Notizen zu dieser Person
1867 ist Wilhelm MENK mit seinen Brüdern Theodor und Rudolf nach Amerika
ausgewandert.
"Past and Present of De Kalb County, Illinois
By Prof. Lewis M. GROSS, Chicago 1907, Volume 2, Page 557
(Gegenwart und Vergangenheit der De Kalb County, Illinois)
William H. MENK
William H. MENK ist Besitzer eines Metallwarengeschäfts in Hinckley, das er
seit 1875 führt als einer der ältesten und bekanntesten Kaufleute dieses
Ortes. Er wurde in Deutschland am 26.12.1841 geboren. Seine Eltern sind:
William MENK und Christina MENK geb. STEINDORF. Beide sind ebenfalls in
Deutschland geboren. William MENK wurde am 6.3.1806 geboren und Christina
MENK geb. STEINDORF, im Jahre 1812. Die Mutter starb 1859, während William
MENK am 8.3.1892 gestorben ist. Er war für viele Jahre prominenter Erzieher
in Deutschland und folgte dieser Laufbahn 55 Jahre. An der Feier seiner 50-
jährigen Tätigkeit als Lehrer, erhielt er eine Goldmedaille von dem König
von Preußen. Dieses festliche Ereignis war eine allgemeine Erfreuung; alle
Lehrer und Superintendenten der Gegend waren anwesend. Danach setzte er noch
5 Jahre seine Lehrertätigkeit fort, und trat dann in den Ruhestand ein; es
wurde ihm eine Lehrerpension zugebilligt. Von allen geehrt und hochgeachtet,
war er einer der beliebtesten Männer in diesem Gebiet. Als der Tod ihn
forderte, war sein Begräbnis das größte, das jemals dort gehalten wurde.
Seine vielen Freunde sammelten sich, um ihre letzte Huldigung und Hochachtung
zu erweisen.
William H. Menk verbrachte die ersten beiden Jahrzehnte seines Lebens in
seiner Heimat (Deutschland). 1867 kam er nach De Kalb County; ließ sich in
Sandwich nieder und lebte dort ein Jahr. Dann zog er nach Chicago, wo er
ebenfalls ein Jahr verbrachte und dann 1869 nach Blair, Washington County,
Nebraska ging, wo er fünf Jahre lebte und im Metall-Verkauf arbeitete. Dann
war sein Heim in St. Louis, Missouri, für 2 Jahre. Nachdem war sein Aufent-
haltsort Indianapolis, Indiana, wo er ein weiteres Jahr verbrachte. 1875 kam
er nach Hinckley, wo er seit dem lebt. Hier gründete er ein Eisenwarengeschäft
und seitdem den Laden führt. Er führt eine große Auswahl von Brettern und
schweren Eisenwaren und erfreut sich einer einträglichen Kundschaft.
William H. MENK wurde am 19. November 1876 mit Fräulein Johanna SEHRING,
welche am 18. November 1853 geboren war, getraut. Ihre Eltern waren Johann
SEHRING und Maria geb. POPP. Ihr Vater war in Hessen, Deutschland am 22.
September 1826 geboren. Er lebt jetzt in Marseilles, Illinois, in dem hohen
Alter von 81 Jahren. Seine Frau war ebenfalls aus Hessen. Sie ist am 18.
November 1826 geboren und am 13. März 1895 gestorben. Das Jahr 1848 bezeugt
ihre Ankunft in Amerika, zu welcher Zeit ihr Aufenthalt Joliet, Illinois war.
Herr und Frau MENK wurden Eltern von sechs Kindern: Rudolf W., geb. 12.
September 1877, Albert G., geb. 28. Januar 1879, Wilhelm F., geb. 11.
September 1880, Frank C., geb. 23. Juni 1883, Paul H., geb. 7. August 1886,
und Ida. E., geb. 30. Januar 1888. Der Familienkreis ist bis heute unberührt
von der Hand des Todes. Herr MENK ist ein unentwegter Republikaner, seitdem
er naturalisierter amerikanischer Staatsbürger wurde. Er verteidigt standhaft
die Prinzipien der Partei, während er in Hinckley als Führer von Nebengruppen
bekannt war. Er war 2 Jahre Präsident des Rates und mehr als 12 Jahre
Mitglied. Er gehört der St. Paul's German Evangelical Church in Hinckley
an und gehörte zugleich der Old Fellow's Lodge in diesem Ort an, die aber
nicht mehr besteht.
Außer seinem Metallwarengeschäft besitzt Herr MENK zwei Geschäftshäuser in
der Lincoln Avenue in Hinckley und auch ein schönes Haus, das mit 15000
Dollar eingeschätzt wird. Er ist seit langem ein sehr beliebter Bürger in
seiner Stadt, der sich auf Grund vieler ausgezeichneter Züge des Herzens und
des guten Willens hohes Ansehen verschafft hat. Er kam mit leeren Händen nach
Amerika, und stellte fest, daß die Möglichkeiten zum Erfolg allen Männern
von Ehrgeiz und Entschlußkraft offen stand; so daß er mit Fleiß seine guten
Eigenschaften pflegte und auf Grund dessen einer der wohlhabensten,
glücklichen Kaufleute der Gemeinschaft wurde."