Barbara SCHMIED

Barbara SCHMIED

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Barbara SCHMIED [1] [2]
Religionszugehörigkeit lutherische [3] [4]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1626 Michelstadt, Odenwaldkreis, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [5] [6]
Geburt 1626 Michelstadt, Odenwaldkreis, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen
Geburt 1617 Michelstadt, Odenwaldkreis, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen
Tod 5. September 1692 Würzberg, Odenwaldkreis, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [7] [8]
Wohnen Würzberg, Odenwaldkreis, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [9]
Heirat 12. Juni 1646 Michelstadt, Odenwaldkreis, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [10] [11] [12]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
12. Juni 1646
Michelstadt, Odenwaldkreis, Hessen, Germany
Jakob SPATZKY

Notizen zu dieser Person

Auszug aus Odenwald-Heimat (Monatliche Beilage des Odenwald Echo) Nr. 3/2009 2 CONT Barbara Spatz, die alte Böhmin 2 CONT VON HEIDI BANSE (MICHELSTADT) 2 CONT ...Hans Georg Strieder, "der Schultheiß zu Michelstadt, leitet 31 Jahre von 1628 bis 1659, durch die schwere Zeit des Dreißigjährigen Krieges die Geschicke der Stadt". Am 9. Februar 1646 beantragt er einen Geburtsbrief für seine "Baas undPfleg-", weiland Hanß Schmieden geweßenen Tuchmachers al da rechte Tochter [die] sich nacher Wertheim ahn des Herrn Graven zue Löwenstein Reitknecht verheurathen wollte" . 2 CONT Im Fürstenauer Amtsprotokoll aus den Jahren 1645 bis 1652 erfahren wir von der geplanten Heirat von Michelstadt nach Wertheim, den Namen der Braut kennen wir noch nicht. Die Ausstellung eines Geburtsbriefes wird bewilligt, für ihre"Leibsledigung", die Entlassung aus der Leibeigenschaft, soll die junge Frau "der Herrschafft 3 fl [Gulden] erlegen, auch negst Tages eine Verzeichnus ihres Vermögenß eingeben, darmit die Nachsteuer davon auch beobachtet werden kann". 2 CONT Im Stadtarchiv Michelstadt wird der Entwurf des beantragten Geburtsbriefes aufbewahrt". Hier wird der Vormund der Michelstädter Braut, der Uhrmacher Bendict Koch genannt, der für Barbara Schmied die Ausstellung eines Geburtsbriefesbeantragt. Nun kennen wir den Namen der Braut. Wir erfahren, dass Barbara die eheliche Tochter des verstorbenen Michelstädter Tuchmachers Hanß Schmied ist, der vor 33 Jahren von Weilbach im "Churfürstenthum Mainz" nach Michelstadtgekommen ist und Barbara, die Tochter des Michelstädter Schultheißen Johannes Usinger zur Frau genommen hat. Sie wurden "Christlicher Ordnung nach zuvor von Pfarerr Kernhen alhier [getraut und ist] mit Ihro offentlich zu Kirchen undStraßen gegangen". Es wird dann nur Gutes über den Lebenswandel der Eltern berichtet, die außer Barbara "noch mehr ander Kinder" gehabt. Danach wird Barbara beschrieben "dass wir Ihro Nichts alls Alles Liebs und Guts nachzusagen wissenund wenn es Ihr Gelegenheit gewesen, bey uns zu bleiben, zu einer Mitbürgerin gerne dulten sehen und haben mögen." Ausgestellt wurde das Schreiben am 12. Januar 1646.. 2 CONT In einem zweiten Schreiben wird die Befreiung aus der Leibeigenschaft durch den Grafen Georg Albrecht zu Erbach und Herr zu Breuberg bestätigt da sie "bis dahero mit der Servitut [Dienstbarkeit] der Leibeigenschaft behaftet und zugethangewesen". Gleichzeitig wird deutlich betont, dass sie nun nicht wieder in die Grafschaft Erbach zurückkommen kann, sondern für alle Zeit entlassen ist. 2 CONT Aus beiden Schreiben haben wir viele interessante Details aus dem Leben der Barbara Schmied erfahren. Ihr Großvater wie auch ihr Vormund werden auf einer Spendentafel unter den Michelstädter Gerichtspersonen, die für die Renovierung derMichelstädter Stadtkirche jeweils Anderthalb Gulden gespendet haben, 1624 genannt. 2 CONT Barbara hat in Michelstadt alle Formalitäten erledigt, sie ist im Besitz ihres Geburtsbriefes - ihrer Geburtsurkunde. Nichts hält sie mehr in der Grafschaft Erbach. Ihre Eltern sind lange verstorben. Vielleicht war sie schon gleich nachderen Tod nach Wertheim in den Haushalt eines mit ihrem Vater befreundeten Tuchmachers gekommen und hat hier ihren späteren Ehemann kennen gelernt. Von ihm wissen wir noch wenig, außer, dass er der Reitknecht des Wertheimer Grafen ist.Bei einer Durchsicht der Wertheimer Rentei-Rechnungen im Kloster Bronnbach 1646/47 kann keine Vergütung für einen Reitknecht oder gräflichen Vorreiter gefunden werden... 2 CONT Im Evangelischen Traubuch hat der Wertheimer Superintendent "Angelinus" unter dem 12. Juni 1646 vermerkt: "Jacob Schatzeckh Vorreuther, Lucas Schatzeckhen von Bolitz in Böheim hinderlassener ehelicher Sohn, und Barbara, weiland HanßSchmiden von Michelstadt in der Gravschaft Erpach hinderlassen eheliche Tochter". 2 CONT ...Neun Monate später findet sich im Wertheimer Taufbuch der Eintrag: "1647, 27. Mart: Jacobo Schatzeckh von seiner Haußfraw Barbara ein Sohn Schwachheit halben nothgetauft worden, war Gevatter Philippus Grentzer, daß Kind Philippusgenannt. Weil er kranckh, hatts an seine[r] Statt sein Haußfraw gehoben." 2 CONT Der Pate dieses schwächlichen Kindes ist der Wertheimer Tuchmacher Philipp Grentzer. in seinem Haushalt könnte die Michelstädter Tuchmachertochter gelebt und hier ihren Ehemann; den gräflichen Reitknecht und Vorreiter Jacob Schatzeckh, kennen und lieben gelernt haben. In dieser Zeit hält sich nur Graf Ferdinand Carl (1616-1672) von Löwenstein-Wertheim, von der katholischen Linie, in der Stadt auf. Bei ihm könnte Jacob als Reitknecht und gräflicher Vorreiter gearbeitet haben. 2 CONT 1645/46 könnte das nahe Kriegsende den Reitknecht bewogen haben, seinen Abschied zu nehmen, sesshaft zu werden und mit der Michelstädter Bürgerstochter in Wertheim eine Familie gründen. 2 CONT ...In Michelstadt steht noch das Elternhaus von Barbara in der Oberen Pfarrgasse, das sie zusammen mit ihrer Schwester Margaretha geerbt hat, neben anderen Werten, die noch in der Grafschaft Erbach liegen. Bringt sie dieses Vermögen indie Grafschaft Wertheim, so muss sie dem Erbacher Grafenhaus dafür noch Erbschaftssteuer zahlen, "darmit die Nachsteuer davon auch beobachtet", wie es in ihrer Entlassung heißt. Mit einer Rückkehr in die Grafschaft ließe sich diese Steuerumgehen. Im Odenwald wird schon intensiv am Wiederaufbau gearbeitet - warum also nicht zurückkehren und das Erbe antreten? 2 CONT ...Am 23. Februar 1654 hören wir wieder von dem Ehepaar Barbara und Jacob Schatzeckh in Michelstadt. Es hat seinen Namen geändert. Der Familiennamen in den Michelstädter Unterlagen heißt nun Spatzky oder Spatz! Die Herkunftsangabe für denEhemann in Wertheim und Michelstadt ist identisch "von Politz in Böhmen"' eine Stadt im Nordosten Tschechiens, im Bezirk Nächod in der Region Königgrätz. 2 CONT An diesem 23. Februar 1654 kauft das Paar ein Haus in Michelstadt, Neutorstraße 15 und beide werden gleichzeitig Michelstädter Bürger". Der Kaufpreis beträgt 150 Gulden. 1656 kommt es zum Verkauf des Elternhauses der Barbara geb. Schmied.Der Ehemann ihrer Schwester Margaretha, der Wollenweber Adam Schneider von Wörth am Main, verkauft das Haus in der Oberen Pfarrgasse 1 für 300 Gulden an Peter Braun. 2 CONT "Das Färberhaus, im Volksmund' die Farb - genannt, hat ... Hans Schmied, der Tuchmacher aus Weilbach dieses, eines der schönsten Michelstädter Fachwerkhäuser, 1620 erbaut und an seine Töchter Barbara und Margaretha vererbt. Doch beidebleiben nicht in dem von einer sicheren Stadtmauer geschützten Michelstadt, sie gehen mit ihren Familien aufs Land, nach Würzberg. 2 CONT ...Schon 1654, bei der Einbürgerung des Jacob Spatz in Michelstadt, wird er als Ackermann bezeichnet... und übernimmt (wahrscheinlich vor 1658) eine Hube in Würzberg. 2 CONT Beim Kirchenverhör vom 6. Mai 1666, der großen Volkszählung, ist die Familie Spatz in Würzberg die dritte Familie, die gezählt wird, als vierte folgt ihr die Familie des Schwagers Adam Schneider, der ebenfalls von Michelstadt nachWürzberg gewechselt ist. 2 CONT Fünf Kinder werden im Verhör von 1666 genannt: 2 CONT 1. Philipp Spatz *27.03.1647 in Wertheim, +31.01.1692 in Michelstadt an der Wassersucht. Das in Wertheim wegen' Schwachheit notgetaufte Kind überlebt und wird in Michelstadt Bürger und Wollenweber. Seine Frau Anna Maria Elisabeth geb.Wintsch erhält am 5. März 1685 das weibliche Bürgerrecht in Michelstadt, "allhier bürtig" als Tochter des Zimmermanns Johannes Wintsch. Das Ehepaar hat fünf Kinder, zwei davon sterben früh. 2 CONT 2. Johann Leonhard Spatz *1652 (Datum errechnet), +07. 04.1693 in Eulbach und am 9. April dort zusammen mit seiner jüngsten Tochter begraben, wird als Erbachischer Schultheiß zu Würzberg und Hofbauer zu Eulbach genannt. Am 20. August 1672heiratet er in Würzberg Catharina Lehr, die Tochter von Martinus Lehr von Bullau. 2 CONT 3. Johann Jacob Spatz *l655, (Datum errechnet) hat als Paten den Schultheißen von Michelstadt Hans List. Mehr ist über ihn nicht bekannt. 2 CONT 4. Johann Barthel Spatz * 1658 (Datum errechnet) vermutlich in Würzberg, sein Pate ist Barthel Walther von Würzberg, +19.08.1707 in Dusenbach. In der Ahnenliste Schäfer-Mertz ist der Text seines Sterbeeintrages veröffentlicht: "den 19 tenAugust ist Bartel Spatz von Dußenbach aus des jungen Georg Lusten Wirthshauß alhier wohl bezecht gegen Mitternacht nach Hauß gegangen und an der Brücken hinab in die Mümbling gestürzt und ersoffen, worauf er den 22 ten auf Rat der, aufmeinen Bericht vom Ambt erhaltenen Special Verordnung, zwar mit Klang und Gesang begraben, doch aber von mir, dem Pfarrer, in der Procession nit begleitet worden, anstatt der Todten Lieder sind gesungen. Herr ich habe mißgehandelt..., AchHerr, mich armen Sünder..., Allein zu Dir Herr Jesus Christ, Ach Gott und Herr, wie groß ... und weilen ich vom Laster der Völlerei predigen sollen, hab ich den Text genommen: Epheser V 18 Saufet euch nicht voll Weins, darauß einunordentlich wesen folget. sein alter war 53 Jahr." Am 3. August 1680 hat er in Höchst Anna Elisabeth Straub, Tochter von Johannes Straub aus Dusenbach geheiratet. "Anno M.D.C.L.XXX Dienstags den 3 Augusti wurde in hiesiger Pfarr Kirchencopulieret Bartholomäus Spatz zu Dusenbach mit Engel [später zugesetzt: "Maria Elisabeth" und "nota bene: Engel ist ein beigegebener Nahmen gewesen" Hanß Strauben seelig nachgelassener ehelicher Tochter, der Hochzeitstext wird genommenauß der Kirchenordnung von den Worten, welche bey der Copulation angehender Eheleuthe vorgelesen werden, so ich in dieser und folgenden Hochzeitspredigt erkläret, diese beede Personen haben lange Zeit vor der Hochzeit miteinander Unzuchtgetrieben, haben es mit öffentlicher Kirchenbuße hernach verbüßet.? Das Paar hatte 12 Kinder. 2 CONT 5. Anna Maria Spatz * 1660 (Datum errechnet) in Würzberg. Ihre Patin war Maria Müllerin, die so genannte Backoffen Frau. Anna Maria war zweimal mit Bauhandwerkern verheiratet. Vor 1680 mit dem Maurer Hans Philipp Lampert, ?bürtig vonLöureaux? und II. Am 20. Januar 1694 mit Martin Lieb, Zimmermann von ?Rottenberg zu S. Stephan ins Bistum Augsburg gehörig?. Aus der ersten Ehe sind zwei Kinder bekannt. 2 CONT Barbara Spatz geborene Schmied, in Wertheim noch Barbara Schatzeckh genannt, Tochter eines angesehenen Tuchmachers und einer Michelstädter Schultheißentochter, stirbt in Würzberg am 5. September 1962. In ihrem Sterbeeintrag wird siegenannt als ?Barbara, die alte Böhmin starb an der Roten Ruhr, alt 70 Jahr.? Von ihrer Michelstädter Herkunft weiß niemand mehr. Die Böhmische Heimat ihres schon 20 Jahren zuvor verstorbenen Mannes ist im Dorf noch bekannt und hat sichauf Barbara, ?die alte Böhmin?, übertragen.

Quellenangaben

1 Details: Details: Database online. Citation Text: Datensatz für Barbara Usinger
2 OneWorldTree, Database online.
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Name: Name: Name: The Generations Network, Inc.; Location: Provo, UT, USA;;;
3 Details: Details: Database online. Citation Text: Datensatz für Barbara Usinger
4 Holger Weber, http://www.weber-vielbrunn.de/
5 Details: Details: Database online. Citation Text: Datensatz für Barbara Usinger
6 REEG, www.reg.info.de
7 Details: Details: Database online. Citation Text: Datensatz für Barbara Usinger
8 REEG, www.reg.info.de
9 Details: Details: Database online. Citation Text: Datensatz für Barbara Usinger
10 REEG, www.reg.info.de
11 Familysearch.org
12 GEDBAS, WWW.GEDBAS.de

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