Marcus Dumont studierte Jura und arbeitete eine Zeit lang alsRechtsanwalt. Am 10.Juni 1805 erwarb er bei der Erbgemeinschaft den Verlag und dieDruckerei für 1400 Reichstaler, welche er in zwei Raten zahlen musste, daes zu der damaligen Zeit sehr viel Geld war. Kurz danach heiratete erKatharina Schauberg, die Alleinerbin des Schauberg-Verlages. Von nun an widmete er sich voll und ganz der raschen Verbreitung der"Kölnischen Zeitung", die von einem kleinen "Blättchen" zu einer dergrößten, lokalen Zeitungen wurde. Das Führen des Verlages hatte auch seine Schattenseiten. Die Zeitung warständig von der Zensur bedroht. Als ihm die Franzosen 1809 dieVerbreitung der Zeitung verboten, setzte er sein juristischen Könnenunter Beweis. Er führte lange Verhandlungen und war am Ende der einzigeVerlag, der zweimal wöchentlich ein kleines Blättchen herausbringendurfte. Er bekam auch von den Franzosen eine Entschädigung für dieverlorenen Einnahmen. Als die Franzosen 1814 abzogen, kam ein rascherAufstieg. Viele Leute kauften die Zeitung, da sie es schätzten,unvoreingenommene Berichte zu lesen. Mit der preußischen Regierung kam eine neue Bedrohung auf den Verlag zu,da unter dieser Regierung eine starke Zensur in Kraft getreten ist. Zu seinen besonderen Verdiensten zählte die Herausgabe einesfeuilletonistischen Beiblattes. 1831 übernahm Joseph Dumont, damals erst 20 Jahre, den Verlag seinenVaters.
Wolfgang Dahm
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