Chilperich I. VON MEROWINGEN

Chilperich I. VON MEROWINGEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Chilperich I. VON MEROWINGEN
Beruf König der Franken in Neustrien [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 535 [2]
Tod etwa 584 Chelles bei Paris nach diesem Ort suchen [3]
Heirat etwa 571 [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 571
Fredegunde ?

Notizen zu dieser Person

ar ein fränkischer König aus dem Geschlecht der Merowinger. Er regierte im Teilreich Neustrien (Soissons)von 561 bis zu seinem Tod. Er war ein Sohn des Königs Chlothar I. aus dessen Ehe mit Arnegunde. Chilperichs Vater Chlothar I. hatte in der letzten Phase seiner Regierungszeit das gesamte Frankenreich, das 511 aufgeteilt worden war, wieder unter seiner Herrschaft vereinigt. Als Chlothar 561 starb, waren von Seinen Söhnen neben dem nicht alsKönigssohn anerkannten Gundowald noch vier am Leben, nämlich Charibert I., Guntram I. (Guntchramn), Sigibert I. und Chilperich I.Die drei erstgenannten stammten aus Chlothars Ehe mit Königin Ingund(e), während Chilperich der einzige Sohn von Ingunds Schwester, Königin Arnegunde, war. Früher wurde Chilperich allgemein als der jüngste Sohn angesehen; nach dem aktuellen Forschungsstand war er jedoch der zweitjüngste, Sigibert der jüngste. Chlothar hatte nach seiner Heirat mit Arnegunde (um533/534) seine Verbindung mit deren Schwester Ingund nicht aufgegeben. - Er bewog mächtige Vornehme durch Geschenke, sich ihm zu unterwerfen. Seine drei Halbbrüder verbündeten sich jedoch gegen ihn und vertrieben ihn aus Paris. Danach führten sie zu viert eine ヨ wie der Geschichtsschreiber Gregor von Tours berichtet ヨ "legitime", also merowingischem Brauch entsprechende Reichsteilung durch. Chilperich erhielt dabei das Teilreich von Soissons. Er war jedoch mit seinem Erbanteil nicht zufrieden. Als Sigibert, der das östliche Reich Austrasien (Austrien) mit der Hauptstadt Reims erhalten hatte, durch Kämpfe gegen dieAwaren gebunden war, nutzte Chilperich diese Gelegenheit zu einem Einfall ins Ostreich und eroberte Reims. Chilperichs Unzufriedenheit und Aggressivität hing wohl damit zusammen, dass er von Chlothar I. als Lieblingssohn bevorzugt worden war unddaraus einen Anspruch auf eine Vorrangstellung bei der Nachfolgeregelung ableitete.[2] Sigibert unternahm bald einen Gegenangriff; er eroberte Soissons und nahm Chilperichs Sohn Theudebert gefangen (562). 563 lieᅬ Sigibert Theudebert frei, docher behielt Soissons dauerhaft.[3] Im Jahr 567 starb Charibert I., der den Reichsteil erhalten hatte, dessen Hauptstadt Paris war. Da er keine Söhne hatte, wurde Sein Gebiet aufgeteilt. Dabei erhielt Chilperich die Küstengebiete zwischen Somme und Loire. Zu seinem Anteil gehörtenim Norden (Francia) Amiens und Beauvais sowie im Süden Bordeaux, Limoges und Cahors. Der gröᅬte Teil der Provinzen Rouen und Tours kam in seinen Besitz, nicht aber die Stadt Tours, die ebenso wie Poitiers an Sigibert fiel. Die Königsstadt Paris,über welche die Brüder sich nicht einigen konnten, wurde Neutralisiert. Die Feindschaft zwischen Chilperich und Sigibert verschärfte sich durch die Heiratspolitik. Sigibert heiratete 566 Brunichild, eine Tochter des Westgotenkönigs Athanagild. Diese Heirat veranlasste Chilperich, Athanagild um die Hand von Brunichilds älterer Schwester Gailswintha zu bitten. Die Ehe wurde Geschlossen, doch schon um 570 lieᅬ Chilperich Gailswintha ermorden und heiratete seine Konkubine Fredegunde, die von Sehr niedriger Herkunft war (sie stammte aus dem Gesinde). Dies führtezu einer dauerhaften Feindschaft zwischen Chilperich und Brunichild. Nach wechselhaften Kämpfen unternahm Sigibert 575 eine sehr erfolgreiche Offensive; er besetzte Paris und groᅬe Teile von Chilperichs Reich. Theudebert fiel im Kampf gegen SigibertsTruppen, Chilperich verschanzte sich in Tournai im äuᅬersten Norden seines Reichs. Viele bisherige Getreue Chilperichs liefen zum Sieger über, so dass Chilperich in eine aussichtslose Lage geriet.[4] Als jedoch 575 Sigibert ermordet wurde ヨ diebeiden Mörder handelten im Auftrag Fredegundes ヨ, trat die groᅬe Wende ein. Chilperich konnte den ganzen Teil des ehemaligen Reichs Chariberts, der 567 Sigibert zugefallen war, erobern. Brunichild wurde Gefangengenommen, konnte jedoch 577 fliehen. In Austrasien trat Childebert II., der unmündige Sohn Sigiberts und Brunichilds, die Nachfolge seines Vaters an. Die dortigen Groᅬen verbündeten sich mit Guntram I. gegen Chilperich. 577 adoptierte Guntram, der keinen Erben hatte, Childebert II.und setzte ihn zu seinem Erben ein. Die austrasische Politik wurde Von Chilperichs Feindin Brunichild gesteuert. 581 kam es jedoch in Austrasien zu einem Umschwung; Brunichild wurde Gestürzt, und es kam eine Partei an die Macht, die sich mit Chilperich gegen Guntram verständigte. Chilperich hatte damals nach dem Todseiner Söhne keinen männlichen Nachkommen mehr; daher setzte er im Rahmen dieses neuen Bündnisses seinen Neffen Childebert II. als Erben ein. Unter diesen Umständen gelang esChilperich, auch noch Guntrams Anteil am ehemaligen Reich Chariberts in seinen Besitz zu bringen. Er plante 583 einen Groᅬangriff auf Guntram, der gemeinsam mit den Austrasiern durchgeführt werden sollte. In Austrasien trat aber ein erneuter Umschwung zugunsten der Anhänger Brunichilds ein. Darauf bereitete sich Chilperich auf einen Krieg gegen seine austrasischen Gegner und gegen Guntram vor. Er verbündete sich mit dem Westgotenkönig Leovigild und verlobte seine Tochter Rigunth mit dessen Sohn Rekkared. Der Krieg brach aber nicht aus, denn im Herbst 584 wurde Chilperichbei der Rückkehr von Der Jagd ermordet. Der Urheber des Anschlags ist unbekannt; es soll sich um eine Verschwörung unzufriedener Höflinge im Einvernehmen mit austrasischen Groᅬen gehandelt haben.[

Quellenangaben

1
Autor: Wikipedia
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Kurztitel: Wikipedia
2 Familiengeschichte
Autor: Ackermann, Thomas Wolfg.
Angaben zur Veröffentlichung: Gedbas
Kurztitel: Gedbas Ackermann
3 Familiengeschichte
Autor: Ackermann, Thomas Wolfg.
Angaben zur Veröffentlichung: Gedbas
Kurztitel: Gedbas Ackermann
4 Familiengeschichte
Autor: Ackermann, Thomas Wolfg.
Angaben zur Veröffentlichung: Gedbas
Kurztitel: Gedbas Ackermann

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Titel Vorfahren von Elisabeth von Limburg
Beschreibung Diese Daten schließen an die Vorfahren von Klara Moersch an. Zur Unterscheidung wird der Name Elisabeth (M) von Limburg gewählt. Die angegebenen Vorfahren wurden soweit als möglich mit verschiedenen Quellen ermittelt. Fehler sind immer möglich. Bitte ggfs. Feedback.
Hochgeladen 2017-04-20 07:48:44.0
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