Friedrich Ludwig Alexander WEIDIG

Friedrich Ludwig Alexander WEIDIG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Ludwig Alexander WEIDIG
Name Friedrich Ludwig WEIDIG [1]
Beruf Theologe, Pädagoge, Publizist und Turnpionier [2] [3]
Religionszugehörigkeit evangelisch [4]
title Dr.phil. [5]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. Februar 1791 Oberkleen, Giessen, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen
Bestattung Darmstadt, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [6] [7]
Taufe
Tod 23. Februar 1837 Darmstadt, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [8]
Heirat 1. Januar 1827 Hungen, Giessen, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [9]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1. Januar 1827
Hungen, Giessen, Hessen, Germany
Amalia HOFFMANN

Notizen zu dieser Person

Werdegang: Lateinschule Butzbach imm. Gießen 1808, Mitglied des Corps Franconia 1812 Konrektor an der zweiten Knabenschule in Butzbach gründete den ersten Turnplatz im Großherzogtum Hessen initiierte eine „Deutschen Gesellschaft“, die den Gießener „Schwarzen“ ähnliche Ziele verfolgten Dr.phil. 1822 1826 Rektor in Butzbach Pfarrer in Oberkleen seit 1834 Politiker Werke: Hans-Joachim Müller (Hrsg.), Friedrich Ludwig Weidig. Gesammelte Schriften, Darmstadt 1987 ------------------ Friedrich Ludwig Weidig (* 15. Februar 1791 in Oberkleen; † 23. Februar 1837 in Darmstadt) war ein deutscher evangelischer Theologe, Pädagoge, Publizist und Turnpionier. Er wirkte vornehmlich als Lehrer in Butzbach, kurzzeitig als Pfarrer in Ober-Gleen. Im Gebiet des heutigen Hessen und des angrenzenden Mittelrheins war er einer der maßgeblichen Protagonisten des Vormärz und Wegbereiter der Revolution von 1848. Friedrich Ludwig Weidig wurde in dem Dorf Oberkleen im Hüttenberger Land nordwestlich der Wetterau als Sohn eines Oberförsters geboren. Seine Mutter war eine geborene Liebknecht. Über Cleeberg kam er 1803 ins nahegelegene landgräflich hessische Butzbach, wo er zur Schule ging. Während seines Theologiestudiums an der Ludoviciana in Gießen war er Mitglied der fränkischen Landsmannschaft.[1] 1812 wurde er Konrektor an der Butzbacher Knabenschule. Nach dem Vorbild Friedrich Ludwig Jahns führte Weidig mit seinen Schülern Turn- und Exerzierübungen durch und gründete (um 1814) einen Turnplatz auf dem Schrenzer, einem nordöstlichen Ausläufer des Taunus. Von späteren Historikern und Biographen wurde er deshalb auch als „hessischer Turnvater“ tituliert. Seit 1818 wurde Weidig von den Behörden wegen politischer Betätigung im Schulunterricht, in den Predigten und privat überwacht. Weidig gehörte zu den Liberaldemokraten, die ein vereinigtes Deutschland als demokratischer Nationalstaat anstrebten. Deshalb reiste er 1832 nach Südwestdeutschland und half bei den Vorbereitungen des Hambacher Fests, an dem er aber aufgrund der behördlichen Überwachung nicht teilnehmen konnte. 1833 wurde Weidig zum ersten Mal inhaftiert; doch er veröffentlichte trotzdem 1834 illegal vier Ausgaben des „Leuchter und Beleuchter für Hessen (oder der Hessen Notwehr)“. Im selben Jahr traf er erstmals mit Georg Büchner zusammen, eine Begegnung, die ihm schließlich zum Verhängnis wurde. Weidig arbeitete ein von Büchner vorgelegtes Manuskript gegen dessen Willen zum „Hessischen Landboten“ um. Druck und Verteilung der verbotenen Flugschrift wurden maßgeblich durch Weidig und seine Schüler organisiert. Seit dem 5. April 1834 war Weidig vom Dienst suspendiert. Er wurde als Pfarrer in ein kleines Dörfchen namens Ober-Gleen, das heute zu Kirtorf gehört, im Vogelsberg strafversetzt. Als das Projekt des „Hessischen Landboten“ im Sommer 1834 verraten wurde, flüchtete Büchner nach Straßburg, während Weidig sich weigerte, mit seiner Familie in die Schweiz zu emigrieren. Aufsehen erregte seine Predigt in Ober-Gleen am 7. September 1834, mit der er den Christus der Armen verkündete, „der da Unrecht und Heuchelei der Mächtigen seiner Zeit bekämpfte“ [2] - eine Theologie der Befreiung avant la lettre. Bald darauf wurde Friedrich Weidig erneut verhaftet, in der Klosterkaserne zu Friedberg festgesetzt und im Juni 1835 ins Arresthaus nach Darmstadt verlegt, wo er am 23. Februar 1837 vermutlich Selbstmord beging, nachdem er zwei Jahre lang von den Untersuchungsrichtern (insbesondere von Konrad Georgi, der als Alkoholiker bekannt war) gequält und körperlich misshandelt worden war.[3] Die Briefe, die der kranke und verzweifelte Mann aus dem Gefängnis an seine Frau geschrieben hatte, wurden noch viele Jahre nach seinem Tod „aus staatspolizeilichen Gründen“ zurückgehalten. Der Grabstein, auf dem seine Freunde vermerkt hatten, dass er ein Kämpfer für die Freiheit gewesen sei, wurde auf Befehl der Regierung vermauert. Friedrich Ludwig Weidig ist der Namenspate der Weidigschule, eines Gymnasiums in Butzbach, und der Weidigsporthalle in Oberkleen. Der Hessische Turnverband verleiht die Friedrich-Ludwig-Weidig-Plakette an Menschen, die sich durch langjährige Mitarbeit um den Turnsport in Hessen verdient gemacht haben. Einzelnachweise 1.↑ Eduard Eyßen: Das Stammbuch eines Gießener Franken von 1810. In: Deutsche Corpszeitung 41 (1925), S. 248. 2.↑ Frederik Hetmann: Georg B. oder Büchner lief zweimal von Giessen nach Offenbach und wieder zurück. Beltz und Gelberg, Weinheim 1981. ISBN 3-407-80631-0. S. 146. 3.↑ „Ein Bruder des Toten, der Landgerichtsassessor Weidig zu Schotten (Vogelsbergkreis), reichte am 27. April 1837 dem Hofgericht zu Gießen ein Urlaubsgesuch ein, das er in unverkennbarer Herausforderung der für den Tod des Pfarrers und angeblichen ‚Bandenchefs‘ verantwortlichen Behörden wie folgt begründete: ‚Ich bin dringend veranlaßt, wegen der grausamen, unter schamlosen Lügen und mit Hohn verkündeten Ermordung meines Bruders nach Darmstadt zu reisen.‘ Das daraufhin gegen ihn eingeleitete Verfahren schleppte sich jahrelang durch die Instanzen, ohne daß es den Behörden gelang, die Beweise für die Schuld des Hofgerichtsrats Georgi zu entkräften“ (zitiert nach Bernt Engelmann: Trotz alledem. Deutsche Radikale 1777-1977, München 1977). Schriften[Bearbeiten] Weidig, Friedrich Ludwig: Gesammelte Schriften. Herausgegeben von Hans-Joachim Müller. Darmstadt 1987 (Hessische Beiträge zur deutschen Literatur) [enthält eine ausführliche Chronologie zu Leben und Werk (S. 497-681)]. Ernst Weber: Ein antiabsolutistisches Programm in Versen. Friedrich Ludwig Weidigs Liederbüchlein aller Teutschen (1815). In: Georg Büchner Jahrbuch 8 (1990-94) [1995], S. 126-209. Q: Wikipedia ------------------- Paten> der förstl. hessen-darmstädt. Hofrat Herr Ludwig Briel zu Grönberg; der förstl. hessen-darmstädt. Forstverwalter Herr Georg Alexander Fabricius zu Giessen; Herr Ludwig Jacob Weidig dahier; Anna Elisabetha Louisa, des weyl. förstl. hessen-darmstädt. Amtmann, Herrn Franz Erhard Liebknecht hinterlass. Frau Wittib; Louisa Friederica Margaretha, des zeitigen förstl. hessen-darmstädt. Amtmanns Herrn Ludwig Friedrich Anthon Gottlieb Liebknecht Frau Gemahlin zu Cleeberg. ------------------ Die Akteure auf dem Weg zur Verfassung in Hessen-Darmstadt: Lehrer und Konrektor in Butzbach, „hessischer Turnvater“ und Liberaldemokraten. Er war ein verfechter von einem verreinigten, demokratischen Deutschland

Quellenangaben

1 Wikipedia
2 Wikipedia
3 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
4 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
5 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
6 Wikipedia
7 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
8 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
9 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/

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