Emilie GAMIEL
♀ Emilie GAMIEL
Eigenschaften
Art | Wert | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Name | Emilie GAMIEL | |||
Religionszugehörigkeit | Jüdisch |
Ereignisse
Art | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Geburt | 13. August 1880 | Argenschwang (55595, Argenschwang, Rüdesheim, Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland) nach diesem Ort suchen | |
Tod | nach 10. Mai 1942 | KZ Chelmno (62-660 Dąbie, Koło, Großpolen, Polen) nach diesem Ort suchen | |
Deportation | 10. Mai 1942 | Ghetto Litzmannstadt (90-00, Łódź, Łódź, Polen) nach diesem Ort suchen | |
Deportation | 16. Oktober 1941 | Neumagen (54347, Neumagen-Dhron, Bernkastel-Kues, Bernkastel-Wittlich, Rheinland-Pfalz, Deutschland) nach diesem Ort suchen | |
Heirat | 24. Februar 1905 | Wallhausen (55595, Wallhausen, Rüdesheim, Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland) nach diesem Ort suchen |
Eltern
Jakob GAMIEL | Babetta BAUM |
Ehepartner und Kinder
Heirat | Ehepartner | Kinder |
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24. Februar 1905 Wallhausen (55595, Wallhausen, Rüdesheim, Bad Kreuznach, Rheinland-Pfalz, Deutschland) |
Julius HIRSCH |
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Notizen zu dieser Person
Zitat aus einer Email von Frau Dr. Marianne Bühler: „Das Schicksal der Familie Hirsch ist ein tragisches Beispiel für eine verhinderte Auswanderung. Der Schumacher Julius Hirsch war bereits 1924 verstorben; seine Frau wohnte mit ihrer Tochter Klara noch in ihrem Haus in Neumagen, während die Tochter Berta und der Sohn Max schon 1936 bzw. 1937 in die USA emigriert waren. Die Tochter Selma lebte mitihrem Mann und ihrer Tochter Margot zeitenweise in Neumagen, zeitenweise in Aach, der Heimat ihres Mannes. Im Jahre 1939 versuchte Frau Hirsch, auszuwandern. Das Problem: Klara Hirsch war geistig behindert, ein „anormales" Kind. Und damit hatte Emilie keine Chance, für beide eine Einreisegenehmigung in die USA zu bekommen. Sie war bereit, ihr ganzes Vermögen einzusetzen, um ihre damals 18jährige Tochter dauerhaft in einer Pflegeeinrichtung in Deutschland unterzubringen (ohne zu diesem Zeitpunkt ahnen zu können, was dies für ihre Tochter bedeutet hätte). Frau Hirsch erklärte vor dem Amtsbürgermeister in Neumagen: „Ich habe nun durch meinen Schwiegersohn Josef Levi aus Aach bei Trier bei verschiedenen Stellen anfragen lassen, ob sich in irgend einer Anstalt die Unterbringung meiner Tochter ermöglichen lässt. Die Reichsvertretung der Juden in Deutschland, Abt. Zentralwohlfahrtsstelle hat mir durch Schreiben von 19.12.1938 mitgeteilt, dass eine Anstalt für die Unterbringung jüdischer Kinder nicht besteht. Sie weisen daher drauf hin, dass die Unterbringung in einer öffentlichen Anstalt möglich sei. In Vorschlag wurde mir die Heil- und Pflegeanstalt in Weilmünster gebracht. Auf meine Anfrage beim Herrn Reg. Präsidenten in Wiesbaden teilt dieser mit, dass eine Unterbringung wohl in Frage kommen könne, dass die Kosten aber pro Tag 10,- RM betragen würden. Zur Zahlung eines so hohen Kostenbetrages bin ich nicht in der Lage. Ich besitze ausser einem Wohnhaus im Werte von etwa 6.000RM kein Vermögen. Ich Deutschland wohnt von meinen Kindern nur noch meine Tochter Selma, die mit dem vorgenannten Israel Levi verheiratet ist. Dieser ist von Beruf Schneider. Hat aber kein Einkommen, da er seinen Beruf nicht mehr ausüben darf. Vermögen im
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Da mir jede Möglichkeit genommen ist, meine Tochter selbst unterzubringen, stelle ichhiermit den Antrag, meine Tochter Klara in einer Heil- und Pflegeanstalt unterzubringen. Als Gegenleistung hierfür bin ich bereit, mein Wohnhaus, das immer noch einen Wert von 6.000 RM hat, demBez. Fürsorgeverband zu übereignen, sobald die Auswanderung vorgenommen wird. Da ich kein Vermögen mehr besitze u. auch sonst kein Einkommen habe, muss ich selbstverständlich um bis zur Auswanderung leben zu können, das Haus beleihen. Ausserdem muss ich für die Auswanderung Reisegeld usw. haben. Dies muss ich ebenfalls v. dem Hause beschaffen." 6 Diese Pläne waren nach Ansicht des Amtsbürgermeisters in Neumagen völlig unrealistisch: „Die Jüdin Hirsch hat sich zwar bereit erklärt, ihr Vermögen, das ihr noch nach Finanzierung der Auswanderung übrig bleibt, an den Bezirksfürsorgeverband abzutreten. Aus dem Vermögen werden jedoch höchstens 5000 RM übrig bleiben, sodaß nach wenigen Jahren der Bezirksfürsorgeverband die Kostenfür die Unterbringung der Klara Hirsch ganz tragen müßte. …. Nach meinem Dafürhalten müßten die Rassegenossen der Klara Hirsch in Deutschland soviel zurücklassen, daß diese bis an ihr Lebensende verpflegt werden kann. In erster Linie erscheint mir das jüdische Kultusvermögen hierfür geeignet. Ich stelle daher den Antrag, dass der Erlös der Grundstücke der Kultusgemeinde Neumagen nach dem Verkauf an die Gemeinde Neumagen bzw. dem Bezirksfürsorgeverband für die Unterbringung der Klara Hirsch zufließt."7 Dieser Vorschlag wurde aber nicht umgesetzt, kurze Zeit später teilte der Amtsbürgermeister dem Landrat mit,dass Frau Hirsch vorläufig nicht verkaufen wird, da sie keine Möglichkeit findet, ihre Tochter unterzubringen. Beide blieben bis zur Deportation in Neumagen." |
Quellenangaben
1 | Gamiel Web Site, Emilie, Gamiel Autor: Karen Blomberg |
MyHeritage.de Familienstammbaum Familienseite: Gamiel Web Site Familienstammbaum: Gamiel |
Datenbank
Titel | Kuhnert-Kümpel |
Beschreibung | |
Hochgeladen | 2020-07-06 16:07:33.0 |
Einsender | Klaus Kuhnert |
klaus@kuhnert.net | |
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