Lorentz STEUBING

Er wurde von Reitern des Löwensteinischen Regiments bei einem Überfall in Bicken erschossen. Brief seiner Frau Anna an Graf Ludwig Henrich von Nassau vom 02.05.1648 "E. Exc. Gnaden berichte ich hiermitt unterthänigst in wes betrübt und elend Zustand ich gesetzt worden, als neuerlicher Zeit die kayserlichen Völker bey uns eingefallen. Meine Armuth sehr ausgerau bet, mein lieber Ehemann erschossen und ermordet, drey kleine unerzogene Kinder und Waislein mir armen hochbetrübten Wittib hinterlassen.Damit dann, gnädiger Herr, ich und meine armen unerzogenen Waislein bey diesen ohnedes kümmerlichen Zeiten ein etwas besseres Fortkommen haben und meine Haushaltung nit gar umgestoßen werde, so gelanget hiermitt an E. Exc. Gnaden mein unterthänig flehentlich es Bitten, um Gottes Willen wegen mein und meiner armen Waislein höchstbetrübtem Zustand also die Gnade erwägen und an meiner leider beträchtlichen Kontribution (Kriegssteuer) etwas auszuthun und aus Gnaden erlassen. Gott wird E. Exc. Gnaden tausendfältigwiedererstatten, was sie desfalls aus gnädigem Mitleid und Barmherzigkeit an betrübter Wittib und Waislein thun wird.Gnädige und tröstliche Antwort erwartend.Bicken, den 2. May 1648E. Exc. Gnaden unterthänig gehorsame Anna Lorentz Steubings nachgelassenehochbetrübte Wittib zu Bicken".

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