Wilhelm Friedrich ALDINGER

Wilhelm Friedrich ALDINGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wilhelm Friedrich ALDINGER
Beruf Bürger und Landwirt, Gemeinderat, Landtagsabgeordneter von 1889-1902, Ökonomierat

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 19. Januar 1841 Zuffenhausen, , nach diesem Ort suchen [1]
Tod 8. Januar 1902 Münchingen, , nach diesem Ort suchen [2]
Kanzleitätigkeit beim Freiherrl. Brüsseleschen Rentamtmann zu einem Zeitpunkt zwischen 1857 und 1858
Studium an der Landwirtschaftlichen Hochschule zu einem Zeitpunkt zwischen 1861 und 1862 Hohenheim, , nach diesem Ort suchen
Heirat 10. Juli 1873 Möglingen, , nach diesem Ort suchen [3]
Heirat 13. Februar 1866 Münchingen, , nach diesem Ort suchen [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
10. Juli 1873
Möglingen, ,
Pauline Sophie HIRSCH
Heirat Ehepartner Kinder
13. Februar 1866
Münchingen, ,
Katharina WEMMER

Notizen zu dieser Person

Mitglied der nationalliberalen DP Näheres in: Biographisches Handbuch der Württembergischen Landtagsabgeordneten, W.Kohlhammer Verlag Stuttgart 2001 -
Ökonomierat Wilhelm A l d i n g e r , Münchingen zum 100. Geburtstag. - Der 19.Jan.1941 war der 100. Geburtstag vonÖkonomierat Aldinger, Münchingen, eines Mannes, der auf den verschiedensten Gebieten des öffentlichen Lebens eine reichgesegnete Tätigkeit entfaltet hat. Einem alten schwäbischen Bauerngeschlecht entstammend, das unserem Lande manchtüchtigen Vertreter des Land- und Weinbaus geschenkt hat, wurde Wilhelm Aldinger am 19. Jan. 1841 in Zuffenhausengeboren Nach gründlicher praktischer und theoretischer Ausbildung verheirate er sich nach Münchingen. Auf der Grundlageeines musterhaft geführten und weithin als Vorbild wirkenden landwirtschaftlichen Betriebs trug er dort ausserordentlichviel zur Hebung der Landwirtschaft in allen ihren Zweigen bei, Ganz besonders lag ihm dabei am Herzen, durch einegünstigere Gestaltung der ländlichen Flureinteilung im Wege der Feldbereinigung, durch Anwendung zeitgemässer Geräte undMaschinen durch Verbesserung des Saatgutes und durch eine rationellere Tierzucht den Ertrag der bäuerlichen Arbeittunlichst zu steigern. Auch sonst fand jeder berechtigte Fortschritt, vor allem auf dem Gebiet des Schulwesens, u. derVolksgesundheit, in ihm einen warmherzigen Förderer, der unermüdlich auf das Wohl des Volkes in allen seinen Schichtenbedacht war.
Als ein Mann von klarem, praktischem Verstand, reichen Erfahrungen und Kenntnissen und grosser Selbständigkeit desUrteils genoss Aldinger allseits grosses Vertrauen und Ansehen, das seinen Rat und seine Mitarbeit in denverschiedensten Formen in Anspruch nahm: als Gemeinderat, als Vizevorstand des landwirtschaftlichen BezirksvereinsLeonberg, als Ausschussmitglied dar Württ. Laudesproduktenbörse, in welcher Eigenschaft er die Einrichtung derSaatfruchtmärkte mit ins Leben rief, als Mitglied der Württ. Zentralstelle für die Landwirtschaft, und der DeutschenLandwirtschaftsgesellschaft des Beirats der Württ. Verkehrsanstalten, der Landgestütskommission und einer ganzen Reihesonstiger Einrichtungen und Stellen. Dreimal, im Jahre 1889, 1995 und 1901, berief ihn das Vertrauen seinerBezirksgenossen in den Landtag. In treuer und gewissen hafter Erfüllung der ihm dadurch erwachsenen Verpflichtungen nahmer die Interessen der Landwirtschaft, die er als die Grundlage unserer Volkswirtschaft ansah, mit grossem Nachdruckwahr, ohne dabei, als ein Feind jeder Einseitigkeit, die berechtigten Belange und Bedürfnisse der anderen Berufsgruppenzu übersehen. Durch Verleihung des Titels eines Ökonomierats in Februar der Jahres 1896 und viele sonstige Ehrungenfanden die Leistungen des verdienten Mannes äussere Anerkennung. Am 8. Januar 1908 setzte der Tod dem segensreichen undund heute noch unvergessenen Wirken des treuen und selbstlosen Mannes ein Ende. -
Anzeige in der Glems- u. Würm-Gauzeitung v. 6.12.1900: "Zur Landtagswahl! Wir stehen dicht vor der Entscheidung. Überallsind die Gegner rührig an der Arbeit. Darum gilt es am 5. Dezember alle Kräfte einzusetzen und alle national gesinntenMänner an die Wahlurne zu bringen, damit im ersten Anlauf der Sieg errungen wird für den Kandidaten des Bundes derLandwirte, der konservativen und deutschen Partei, Herrn Oek.Rat Aldinger. Ehren- und Dankespflicht ist es, daß wir alleeintreten für die Wahl Aldingers, der seit 12 Jahren den Bezirk Leonberg mit Eifer und Sachkenntnis vertreten hat undder stets mit freudiger Bereitwilligkeit eingetreten ist für die Wünsche und Bedürfnisse aller Angehörigen des Bezirksohne Unterscheid des Standes. Darum auf zur Wahl, gebt Eure Stimme Aldinger! Ihr wählt damit einen Mann vonunantastbarer ehrenhafter Gesinnung und unbestrittenem Ansehen, der in der Lage ist, seine und unsere Sache selbst zuvertreten und der hierzu keinen Stuttgarter Advokaten als Vormund braucht. " -
Zeitweise Besitzer des Schlosses in Münchingen: „Sonntags durfte ich oft mit m. Mutter im Schloß bei der unsbefreundeten Familie Zeller einen Besuch machen. Wie schön kam mir alles in dem alten Gebäude vor & wie gern hätte ichden romantischen Garten mit seinen vielen Sitzplätzchen zu eigen gehabt. Später war mein Vater kurze Zeit Besitzer derHerrlichkeit, war aber froh, als er es wieder los hatte. Im ganz alten Schloß mit Turm & Schneckentreppe haben wir unsreHopfen gedörrt & beim Drehen & Wenden derselben machte ich mir allerlei Gedanken, wer schon in dem alten Gemäuer gelebt& was alles hier passiert sei.“ (Emma Wacker, geb. Aldinger (1875-1968), Mein Lebenslauf) -
*: 19.2.1841 lt. Hirsch´scher Familientag 1932 - so auch im Eheregister Möglingen und Eheregister Münchingen -
oo II: Dispens von der Blutsverwandtschaft II. Grades gl. Linie



Quellenangaben

1 Taufregister Zuffenhausen
2 Stammbaum
3 Eheregister Möglingen; Eheregister Münchingen
4 Eheregister Münchingen

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Titel KLENK
Beschreibung Bei Übernahme meiner Daten rate ich, den jeweiligen Bearbeitungsstand mit zu zitieren, da ich sie ständig anhand der Quellen überarbeite. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen!
Hochgeladen 2024-04-25 14:10:32.0
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