Notizen zu dieser Person
Aufgewachsen war sie in Eggebek, wo sie am 19. Sept. 1912 geborenwurde. Nach der Schule und den Jahren, als sie in Stellung war,heiratete sie 1933 ihren Mann, der eine kleine Landstelle hatte. Eswar bei viel Arbeit ein einfaches und bescheidenes Leben, was diemateriellen Dinge betraf, aber reich an Liebe und Güte. Du wirst dichz. T. erinnern, Heini, an diese frühen Jahre - auch mit DeinenGeschwistern, als Hilde geboren wurde, warst du 5 Jahre alt - auch wiedein Vater in den Krieg musste und Gott sei Dank körperlich unversehrtwieder zurückkam, wie er neben der Landwirtschaft für die Sparkassetätig wurde und nach schwerer Krankheit mit erst 43 Jahren starb.Deine Mutter, Ihre Mutter hat ihr Geschick gemeistert, auch mit Hilfeder Oma, die auch auf dem Besitz lebte. Dann gingen Heini und Hildenach und nach aus dem Haus und gründeten eigene Familien, sie zog für20 Jahre nach Neubehrend, um dem Onkel den Haushalt zu führen. Und warund blieb in all den vielen Jahren das Herz ihrer immer größergewordenen Familie. Aus dem Nachlaß von Onkel Fritz erhielt Alwine denFernseher. Ihre schöne Wohnung in Schleswig im gleichen Haus mit Schwester undSchwager, hatte sie Anfang April aufgeben müssen, war ins Heimgekommen und hatte dort gleich einen Unfall gehabt, der es nötigmachte, dass sie ins Krankenhaus kam. Die Jahre in Schleswig waren fürsie mit die schönste Zeit in ihrem Leben - innige Verbundenheit mitihren Kindern, mit den Enkeln, die oft zu Besuch oder in den Ferien zuOma kamen, die tägliche Runde zum Kartenspiel mit Marianne, dieFahrten zum Bingo, die schönen Reisen, auch mit Schwester und Schwagerund anderen, in die Alpen, ins Zillertal, an die Mosel - noch mit 88Jahren konnte sie alles mitmachen. Es waren, wie Sie, liebe Angehörige, ja selbst miterlebt haben, weilsie anteil nehmend und anteil gebend am Leben von Alwine MarieSchöning beteiligt waren, wunderschöne Jahre für sie, so viele frohmachende Erinnerungen daran werden in Ihnen lebendig bleiben. Siehaben sich mit ihrer Mutter, Oma und Schwester gefreut, ihr das auchvon Herzen gegönnt, zumal sie in ihrem Leben auch sehr schwere Zeitendurchgemacht hat, Kummer und Leid erfahren musste: ihren Mann frühverlor, 2 ihrer 4 Kinder mit zu Grabe tragen musste: ihrenerstgeborenen Sohn, der schon krank zur Welt gekommen war mit 22Jahren und ihr 3. Kind, das mit 10 Wochen an Keuchhusten starb. Esgibt für eine Mutter wohl keinen größeren Schmerz, als das eigene Kindsterben zu sehen und sie hat das zweimal erleiden müssen. Wie könnenwir dankbar sein, dass sie unter der Last dieses Verlustes, in derTrauer um ihre Kinder und ihren Mann, sich nicht in sichzurückgezogen, verbittert sich verschlossen hat, sondern dem Lebenzugewandt blieb, sah, wo sie gebraucht wurde und sich für Freude undMitfreude öffnete. Alwine war im Butterversand in Eggebek tätig (s. Foto). Zusammen mit ihrer Schwester Marianne gehörte sie zu den SportvereinGründungsmitgliedern von Eintracht Eggebek.
Uwe
Schöning
