Johann Franz Hieronymus BROCKMANN

Johann Franz Hieronymus BROCKMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Franz Hieronymus BROCKMANN
Beruf
Beruf erster Auftritt in einer stummen Rolle 15. Oktober 1760 Laibach Slowenien Austria nach diesem Ort suchen [1]
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. September 1745 Graz Wurmbrandgasse 4, Graz Pfarre zum Hl Blut, Steiermark Austria nach diesem Ort suchen
Tod 12. April 1812 Wien Austria nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Theresie BODENBURG

Notizen zu dieser Person

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herr ohann georg stroy vice stadtwachtmiester all hier




Brockmann, Johann Franz Hieronymus (auch Franz Carl Johann Hieronymus), * 30. 9. 1745 Graz (Steiermark), † 12. 4. 1812 Wien, Schauspieler. Durch seine Natürlichkeit im Ausdruck berühmt; erster deutschsprachiger Hamlet; kam 1778 an das Hofburgtheater in Wien, das er 1789-91 auch leitete.

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Brockmann,
Ioh.
Franz
Fieron.,
berühmter
Schauspieler,
geb. zu Grätz in Sreyermark den 30. Sept. 1745. Sein Vater, ein Zinngießer, gab ihn in seinem 12. Jahre zu einem Bader in die Lehre, da aber der Knabe während seiner Lehrjahre sich übel benahm, so überliest ihn sein Vater einem Officier eines Bataillons Liccaner, welches damahls durch Steyermark in die Heimath zog. Der Knabe zog gerne mit den Soldaten; doch da der Officier ihn wie einen Leibeignen behandelte, so entfloh er endlich in die Gebirge des Landes. Dort nahmen ihn die Mönche eines Klosters
auf, doch als der junge B. merkte, daß sie ihn für das Kloster zu gewinnen suchten, so entfloh er auch von hier,
und streifte im Lande umher. 1760 gerieth er endlich zu einer Seiltän- zertruppe, welche auch kleine Schauspiele gab, undin einem solchen trat B. am 25. Oct. 1760 zu Laibach zum ersten Mahle auf. Mit
dieser zog er IN Monathe herum, und muftte die niedrigsten Diensie bey
ihr verrichten, endlich gelang es ihm als Schreiber bey der Ökonomie-
Verwaltung des Klosters Arno Idstein angestellt zu werden. Die Neigung
zum Theaterleben führte ihn 1762 zu der Bodenburg'schen Gesellschaft,
bey welcher er sich aufnehmen ließ, und mit ihr nach Lai-
dach, Triest lc. zog. 1765 vermahlte er sich mit der ältesten Tochter
der Directorinn. In Hermannstadt war es, wo der dortige Gouverneur
in Gegenwart des Dircctors der Wiener Bühne, Graf Du-
azzo, viel Lobenswerthes von B. und seiner jungen Frau erzahlte,
welcher sodann das junge Ehepaar nach Wien einlud. Sie kamen zu
Ostern 1766 daselbst an. Mad. B. debutirte als Colombiue, und erhielt
großen Beyfall. B. selbst spielte eine Nebenrolle, und wurde gar nicht
bemerkt; auch in der Folge wurde er nur zu unbedeutenden Rollen verwendet,
er nahm daher mit seiner Frau 1767 seinen Abschied. «Sie en-
gagirten sich hierauf bey Mad. K urtz, welche in den Reichsländern eine
wandernde Truppe herumführte. 1769 erhielt Mad. B. einen Ruf nach
Wien, sie ging dahin ab, und B. blieb bey der Gesellschaft. Sein
Talent bildete sich immer mehr aus, und er erhielt 1771 einen Ruf zur
Schroder'schen Bühnenach Hamburg. Unter Schröder's Leitung
studirte er, und ward äald ein Liebling des Publicums. Er versäumte
auch die übrige Ausbildung seines Geistes nicht, und suchte durch de»
Umgang mit den höhern Ständen sich jene feine Politur zu verschaffen,
die ihn noch in seinem späten Alter zu einem der liebenswürdigsten Ge»
sellschafter machte. Sein Hamlet war das Gespräch Deutschlands,
und alle Zeitschriften und Almanache erschöpften sich in Lobeserhebungen
über ihn. Damahls bereiste Müller, der Vater, auf Kaiser Josephs
Kosten, ganz Deutschland, um die vorzüglichsten Künstler für die Wie»
nrr Bühne zu gewinnen. B. wmde mit 20NN fi. Gehalt engagirt. Er
reiste über N e r l i n nach W i e n. Schonen ersterer Stadt erregte sein Spiel «inen ungemeinen Enthusiasmus. Mendelssohn, der fast nie ein Theater besuchte, ward bewogen, ihn als Hamlet zu sehen. Schink schrieb eine Analyse seines Spiels. Abramson verfertigte eineSchaumünze auf ihn. In Wien entfaltete er nun den reichen Schatz seines Talents und Studiums. Der Beyfall wuchs mit jeder Rolle, und der Kaiser ertheil- te ihm persönliche Auszeichnungen. 1789 wurde er alleiniger vom Kaiser aufgestellter Director der Hofbühne und auf Reisen gesandt, um neue Mitglieder zu engagnen. 1791 endete sein Dircctorat. 18N3 besuchte er abermahls Berlin. Er starb als k. k. Hofschauspieler zu Wien am 12. April 1812. B. war ein Schauspieler, der neben Schröder, Iffland und Eckhof als Stern der ersten Grösie glänzte. Seine Vielseitigkeit war sein schönstes Verdienst, indem er im komischen so wie im heroischen Fache gleich Ausgezeichnetes leistete. Als Schriftsteller danken wir ihm: Die Witwe von Ketslemet, den Juden, nach Cumber- land, das Schloß Limburg, nach Marsollier und das Familicnsouper. Brod?, galiz. Stadt im Zloczower Kreise, am Bache Sucha wielka in ebener Gegend, nahe an
der russ. Gränze, seit 1779 zu ein
er freyen Handelsstadt
erhoben. Sie zählt 2,6U0 Häus
er, 24,N0N E
inw.,
dar-

Quellenangaben

1 Johann Franz Hieonymus Brockmann oder die Dimensionen der bürgerlichen Fantasie im deutschen und österreichischen Theat
Autor: Walter Martin Kienreich
Angaben zur Veröffentlichung: Doktor-Arbeit, Wien, 1976

Datenbank

Titel BrockmannFamilien
Beschreibung Unterschiedliche Brockmann Familien
Hochgeladen 2024-05-09 16:43:57.0
Einsender user's avatar Ingo Brockmann
E-Mail brockmann@ingobrockmann.de
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