Notizen zu dieser Person
Heinrich Karl Emil Balthasar von Hoesslin war der Sohn des deutschen Malerpoeten[1] George von Hoeßlin und dessen Ehefrau Elisabeth, geb. Merck. Er hatte noch eine jüngere Schwester, mit der er in München aufwuchs. In seiner Geburtsstadt absolvierte er nach der Volksschule das Maximiliansgymnasium, wo er 1897 das Abitur ablegte. Anschließend studierte er in München, Kiel, Berlin, dann wieder in seiner Geburtsstadt Medizin u. a. bei Fritz Voit. Sein Studium beendete Hoesslin 1902 mit der Promotion zum Dr. med. Das Thema seiner neun Seiten umfassenden Dissertation lautete: Experimentielle Untersuchungen über Blut-Veränderungen beim Aderlaß. Der in seiner Heimatstadt tätige Assistenzarzt heiratete im November 1909 Emma Maier, die Tochter eines Vorgesetzten. Im gleichen Jahr habilitierte er über Experimentielle Untersuchungen zur Physiologie und Pathologie des Kochsalzes. Das Ehepaar hatte einen Adoptivsohn. Kurz vor Beginn des Ersten Weltkrieges übersiedelte das Ehepaar Hoesslin nach Berlin. In der Reichshauptstadt arbeitete der Mediziner im Städtischen Krankenhaus Berlin-Lichtenberg. 1920 wurde Hoesslin zum Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin sowie zum Ärztlichen Direktor des Krankenhauses ernannt. Zugleich war er als Professor für Innere Medizin an der Humboldt-Universität sowie rege publizistisch tätig. Seiner Mitinitiative ist es zu verdanken, dass auf der Entbindungsstation im Krankenhaus Berlin-Lichtenberg 1920 die erste kommunale Schwangerschaftsberatungstelle seinen Betrieb aufnehmen konnte. Während des Zweiten Weltkrieges tat er Dienst als beratender Internist in Frankreich und war nach 1945 als Arzt mit eigener Praxis in München tätig. Auf seinem Sterbebett hatte Hoesslin den Wunsch geäußert, dass sein Vermögen in eine soziale Stiftung aufgehen möge. Demzufolge gründete seine Witwe 1962 die Heinrich und Emma von Hoesslin'sche Stiftung zum Zweck der Jugendausbildung und Jugendhilfe in dafür geeigneten Einrichtungen der Stadt Augsburg. In letztgenannter Stadt erinnert die Von-Hoesslin-Straße an die edlen Stifter. Hoesslin wurde auf dem Westfriedhof von Augsburg begraben. Der Grabstein wurde in dankbarer Erinnerung an ihn und seine Frau von der Stadt Augsburg gestiftet. Quelle: Wikipedia ---------- Heinrich von Hoeßlin Von Hoeßlin studierte Medizin in München, Kiel, Berlin und wieder in München. 1902 erhielt er die Approbation als Arzt und promovierte an der Universität München mit der Dissertation »Experimentelle Untersuchungen über Blutveränderungen beim Aderlass« zum Dr. med. 1902/03 diente er als Einjährig Freiwilliger Arzt, später absolvierte er weitere militärische Übungen. 1903/04 arbeitete er als Schiffsarzt. 1905 volontierte er am physiologisch-chemischen Institut der Universität Straßburg. Von 1905 bis 1907 war er Assistent an der II. medizinischen Klinik der Universität München. 1907/08 war er am Berliner Institut für Infektionskrankheiten tätig. 1908 trat er eine Assistentenstelle an der Medizinischen Universitätsklinik in Halle an. 1909 habilitierte sich Hoeßlin mit einer Untersuchung über den Kochsalzstoffwechsel und wurde Oberarzt der Medizinischen Klinik. 1913 erhielt er das Prädikat Professor beigelegt. Als Oberarzt der Reserve nahm er am Ersten Weltkrieg teil (ausgezeichnet mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse). 1918 wurde Hoeßlin Direktor der Inneren Abteilung des Städtischen Krankenhauses Berlin-Lichtenberg, seine Venia legendi erlosch 1921. Hoeßlins Arbeitsspektrum war breit, er befasste sich mit Röntgendiagnostik, Typhuserkrankungen und pharmakologischen Untersuchungen. 1927 veröffentlichte er »Daten und Tabellen für den Praktiker«, 1929 erschien die dritte Auflage seines Buches über »Theoretische und klinische Pharmakologie«. Hohe Auflagen erreichte sein »Merkbüchlein für Schwestern« (1935, 2. Auflage 1941). Während des Zweiten Weltkrieges war von Hoeßlin als beratender Internist in Frankreich eingesetzt. 1945 entlassen, ging Hoeßlin nach Bayern zurück und praktizierte in München. Sein nicht unerhebliches Vermögen brachte er in eine Stiftung ein. Quellen: UAHW, Rep. 11, PA 8072 (Hoeßlin); Kürschner; Laschke, Oskar-Ziethen-Krankenhaus, S. 101f.; Fischer/Voswinckel, S. 658.