Notizen zu dieser Person
Sprau hatte seinen Wohnsitz von Bottenbach nach der Walshauser Mühle verlegt, wo er am 8.12.1724 verstorben ist
geb. 20.3.1653 Walshausen – 8.12.1724 Walshauser Mühle 242 im Alter von 73 Jahren 243; als „Hans Adam Prauen“ bezeichnet; Prauen war Temporalbeständer auf der Walshauser Bannmühle 244. Sohn des Müllers aus der Walshauser Mühle, Hans *Sprauen und der Margarethe NN.; Bruder von Hans Nickel Sprau (geb. 1651 in Walshausen) und der Agnes Sprau (°° 1690 mit dem Witwer Heinrich Gabelin, einem Schweizer, aus Dorst unweit Riedelberg in Lothringen) 245.
°° in Bottenbach mit Anna Apollonia Hüther (ca. 1653 - † 27.9.1721 Walshausen 246); aus der Ehe sind 8 Kinder bekannt: Johann Georg Sprau (°° 1698 in Walshausen mit Anna Ottilia Anstätt 247, Tochter des Försters Hans Jacob Anstett von Donsieders 248), Ottilia *Sprau, Johann Paul Sprau (ist ledig geblieben), Salomea Sprau (°° 1706 Philipp Lung, Sohn von Johann Nicolaus Lung, Metzger in St. Johann bei Saarbrücken), Anna Katharina Sprau († 20.1.1699 Walshausen im Alter von 18 J. 249; °° 11.10.1698 250 mit Friedrich Knerr aus Walshausen), Johann Balthasar Sprau (°° 1709 Anna Elisabeth Hoffmann aus Walshausen [Tochter von Johann Paul Hofmann, Gemeinsmann zu Walshausen und der Margaretha NN. ] 251), Johann Heinrich Sprau (°° 1716 Anna Elisabeth Pfeifer aus Hengsberg) und der Müller und Betriebsnachfolger auf der Walshauser Mühle Johann Adam (2) *Sprau (°° 1717 Anna Margaretha Buchheit, Tochter des Müllers Samuel Buchheit von der Rieschweilermühle) 252.
Nach dem Tod seines Vaters Hans Sprau († 1653) heiratete dessen Witwe Margarethe NN., die drei kleine Kinder zu versorgen hatte, am 25.10.1653 den Müllerssohn Philipp Hültz, Sohn des Peter Hültz, Müller in Saarbrücken. Dieser Hültz wurde auch Hölzel genannt 253. Auch der Müller Hültz hatte wenig Glück auf der Walshauser Mühle. Infolge der Kriegszeiten mit dem wiederholten Durchzug fremder Heere und Einquartierungen in der Zeit zwischen 1665 und 1675 wurde er so arm, daß er selbst als Müller kein Brot hatte und es in Otterberg kaufen mußte. Als 1675 die Franzosen die Mühle abbrannten war er völlig ruiniert. Als Erbpächter mußte er die jährlichen Abgaben leisten, auch wenn er keine Einnahmen hatte. Philipp Hültz übergab nun die Reste der Mühle seinem Stiefsohn Hans Adam Sprau, der in Bottenbach mit Anna Apollonia Hüther verheiratet war. Hans Adam Sprau baute die Walshauser Mühle 1685 wieder auf. Der Aufbau muß so armselig wie die damalige Zeit gewesen sein, denn das einstöckige Fachwerk-Wohnhaus und der Mühlenbau waren mit Stroh gedeckt. Hans Adam Sprau hatte seinen Wohnsitz von Bottenbach nach der Walshauser Mühle verlegt, wo er am 8.12.1724 verstorben ist.
„Die dortige Mühle war damals (wann ?) im Besitz von Hans Adam *Sprau und hätte eigentlich den Namen Sprau-Mühle tragen müssen, da sie schon über 200 Jahre von Namensträgern Sprau betrieben wurde“ 254.
Im Mühlenprotokoll für das Oberamt Zweibrücken vom 6.1.1745 wird sie zusammengefaßt wie folgt beschrieben 255: “Wird durch die Walshauser Bach (Anm.: Felsalb) getrieben, liegt eine starke halbe Stunde oberhalb der Kirschbacher Mühle und 1/4 Stunde unterhalb der Windsberger Mühle. 2 unterschl. Wasserräder, davon das eine in gutem und das andere in gantz schlechten Stand ist. Das eine treibet einen Mahlgang und das andere einen Mahlgang mit im Trillis laufenden Schälgang treibt. Die Mühle muß bey großem Waßer zu Zeiten 2, 6, 8 Tage still stehen, bey kleinem Waßer aber hat sie auch starken Mangel und muß öfters um drey bis vier Stund mit einem Gang zu können, das Wasser 2 Stund klausen. Liegt in der vollen Bach. Die Dörfer Walshausen, Nünschweiler und Bottenbach sowie Windsberg sind in die Mühle gebannt. Ist in Temporal Bestand auf 18 Jahre anfangend von ao: 1737 und sich mit dem 1754 endigend, begeben. Die derzeitige Temporalbeständerin ist Hans Adam Prauen (s. Johann Adam [1] *Sprau) hinterlassene Wittib, hat einen auf sie eingerichteten Temporal-Bestand vom 16ten Octobr: 1737 in Händen. Der dermalige Pacht beläuft sich auf 6 Ma. Korn und 6 Ma. Hafer nebst 10 fl 13 bz. in Geld für 7 Kapaunen und 1 Mühlschwein.”.