Johann Wilhelm FÖRSTER

Sohn des Johann Förster aus Reichenbach i.V., Hofrat und Secretariusin Weimar, (gestorben 1584), und der Ursula Fugmann (begraben am 16.09.1608 in Weimar). Besuch des Gymnasium in Weimar, zieht 1584 zu seiner Tante Brigitta von Tettau nach Erfurt und wird an der Universität Erfurt immatrikuliert. 1586 Besuch der Universität Helmstedt. 1588 Rückkehr nach Erfurt, umdas Hauswesen seiner Tante (Futterstraße 14, später auch 15) zu ordnen. 1603 und 1608 Ungelder; 1611 Stadtvogt. Wegen seiner in 1612 bei Kaiser Matthias in Prag geführten Verhandlungen wird er 1613 Oberratsmeister und übt dieses Amt bis 1642 insgesamt zwölfmal aus, so viel wie kein anderer: 1613, 1615, 1617, 1619, 1621, 1623, 1625, 1627, 1632, 1640 und 1642. Begrüßte König Gustav Adolf bei dessen zweitem Aufenthalt in Erfurt.Der schwedische König vertaute ihm seine Gemahlin, Königin Eleonore an. Waidhändler im Haus Zum Güldenen Flügel (Große Arche 16), Haus Zum Güldenen Engel (Futterstraße 14) und im Haus Zum Großen Tränker (Futterstraße 15). Beigesetzt am 24.06.1642 von Nicolaus Stenger in der Kaufmannskirche. Sein Grabstein, ursprünglich in der Sakristei aufgestellt, wurde 1931 in die Kirche selb

Lebensskizzen: 1574 an der Univ. Jena inskribiert, Schule Weimar, nach dem Tod des Vaters von Wolff von Tettau in Erfurt (+ 1585, Epitaph Kaufmannskirche) und seiner Ehefrau Brigitta, einer Schwester der Mutter, an KindesStatt erzogen, Schule Augustinerkloster, 1587 Univ. Helmstedt, 1589 von seiner "Muhme Fraw Brigitta von Tettau", die "hohen Alters" ist, zur Führung ihrer Haushaltung nach Erfurt zurückgerufen, nach seiner Verheiratung vorübergehend in Weimar wohnend, wo 1597 der Sohn JohannMelchior geboren wird, Waidkäufer und Biereige in Erfurt, in Ratsämtern 1603 Oberbrückenherr, 1611 Oberstadtvogt, seit 1613 Oberster Ratsmeister, ein Amt, das er bis 1642 zwölfmal bekleidet, wird 1586 gemeinsam mit seinen Brüdern mit dem vom Vater ererbten Siedelhof in Wickerstedt n. Apolda belehnt, ist 1626 im Besitz der seit 1596 von seinemSchwager Veit Christian Brück verpfändeten Zinsen in Hammerstedt sö.Weimar, hinterläßt seinen Erben drei nebeneinander gelegene Häuser in der Futtergasse, das von Brigitta von Tettau ererbte Haus "Zum güldenen Flügel", von ihm verrechtet seit 1605, das Haus "Zum großen Tränker", von ihm verrechtet seit 1620, und das Haus "Zum güldenen Engel", von ihm verrechtet seit 1628. Kinder: es leben 1658 3 Söhne, 4 Töchter

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