bischöflichen Vikariat in Speyer eingeholt werden.ImLandesarchiv Speyer sind eine Reihe solcher Bittschriften erhalten geblieben. Aus allen geht hervor, dass eine regelrechte "Dispens-Notdurft" bestanden hat. Die Pfarrer, die meist die Bittschriften verfassten, argumentierten, dass die Brautleute auf keine andere anständige Partie hoffen könnten, da auch alle anderen Familien in dieser Gegend in ähnliche Blutsverwandtschaften und Schwägerschaften verstrickt seien.