Notizen zu dieser Person
Rufname: Julie
Kropfoperation im Krankenhaus in Engen (irgendwann in den Siebzigern) - Aerzte: Schonen, Bettruhe, mindestens 2 Wochen. Wer's glaubt - einige Tage spaeter schon wieder im Garten unterwegs.
Als ihr Ehemann Franz Josef 1980 verstarb, da war sie der Meinung auch nicht mehr lange zu leben. Als erstes entledigte sie sich aller verbliebenen Pflichten zur Versorgung von FranzSepp's Tierchen indem sie zuerst allen Huehnern den Hals umdrehte und allen Hasen das Fell abzog.
Der Hasenbraten bei Oma Julie war immer etwas besonderes.
Neues Gebiss? - das lohnt doch nicht mehr - ich sterb eh bald.
Neue Brille? - siehe oben.
An ihrem 90 Geburtstag sagte sie: ich lebe nicht mehr lange.
An einem ihrer weiteren Geburtstage sagte sie: "Ich glaub ihr mond mich mol dot schla"
Von 1990 bis 1994 wude das Dachgeschoss ihres Haeuschens in der Amtenhausener Strasse für Enkelin Josefine (mich, den Verfasser) umgebaut. Schon seit einigen Jahren jammerte Oma, dass sie ja nicht mehr so gut laufen kann und nicht mehr in den Keller oder wieder hoch kommt. Klothilde musste ihr immer holen was sie gerade wollte (wenn sie da war). Wenn Klothilde nicht da war und sie der Meinung war alleine im Haus zu sein, ging sie gemuetlich in den Keller, holte sich was sie wollte und kam auch alleine wieder nach oben. Hiervon wurde ich selber Zeuge. Eines Tages hoerte ich komische Gerauesche von unten. Als ich nachsah, konnte ich mich mit eigenen Augen ueberzeugen, wie (fuer Ihr Alter und Jammern) recht flott sie den Keller herauf kam.