Susanna WERLE
Events
Type | Date | Place | Sources |
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death | 23. August 1961 | Dannstadt, Kreis Ludwigshafen (Rhein),,,
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birth | 7. April 1889 | Rodenbach, Kreis Kaiserslautern,,,
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December 1910 | Rodenbach,,,
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marriage | 1. June 1911 | Rodenbach, Kreis Kaiserslautern,,,
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Parents
Heinrich WERLE | Susanna WAGNER |
??spouses-and-children_en_US??
Marriage | ??spouse_en_US?? | Children |
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1. June 1911
Rodenbach, Kreis Kaiserslautern,,, |
Ernst WERLE |
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Sources
1 | S Schreiben des Stellv. Generalkommandos des II. Armeekorps vom 30. 11. 1916
Author: Etzel, NN., Generalmajor und Chef des Stabes
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[in Viertel quergefalteter, etwa 2:1 quer rechteckiger Papierbogen] [Außenseite links] No 220306 Stellv. Generalkommando II. A.K. An Frau Ernst Werle Rodenbach Pfalz Betreff: Rückführung von Leichen. Beilagen: 1 Zeugnis [nicht vorhanden] 1 Personalausweis [nicht vorhanden] [Außenseite rechts] Würzburg, 30. 11. 1916. Auf Ihr Gesuch vom 22. 10. 16 um Genehmigung zur Überführung der Leiche Ihres Gatten, des Inf. Ernst Werle der 6. Komp. bay. 23. Inf. Regts., aus dem Friedhofe in Cambrai in die Heimat wird Ihnen mitgeteilt, daß Ihrem Antrage leider nicht ent- [Innenseite] sprochen werden kann, da Ihr Gatte nach Feststel- lung durch die zuständigen Felddienststellen in einem Massengrabe ruht. Für das stellv. Generalkommando: [gez. mit Violettstift] Etzel Generalmajor und Chef des Stabes. [untere rechte Ecke:] 7 | |
2 | S Brief des Lazarettgeistlichen, Pfarrer Schenk, vom 5. 11. 1916
Author: Schenk, NN, Pfarrer, Lazarettgeistlicher
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[Zu vier Seiten gefalteter Bogen gutes Briefpapier, Tinte. S. 1:] Den 5. November 1916. Sehr geehrte Frau Wehrle, [sic!] gestern erst erhielt ich Ihren Brief vom 26. Okt. u. heute den vom 1. Oktober. Ich bin seit 29. September nichct mehr in Cambrai. Der Brief, den ich Ihnen am 27. Sept. schrieb, wird einer der letzten gewesen sein, die ich dort schrieb. Am 29. ging ich noch einmal schnell durch die Krankensäle u. verabschiedete mich von allen Bekannten, jedenfalls auch von Ihrem Mann. Nun schreiben Sie mir, daß er gestorben ist u. daß Sie diese unerwartete Nachricht am 13. Okt. erhielten. [S. 2] Ich kann mir denken, daß Sie es kaum fassen könnenm daß Sie ihn nicht mehr sehen sollen, u. nehme an Ihrem Leid herzlichen Anteil. Damals hatte ich so viele Briefe an Angehörige von Schwer- verwundeten zu schreiben, daß ich jetzt mich nicht mehr sicher erinnere, was Ihrem Mann fehlte. War er es mit dem Rückenmarkschuß, wo das Geschoß nicht entfernt werden konnte u. Sie einmal fragten, ob die Operation gemacht sei? Ich konnte natürlich nur schreiben, wie es damals stand, da ich die letzten zwei Wochen nicht mehr dort war. Wer mein Nachfolger wurde, weiß ich nicht. Es war schon für mich damals kaum mehr möglich, alle erwünschten [S. 3] Briefe zu schreiben, da so viele Schwerver- wundete gebracht wurden u. so viele starben. Suchen Sie Hoffnung bei dem Gott, vonn dem unser Herr Jesus sagt, daß sie alle, Tote u. Lebendige, ihm [unterstrichen] leben [Ende] . In Gott bleiben Sie mit Ihrem Mann verbunden u. ist er Ihnen ganz nahe als ein Tröster u. Stärker. Freilich bleibt menschlich die Einsamkeit u. das Entbehren. Aber wir sind doch Pilger auf dieser Erde zum ewigen Ziel. Doch sollen Sie sich auch in diesem Leben wieder zurechtfinden u. Ihre Liebe u. Kraft unserm Volke u. Vaterlande zuwenden, für das Ihr Mann gekämpft u. sein Leben [S. 4] gelassen hat. Ich habe bei meinem Abschied vom Lazarett in Cambrai alle die Kameraden, bei denen ich dachte, daß Sie [sic!] vielleicht nicht wieder aufstehen sollten, Gott befohlen. Ob ich es von Ihrem Mann dachte, weiß ich nicht mehr. Wenn er den Rückenmarksteckschuß hatte, dann habe ich doch wohl in einem der Briefe geschrieben, daß es eine ernste Sache damit sei. Aber glücklicherweise litt er damals noch nicht sehr, u. das dürfte Ihnen ein kleiner Trost sein. Es ist keine leichte Sache gewesen, zu den Schwerverwundeten zu kommen u. sie zu stärken u. an die Angehörigen zu schreiben. Ich hoffe, Sie kämpfen auch Ihren Kampf wacker, den guten Kampf des Glaubens. Herzlich grüßt Ihr Pfarrer Schenk. | |
3 | B Brief von Karl Ohliger an Susanna Werle vom 11. 1. 1917
Author: Ohliger, Karl
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[Zu vier Seiten gefalteter, linierter Papierbogen, mit Bleistift beschriftet] [S. 1] Rußland, den 11. 1. 1917 [unterstrichen] Wertes Sannchen! [Ende] Da ich erst vor einigen Tagen von Ida das traurige, schmerzliche erfuhr, daß dein Mann, unser guter Freund gefallen ist, und in kühler fremder Erde ruht, so will und kann ich nicht unterlassen, Dir mein innigstes wärm- stes Beileid auszusprechen. Das ist für Dich hart und schwer, aber nichts daran zu ändern. Daß auch Vater gestorben ist, erfuhr ich ich gleichzeitig, aber wie es immer heißt. Es komt [sic!] selten ein Un- glück allein. Zum Trost für Dich und Euch Allen Ihr lieben Ver- wandten möchte ich meinem [S. 2] lieben guten Freunde folgenden Nachruf widmen: Heiß beweint von Deinen Lieben, tiefgebeugt vor Schmerz und Gram, Bist so schnell von uns geschieden, das hat nur der Krieg getan. Unsre Herzen möchten reisen auf der Wehmut trüben Flut, wo in blutgetränkter Erde, unser guter Freund jetzt ruht. Ach es ist ja kaum zu fassen, daß aus unserm Freundschaftsband, Dich der Tod hat hingerissen, durch des Feindes tücksche Hand. Allzufrüh hast uns verlassen, und Dein Leben ist dahin; Deine Frau, Kinder, Eltern und Geschwister finden kaum ein tröstend Ziel. [S. 3] Blicken wir hinauf in Himelshöhn, wo wir einst uns werden wiedersehn. Möge meinem lieben, guten Freunde die fremde Erde leicht sein. Liebes, wertes Sannchen, laß Dich nicht all- zusehr vom Schmerze übermannen, denke an die viele, [gestrichen] daß [Ende] die das gleiche Schicksal mit Dier teilen, und wer weiß, was uns hier außen noch be- vorsteht und wann dieser schreck- liche unheilvolle Krieg ein Ende nimmt. Ich will jetzt schließen und grüße Dich, sowie Euch Alle in Eurem Leid, auf Wiedersehen Karl Ohliger. | |
4 | B Feldpostkarte von Peter Werle II. an Ernst Werle in Rodenbach
Author: Werle II., Peter
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[Rückseite, Anschriftenfeld, Bleistift:] Feldpostkarte [Poststempel DÜSSELDORF / 10.10.14. 7-8 N / * 1 ¶] An Herrn Ernst Werle (Ackr) [unterstrichen] in Rodenbach. [Ende] Bezks. Kaiserslautern Rhein Pfalz. [Textfeld:] Düsseldorf den 10. Okt. 1914. Lieber Schwager u Schwester! Gelegendlich meiner Verwundung sende Ich Euch hier meine Phot. zum Andenken. Geht jetzt soweit ganz gut. was Ich von Euch alle auch hoffen will. Grüße Euch alle Euer Vetter Peter Werle II. | |
5 | aA Sterbeurkunde für Susanna Werle
Author: Wenisch, Karl, Bgm. Dannstadt
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6 | S Brief des Lazarettgeistlichen, Pfarrer Schenk, vom 27. 9. 1916
Author: Schenk, NN., Pfarrer
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[Zu 4 Seiten gefaltetes Papierblatt, 2 Seiten beschrieben] [S. 1] Cambrai, den 27. 9. 1916 Sehr verehrte Frau! Im Auftrag Ihres v. Mannes teile ich Ihnen mit, daß er Ihre zwei Briefe erhalten hat. Darnach sind Sie über seine Verwundung sehr erschrocken. Aber Sie brauchten sich das Herz nicht so schwer zu machen. Es gehe jeden Tag besser. – Er wurde am 10. abends am Rücken verwundet u. von Blauth u. Merk (von Erlenbach) zur Sammelstelle zurückgetragen. Seither weiß er nichts mehr von Blauth. [S. 2] Die Adresse Ihres Mannes ist: Name, Komp. u. Regiment, zur Zeit in Lazarett 3, Kriegslazarettabt. Der 6. bayer. Res. Div., Feldpoststation 409. Bitte schreiben Sie ihm möglichst ruhig, damit er sich nicht darüber aufregt. Jedes muß an seiner Stelle seinen Kampf tapfer kämpfen u. dazu Gott um Kraft bitten. Mit herzlichem Gruß Pfarrer Schenk. Der andere Pfarrer, der zuerst schrieb, schrieb vom Feldlazarett aus. Jetzt liegt Ihr Mann im Kriegslazarett (in Cambrai). | |
7 | S Brief des Feldlazarettgeistlichen vom 13. 9. 1916 an Susanna Werle
Author: Steitz [?], L., Feldlazarettgeistlicher
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[außen, Vorderseite, tlw. Vordruck] Feldpostbrief An Frau Susanna Werle In Rodenbach b/Kaiserslautern Pfalz [außen, Rückseite, tlw. Vordruck] Absender: Dienstgrad Feldlaz. Geistl. Name: L. Steitz [?] II. bay. Armeekorps Besondere Formation: Feldlaz. 10. [innen] Im Felde, 13. 9. 16. !! [?] Mache Ihnen die Mitteilung, daß Ihr Gatte [nachtr. darübergeschr.] Ernst Werle [Ende], durch einen Schuß in den Rü- cken verwundet, in unserem Feld- lazarett Aufnahme gefunden hat. Er befindet sich in sehr guter Behandlung. Zur Zeit geht es ihm ganz gut. Er bittet mich Ihnen sowie seinen Eltern herzlichste Grüße zu übermitteln. Sollte er noch längere Zeit in unserem Lazarette sein, werde ich ihnen gelegentlich wieder Mitteilung über sein Befinden zugehen laßen. O klage nicht u. schick dich drein Der Himmel bleibt stets offen Auch in der allergrößten Pein Du kannst auf Hilfe hoffen, Wenn Du dich auf den Herrn verläßt Und ihm vertrauest felsenfest. [Strich] Gott befohlen! L. Steitz [?] Feldlaz. Geistl. | |
8 | B Brief aus der Kaserne vom 11. 11. 1915
Author: Werle, Ernst
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[Auf 4 Seiten gefaltetes, liniertes Papierblatt, mit Blaustift beschrieben.] [S. 1] Liebe Frau u. Eltern. Den Brief u. das Paket erhalten Ihr hättet mir aber brauchen nichts zu schicken denn ich habe noch gehabt. Denn wirfassen ja jeden Tag das Essen ist nicht Schlecht. In unserem Zimmer liegen 26 Mann das sind fast lauter Bauersleute von 23 bis 40 Jahren. Bekannde hab ich einen im Zimmer von Katzweiler das andere sind lauter fremde u. bei die andere Rodenbacher komm ich jeden Tag in der Kandin. Ob ich bis Sonntag [S. 2] Urlaub bekomme das weiß ich noch nicht, wenn nicht könnt Ihr den andern wo in Urlaub kommen, was mit geben. Ich werde schon einen Schicken. Die Kleider haben wir müssen heim schicken, weil wir 2 [?]. Man einen Schrank haben da ist kein Platz. Unser Better sind auch gut wir haben auch Feuer im Zimmer da ist es warm. Wenn Peter heim kommt so kann er hieher kommen zu mir. Hoffendlich ist noch alles gesund u. Munter was ich auch von mir sagen kann. Der rote Schein das ist Understütz ung Schein. Viel Grüße an Alle bekannde [S. 3] Unser Dienst ist Morgens von 7 bis 11 Uhr u. Mittags von 2 bis 6 Uhr die andere Zeit ist Unterricht. Herzlichen freundlichen Grus von d. l. Mann [S. 4 vacat] | |
9 | NS Ahnentafel für Nelli Werle
Author: Koob, Otto, Standesbeamter zu Dannstadt (Pfalz)
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10 | B Brief aus Lille vom 22. 4. 1916
Author: Werle, Ernst
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[S. 1] [Vordruck] Lille, le [Ende] den 22. April 1916. Liebe Frau u. Eltern! Ich habe gestern Karfreitag 2 Pakete Stollen u. heute Sams- Tag 2 Packete mit Brod u. Butter erhalten, habe auch [gestrichen]gesehen[Ende] deinen l. Brief vom 17. April erhalten u draus gesehen, daß Ihr noch Alle gesund seit, was ich auch von mir [gestrichen]sagen[Ende] berichten kann. [S. 2] Müller Peter ist auch noch bei uns ist in der 2. Kompanie, war heute bei mir, er sagte du sollst schönen Grus ausrichten an seine Frau. Der Macken- bacher Kleemann war heute bei mir er sagte daß er in Urlaub fahrt, u. nach Rodenbach kommt, Du brauchst ihm weiters nichts mit geben, der wird schwer genug haben, Geld hab Ich auch noch 70 M. Mit dem Russe ist gut, daß er willig und fleißig ist, da lernt er auch was, u. halt nur gedanke mit ihm, laßt ihn nicht [S. 3] nicht [sic!] allein so überall hingehen. Die Feiertage sind bei Euch besser als bei uns im Feindeslande, Ichr [sic!] könnt doch noch zum heiligen Abend- mahl gehen aber wir nicht. Ist eben Samstag abend 10 Uhr u. jetzt gehts zum — Macht Dir nur kein Kummer u das Herze so schwer. Viel Grüße an Alle Auf herzliches baldiges Wiedersehen Grüßt Dich D. l. Mann Ernst. [S. 4 vacat] | |
11 | B Brief aus dem Felde (Frankreich) vom 2. 4. 1916
Author: Werle, Ernst
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[S.1] Frankreich, den 2. April 1916 Liebe Frau, Kinder u. Eltern Das Packet mit Wurst u. Butter am 1. April erhalten. Ich war 3 Tage im Revier bin jetzt wieder entlassen, hab aber noch 2 Tage innern Dienst d. h. Schonung, da muß Ich als in den Gärten helfen graben, wo die Franzosen fort bin [sic!], die pflan- zen wir ein. Eben ist bei uns schönes warmes Wetter, der Hafer ist schon gesäet, die Deutsche pflanzen alles ein. Wir sind 5 Mann im Zimmer bei einem Schneider. 2 alte u. eine Tochter ist 22 Jahr alt [S. 2] ist ein Kerl wie Lina. Die Leute sind gut, kochen uns als Kaffee. Ich hab einer bei mir, Jung Johan ist von Höringen, der ist schon ½ Jahr da, der fahrt bald in Urlaub da wird er Euch besuchen, das nähere teile ich Euch noch mit. Ich habe heute Sonntag auch an das Urlaub fahren gedacht, aber hat ein Ende, bei uns da gibs kein Sonntag, da gehts als so fort. Wir müssen alle 14 Tagen in die Kirche, u. dann immer wieder Dienst. Die anderen Kameraden sind in Stellung bis Montag früh kommen [S. 3] sie wieder heim, dann 4 Tage daheim, dann gehts wieder 4. Tage hinaus, so gehts fort. Die Kameraden von Kaiserslautern haben wir [sic!] auch geschrieben u. wollen wissen wie mirs geht, Unteroffiz. hab ich gleich geschrieben, aber noch keine Antwort Peter hat mir auch schon ge- schrieben, daß es ihm noch gut geht, der ist als besser dran wie ich. Die leere Packete werde ich heim schicken, aber immer wieder voll schicken, Brot auch, wir bekommen noch weniger Brot als in Lautern das könnt man auf einmal Essen [S. 4] L. Frau wir steigen morgens um 6 Uhr auf u. abends wenns dunkel wird gehen wir schlafen. wir haben kein Licht. Es gibt aber Elektrich [sic!] wird schon dran gearbeit. Ich wünsche daß Ihr noch alle gesund seid u. daß der Schwindel bald ein Ende hat. Das in der Welt herum kommen wäre ganz schön, aber in [Unterstreichung]Friedens- Zeit[Ende]. Viel Grüße an alle in der Nachbarschaft. Seit alle herzlich gegrüßt u. geküßt auf [Unterstreichung]Wiedersehen[Ende] von Deinem l. Mann Ernst [mit Blaustift nachgetragen:] das ist Französig Geld. 7 [Pfennigzeichen:] d | |
12 | B Brief aus dem Lazarett in Cambrai vom 29. 9. 1916
Author: Werle, Ernst
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[S. 1] Gambrai, den 29. Sept. 16. Meine liebe Frau, Kinder u. Eltern. Ich habe deine Briefe vom 19. + 22 erhalten. L S Weil ich nicht konnte schreiben, so will ich Dir jetzt schrei- ben, wie es gegangen ist, als ich verwundet wurde. Wir waren 3 Tagen in erster Stellung im Feuer ist aber gut gegangen, da sind wir am 10 Sept. morgens um 5 Uhr abgelöst worden, u. sind in 2. Stellung gekommen, da war der Graben ganz verschossen, abends von 9 Uhr ab, haben wir sollen den Graben wieder aus- werfen, kaum angefangen, schießen die Dollköpf schon wieder, wir haben weiter gearbeit, auf einmal fahrt mir was in den Rücken da rief ich, hab keine Beine [S. 2] mehr u. bin zusammen gefallen. Dann haben sie mich verbunden, da ist Ernst Blauth u. einer von Erlenbach mit Namen Merck H. gekommen u. haben mich zurück getragen auf die Sammelstelle, dort hat mir Blauth Ernst als die Hand gedrückt u. sagte ich soll zufrieden sein, wer weiß wie es uns noch geht, du kommst nach Deutschland und hast Ruhe. Ich bin in ein Auto geladen worden u. zurück ins Lazarett, dort bin ich am 11. Operiert worden, weiß aber nichts davon, als ich am andern Tag zu [mir] kam, war ich wieder im Bett u. die Kugel war haus, jetzt war ich von Wunde her- unter Beine alles gelehmt, Stuhl- gang u. kein Wasser ist mehr [S. 3] [oben verkehrt herum am Rand:] Wo ist denn Jung W. von dem höre ich auch nichts mehr. [Forts. Haupttext] gegangen, Stuhlgang geht jetzt, aber Wasser muß als noch ab gezappt werden. L S Immer Schmerzen dabei kaum zum aushalten. In dem ersten Lazarett war ich bis 15ten da ist die Ortschaft beschosssen worden, haben wir müssen fort, u sind hier- her gefahren worden, hier werde ich noch einige Tage bleiben müssen. Dann komme ich weiter zu- rück, am liebsten wär ich nach Kaiserslautern, wird dort platzt [sic!] sein. L S Ich kann nicht viel Essen, hab mich auf geliegen, jetzt bin ich ganz matt. L S In Deinem Briefe hast Du geschrieben, ob sollst was zu Essen schicken, Du kannst mir 1 Packet von den guten Küchlein schicken. Essen ist genug [S. 4] [oben verkehrt herum am Rand:] L S. Ich hab 2Tage an dem Brief geschrieben. [Forts. Haupttext] da, aber ich kann nicht viel Essen. L. S. Ich setze mein Vertrauen auf den Herrn, so wird er weiter bei mir sein, u wird meine Schmerzen lindern. Ich bin jetzt 3 Wochen verwund, meine aber, es wär schon 1/2 Jahr, wird da die Zeit so lang. L. S. Ist mein Wasch [sic!] schon zurück ge- kommen, von der Kompanie, ich habe 2 paar Hemder, 2. Hos, 2 Strümpf, 2 p. Kamasche, 1 Taschen- lampe, sämtliche Briefe u. habe noch 20 Mark beim Feldwebel auf gelegt, wie wir in Stellung sind, wann er noch nichts geschickt hat, kannst du ihm schreiben. L S Du kannst es den andern Freunden auch mitteilen. Auf baldiges Wieder- sehen grüßt Euch alle zu Hause, Dein lieber Mann Ernst. Grüßt & Küßt Dich herzlich auf Wiedersehen. | |
13 | aA Sterbeurkunde für Susanna Werle
Author: Wenisch, Karl, Bgm. Dannstadt
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14 | NS Ahnentafel für Nelli Werle
Author: Koob, Otto, Standesbeamter zu Dannstadt (Pfalz)
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15 | U Sterbebuch der Gemeinde Dannstadt 1960 – 1972 (ab 8. 6. 1969: Dannstadt-Schauernheim) |
16 | U Sterbebuch der Gemeinde Dannstadt 1960 – 1972 (ab 8. 6. 1969: Dannstadt-Schauernheim), 18/1961 |
17 | So Verlobungskarte Ernst und Susanna Werle |
[Zu Dritteln wickelgefalzte Klappkarte aus steifem Karton. Vorderseite Großbuchstaben S und E in Kränzen, die mit einem weißen, in Prägedruck ausgeführten Spitzenband verbunden sind. Darunter ein virblättriges Kleeblatt.] [Innenseite, mittleres Drittel:] Sannchen Werle Ernst Werle Verlobte. Rodenbach, Dezember 1910. [Im Falz, sehr klein:] THIEME’SCHE DRUCKEREIEN G. M. B. H., KAISERSLAUTERN. |
files
Title | Familie Dierck-Salaün |
Description | Alle in der Datenbank der Familie Dierck-Salaün aufgenommenen Personen. |
Id | 49859 |
Upload date | 2016-01-09 09:46:45.0 |
Submitter |
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