Dr. Friedrich (Fritz) RIGELE

Dr. Friedrich (Fritz) RIGELE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Dr. Friedrich (Fritz) RIGELE
Beruf Notar Saalfelden, Österreich nach diesem Ort suchen
title Dr. jur.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 12. August 1878 Wolkersdorf, Österreich nach diesem Ort suchen
Tod zu einem Zeitpunkt zwischen 10. Oktober 1937 und 11. Oktober 1937 Bad Reichenhall, Bayern nach diesem Ort suchen
Heirat 27. Mai 1912 Linz a.d. Donau, Österreich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
27. Mai 1912
Linz a.d. Donau, Österreich
Olga Therese Sophier GÖRING

Notizen zu dieser Person

Der Sohn eines Notars studierte in Wien Rechtswissenschaften und wurdeauf die Saalfeldener Notarsstelle ernannt. Saalfelden war Ausgangspunkt zahlreicher seiner Bergtouren, die ihn vor allem in das Steinerne Meer und in die Glocknergruppe führten. Während des Ersten Weltkriegs war er als Alpiner Referent in der Ortler- und der Adamellogruppe und später als Schulungsoffizier bei den Gebirgsgruppen der Deutschen Reichswehr eingesetzt. Im Jahr 1924 gelang ihm gemeinsam mit dem Münchner Alpinisten WilhelmWeizenbach die Erstbegehung der Nordwestwand des Großen Wiesbachhorns(Glocknergruppe), wobei er erstmals Eishaken einsetzte. Am Beginn des Eishakeneinsatzes stand ein Missverständnis: Sein Tourenfreund Hermann Angerer hatte Rigele erzählt, dass er mit seiner Partiein einer Felswand in die Dunkelheit geraten sei und, um weiterhin ungehindert Stufen ins Eis schlagen zu können, die Laterne an eingetriebene Haken gehängt habe. Rigele war der Meinung, Angerer hätte diese Haken ins Eis geschlagen, in Wirklichkeit hatte er sie aber in Risse derflankierenden Felsen getrieben. Die Idee bewog Rigele, mit Eishaken zuexperimentieren. Als er zusammen mit dem Skipionier Georg Bilgeri inden Eisbrüchen des Krimmler Kees Haken einschlug, froren diese fest, und die beiden Bergsteiger konnten sich sogar an ihnen abseilen. An der Nordwestwand des Großen Wiesbachhorns war zu jener Zeit ein Eiswulst ausgebildet, der angesichts der damaligen Ausrüstung – Zwölfzacker-Steigeisen gab es noch nicht – als unbezwingbar erschien. In solchsteiles Eis hatte sich noch keine Seilschaft gewagt. Als nun Welzenbach im Jahr 1924 zur Wiesbachhorn-Nordwestwand drängte, ließ Rigele beimSaalfeldner Schlossermeister Hilzensauer drei neue „Eishaken“ schmieden: 18 bis 20 Zentimeter lang, schmal, rechteckiger Querschnitt mit Widerhaken und eingelassenem, beweglichem Ring. Als Reserve nahm er normale Fels- und sogar Bilderhaken mit. Am 15. Juli 1924 brachen die beiden um vier Uhr früh vom Heinrich-Schwaiger-Haus auf, stiegen vom Kaindlgrat zum Wandfuß ab und kletterten im einfallenden Nebel hinan. Tatsächlich konnten sie die 500 Meter hoheEiswand mit den Haken überwinden, die sie noch während des Aufstiegsbargen, mit einer Reepschnur hinaufzogen und wiederverwendeten. So revolutionierte Fritz Rigele die Eistechnik. Um elf Uhr standen sie auf dem Gipfel. Beim Abstieg, eine knappe Stunde später, hörten sie, wie eine Eislawine die Wand hinweggefegte, die sie wenige Stunden zuvor durchklettert hatten. Im Jahr 1912 heiratete Fritz Rigele Olga Göring, Schwester des angehenden Offiziers und späteren NS-Granden Hermann Göring. Aus der Ehe gingzumindest der Sohn Klaus hervor. Bei Rigele war Dr. Franz Hueber alsKonzipient beschäftigt, lernte so auch Olgas Schwester Paula Göring kennen und heiratete sie schließlich. Rigele hing dem Antisemitismus an und unterstützte zB den Agitator Eduard Pichl bei seinem Kampf um den Ausschluss der jüdischen Sektion Donauland aus dem Deutschen und Österreichischen Alpenverein. Am 17. Juli 1936 wurde im nationalsozialistischen Deutschen Reich der„Reichsdeutsche Sektionentag“ mit Fritz Rigele an der Spitze geschaffen. Dessen Aufgabe war es, die reichsdeutschen Interessen des nationalsozialistisch ausgerichteten Deutschen Bergsteigerverbandes gegenüber dem Deutschen und Österreichischen Alpenverein zu vertreten. Tod in den Bergen Im Herbst 1937 stürzte Fritz Rigele in den Berchtesgadener Alpen zu Tode, als er auf dem Blaueishüttenweg einem Muli ausweichen wollte.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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