Matthias ILG, AUCH SCHWARZWEBER GENANNT

Matthias ILG, AUCH SCHWARZWEBER GENANNT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Matthias ILG, AUCH SCHWARZWEBER GENANNT
Beruf Bauer auf dem Hof Grundbuch-Nr. 24 1598 Repeschin, Böhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod etwa 1624 Repeschin, Böhmen nach diesem Ort suchen
Wohnen 1592 Repeschin, Böhmen nach diesem Ort suchen
Wohnen vor 1598 Repeschin, Böhmen nach diesem Ort suchen

Eltern

Matthias ILG

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Katharina

Notizen zu dieser Person

Er kauft am Dienstag nach St. Lucie 1598 lt. Grundbuch Nr. 9, Aufn. 67, den Hof Grundbuch-Nr. Fol. 24 in Repeschin für 181 sß von Matthias Piebl (dieser hatte ihn um 1595 von Georg Ssteffl erworben, der ihn wiederum 1585 von Sebastian (Bastl) Ropaur gekauft hatte). Lt. Eintrag stammte er aus Repeschin und ist wegen des Nachnamens Ilg wahrscheinlich identisch mit dem Sohn Matthias des Matthias Ilg vom Hof Fol. 41; s. die Überlegungen am Schluß der Notiz. Sein Nachname wird im Grundbuch auch Gilek geschrieben. Matthias Gilek zahlt in den nächsten Jahren ratenweise das Grundgeld an den Verkäufer Piebl; außerdem zahlt er die von diesem noch nicht bezahlten Schulden. 1603 verkauft Piebl seine Ansprüche an Veit Kesl aus Repeschin. 1605 wird Matthias Ilg "Mateg Ssworczbewar Ilk" genannt; der Name Schwarzweber war wohl ein weiterer Familienname. Bis 1623 zahlt er Raten; dann heißt es, daß er gestorben sei (wohl um 1624). Er hat insgesamt 179 sß abgezahlt und schuldet nur noch 2 sß dem Martin Kesl (wohl Sohn des Veit Kesl). Der Hof wird am 18.10.1627 auf 90 sß geschätzt plus 51 g 3 d für 2 Schweine. Abzüglich der 2 sß bleiben den Erben 88 sß 51 g 3 d, die auf vier Teile zu je 21 sß 12 g 5 d 1/2 h aufgeteilt werden. Diese stehen zu: der Witwe Katharina (durch ein Kreuz später als verstorben gekennzeichnet) und den Waisen Johannes, Ursula und Mandalena (bei ihr nachträglich das Zeichen für Fornikantin angebracht). Hofwirt wird der Waise Johannes. Er hat ab 1628 den Kaufpreis ratenweise abzuzahlen. - Im ältesten erhaltenen Waisenbuch der Herrschaft Drslawitz von 1629 wird die Familie des verstorbenen Matthias (Matieg) Ilk in Repeschin an erster Stelle aufgeführt. Seinen Hof bewirtschaftete der damals noch ledige Sohn Johannes (Jan), der im nächsten erhaltenen Buch von 1636 nicht mehr angeführt wird, was bedeutet, daß er inzwischen geheiratet hatte. - Unklar ist, ob es verwandtschaftliche Beziehungen zu den ebenfalls Ilg genannten Familien Zimmermann in Repeschin gab; diese werden nie Hois genannt. - Zur vermuteten Abstammung von Matthias Ilg vom Hof Fol. 41 in Repeschin: wie in der Notiz zu Andreas Ilg angegeben, wurde bei der Hofübernahme 1592 bestimmt, daß seinem Bruder Matthias, der in Repeschin ansässig war (osedly, also dort ein Haus besaß), nach dem Tod des Vaters 10 Schock ausgezahlt werden sollten. Der Nachname Ilg kommt im Grundbuch Nr. 9 Ende des 16. Jhs. in Repeschin ursprünglich nur auf dem Hof Nr. 41 vor. Matthias Schwarzweber Ilg, der beim Kauf 1598 aus Repeschin stammte, dürfte daher identisch sein mit diesem Bruder des Andreas Ilg. Wenn dies stimmt, muß er aber vor dem Kauf des Hofes Fol. 24 1598 einen anderen Hof besessen haben, da der Bruder des Andreas um 1592 bereits im Ort ansässig war, also einen Hof besaß und wohl auch verheiratet war. Es gab damals mehrere Hofbesitzer namens Matthias in Repeschin: Mothez Hes/Heus, der 1589 den Hof Fol. 23 gekauft hatte und 1599 wieder verkaufte (Aufn. 62 f.); sein Nachname könnte ein Patronym gewesen sein und würde auf einen Vater Matthias/Matthäus hinweisen. - Mothez Pibl von Repeschin, der ca. 1594 den Hof Fol. 24 kaufte und 1599 an Matieg Gilek = Matthias Ilg gen. Schwarzweber verkaufte (Aufn. 66 f.); er kommt nicht in Frage, da er als Verkäufer ja nicht mit dem Käufer Matthias Ilg gen. Schwarzweber identisch sein kann. - Ein nur Matieg genannter Hofwirt, der die Witwe des um 1591 verstorbenen Lukess Prokssuw vom Hof Fol. 26 geheiratet hatte und ihren Hof bis 1606 besaß (Aufn. 72). Er kommt ebenfalls nicht in Frage, da er seinen Hof bis 1606 behielt. - Mathes Lempratl von Hof Fol. 35 (Aufn. 98) kommt auch nicht in Frage, da er den Hof von seinem verstorbenen Vater Andreas Lempratl übernommen hatte; zwei seiner Schwestern waren übrigens mit einem Matthias verheiratet, eine davon nachweislich in Repeschin. - Matieg Draxl, der 1596 den Hof Fol. 36 von Martin Draxl gekauft hatte (unklar, ob verwandt oder nur den Hofnamen Draxl übernehmend) (Aufn. 101 f.); 1600 vertauscht er seinen Hof mit dem des Veit Pihler aus Schneiderschlag und kommt daher ebenfalls nicht in Frage. - Motheizl, Sohn des Peter Long von Fol. 43 (Aufn. 120), der den Hof 1600 von seiner verwitweten Mutter Elisabeth übernahm; er kommt auch nicht in Frage. - Matieg Bachupartl/Wachupartl, der 1587 den Hof Fol. 44 besaß (Aufn. 122); er starb um 1600. - Den Hof Fol. 46 (Aufn. 128) besaß 1587 Matieg Heplar. Er übergab seinen Hof 1601 an seinen Sohn Jan und kann daher auch nicht der Käufer des Hofes Fol. 24 gewesen sein. - Fazit: der um 1592 schon angesessene Matthias Ilg kann, wenn er identisch war mit Matthias Schwarzweber Ilg, nur der erstgenannte Matthias Hes/Heus gewesen sein, der seinen Hof 1599 wieder verkaufte.

Datenbank

Titel Sippl
Beschreibung
Böhmerwald (Pfr. Sablat und Umgebung); wird noch ergänzt. Waisenbuch der Herrschaft Winterberg 1656 enthält im vorderen Teil das Waisenbuch von 1650, WB von 1655 im hinteren Teil (ab Aufnahme 58) das WB von 1657.

Hochgeladen 2019-08-13 16:18:00.0
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