Rudolf FREIHERR VON MOREAU

Rudolf FREIHERR VON MOREAU

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Rudolf FREIHERR VON MOREAU
Beruf Offizier
title Freiherr

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 8. Februar 1910 Rechlin, Mecklenburg Vorpommern nach diesem Ort suchen
Bestattung Passau, Bayern nach diesem Ort suchen
Tod 31. März 1939 München, Bayern nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

war ein deutscher Offizier, zuletzt Hauptmann der Luftwaffe und Angehöriger der Legion Condor im Spanischen Bürgerkrieg. Internationale Bekanntheit erfuhr Moreau anschließend im Jahr 1938 durch seine Nonstopflüge Berlin–New York und Berlin–Tokio. Seine Schuljahre verbrachte Moreau von 1916 bis 1930 in Eichstätt, BadReichenhall, Kleeberg und Passau. Sein Absolutorium bestand er 1930 am Humanistischen Gymnasium Passau. Noch im gleichen Jahr nahm er an der Universität München ein Studium in Geschichte, Philosophie und Kunstauf. Um seine Geschichtskenntnisse zu erweitern, ging er hierfür mehrere Monate nach Irland, wo er auch seine englische Sprache festigte. Anschließend verbrachte er ein Semester in Prag. An der Universität München besuchte er wieder Veranstaltungen in den Geisteswissenschaften.Dort schloss sich Moreau der katholischen Studentenverbindung Rheno-Bavaria im KV an, in dessen Zusammenhang er sich zweimal in geistige Einsamkeit zurückzog. Sein Lebenseinsatz solle - so Moreau - durch religiöse Kraft bestärkt werden. Hier reifte auch sein Gedanke, eine militärische Laufbahn einzuschlagen. Am 9. April 1931 trat Moreau der Deutschen Verkehrsfliegerschule am Flugplatz Schleißheim bei München bei und bestand dort noch im selben Jahr die Prüfung zum Verkehrsflieger. Seit 1. April 1932 gehörte er derReichswehr an, wo er dem 20. Infanterie-Regiment in Passau zugeteilt wurde. Von Juli 1933 bis September 1934 besuchte er die Infanterieschule in Dresden. Am 1. Oktober 1934 zum Leutnant befördert, flog Moreau vom 2. Oktober 1934 bis 4. März 1935 als Flugzeugführer auf verschiedenen innerdeutschen Luftverkehrsstrecken. Zugleich fungierte er währenddieser Zeit als Ausbilder für den fliegerischen Nachwuchs. Am 5. März 1935 kam Moreau als Fliegerleutnant und Technischer Offizier zur Luftwaffe, wo er am 19. April 1935 zum Leiter der fliegerischenStaffelausbildung in Giebelstadt bestellt wurde. Diese Funktion behielt er bis Juli 1936. Als einer der ersten Luftwaffenangehörigen verließMoreau am 19. Juli 1936 Deutschland, um als Staffelkapitän nach Marokko entsandt zu werden. Hier flogen er und seine Staffel mit etwa sieben Transportmaschinen vom Typ Ju 52 in sechs Wochen ca. 12.000 Soldatendes marokkanischen Korps unter General Francisco Franco nach Spanien.Am 1. August 1936 war Moreau bereits zum Oberleutnant befördert worden. Im Rahmen der Legion Condor flog Moreau bis Juli 1937 zahlreiche Bombenangriffe auf spanische Städte, darunter auch den Luftangriff auf Gernika, an dem seine Staffel beteiligt war. Am 26. Juli 1937 kehrte Moreau nach Deutschland zurück, wo er ab September 1937 Ordonnanzoffizier beim Staatssekretär der Luftfahrt Generaloberst Erhard Milch wurde.In dieser Funktion wurde Moreau aus propagandistischen Gründen auf drei international Aufsehen erregende Rundflüge entsandt. Vom 20. Oktober bis 4. Dezember 1937 absolvierte Moreau mit seinem Kopiloten Henke den Afrikaflug mit einer Ju 52 (Kennung D=AMUO). Währenddes Fluges wurde Moreau am 1. November 1937 zum Hauptmann befördert. Anschließend kehrte er in den Geschäftsbereich um Milch zurück. Am 1. Juni 1938 wurde er zur Erprobungsstelle Rechlin abkommandiert. Hier flog Moreau am 10. und 11. August 1938 den Nonstopflug einer Focke Wulf Fw 200 „Condor“ von Berlin nach New York City und zurück in Weltrekordzeit. Die Anerkennung des Rekords erfolgte am 4. Oktober 1938 durch denAero Club. Vom 28. bis 30. November 1938 flog Moreau mit demselben Flugzeug den Nonstopflug (das war ein Flugwegrekord mit Zwischenlandungen) von Berlin nach Tokio, der allerdings auf dem Rückflug in Manila bereits sein Ende fand. International war dieser Flug unter dem Namen „Ostasienflug“ bekannt. Am 13. Februar 1939 erkannte der Aero Club diesen Flug als Weltrekord an. Ferner war Moreau während dieser Zeit Flugzeugführer der Maschine des französischen Fliegergenerals Joseph Vuillemin während dessen Rundreise in Deutschland. Nach den beiden Weltrekordflügen kehrte Moreau zur Erprobungsstelle Rechlin zurück, wo er im Versuchskommando 88, einer Ableitung des Flugzeugtyps Ju 88, weitere Testflüge absolvierte. Bei einem dieser Testflüge stürzte Moreau am 31. März 1939 nahe Rechlin mit einer Ju 88 aus unerklärlichen Gründen ab. Beide Fallschirme haben sich nicht öffnen lassen. Offizielle Verlautbarungen zum Unfallhergang sind nicht bekannt geworden. Diesbezügliche Aussagen, Moreau hätte unter gesundheitlichen Problemen gelitten oder seine kritische politische Haltung wurden ihm zunehmend ein Problem, sindnicht bestätigt. Moreaus Tod wurde international wahrgenommen - insbesondere aber unterden faschistischen Staaten. Die Anzeige über Moreaus Tod erschien imVölkischen Beobachter im Namen Hermann Görings. Auch die Zeitung Der Angriff berichtete. Die spanische Zeitung ABC brachte am 8. April 1939einen Nachruf. Der japanische Botschafter in Berlin Ōshima Hiroshi versand ein Beileidstelegramm an die Familie Moreau. Ebenso wie Hitler, Göring, Franz von Epp und Ernst Udet vor ihm. Die Trauerparade in Rechlin hielt Generaloberst Milch. Den Nachruf am Grabe von Moreau, der inPassau beerdigt wurde, hielt General der Flieger Walter Musshoff.

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