Johann Georg STEINMÜLLER

Nachricht aus dem Presbyterium 17.10.1766: Nach gehaltener Vorbereitungspredigt blieben wie gewöhnlich die 3 Kirchenältesten, Nickel Schwan, Christian Steubing und Johan Philipp Schaub in der Kirche stehen. Da dann angezeigt wurde, daß Anna Elisabeth, Johan Jost Schäfers nachgelassene Wittib, dahier, einen öfteren und also verdächtigen Umgang mit Johan Georg Steinmüller, Wittiber und Mahlmüller bei Herbornseelbach hatte. Da man nun obengenannte Schäfers Wittib kommen lassen, so erklärte selbige, daß sie mit oben gedachten Steinmüller sich versprochen habe. Aber unbekannt, wie dieser gesinnt war, also wurde selbiger durch seine Kirchenältesten zu Herbornseelbach auf den 19. November aufbefohlen. Er aber wollte nur Invitation vor mir, nicht aber dem Presbyterio referieren, weshalb ihm im ersten von dem Cantor ausgewählt wurde, der dann vor den oben gemeldeten Kirchenältesten erschien und auf die vom Kirchenrat erhobene Frage, ob er sich mit Anna Elisabetha, Johan Jost Schäfers Wittib, offiziell verlobt habe, rundaus unter keiner noch ganzen Sache immer so antwortete, dass man noch nicht wüsste was er wolle, offensichtlich man ihn ernstlich in das Gewissen redete, weshalb man weiter nicht kommen konnte als diese Sache an hohe Behörde zu berichten, wo man ihn klären sprechen berichten und beide ihr Recht tun können.

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