Adolf DAUR

Adolf DAUR

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adolf DAUR [1]
Name Adolf DAUCHER [2]
Beruf Renaissance- Bildhauer, Holzbildschnitzer Augsburg, Bayern, Germany nach diesem Ort suchen [3]
Religionszugehörigkeit römisch-katholisch [4]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1465 Ulm, Baden-Württemberg, Germany nach diesem Ort suchen [5] [6]
Tod etwa 1523 Augsburg, Bayern, Germany nach diesem Ort suchen [7] [8]
Wohnen 30. Juli 1491 Augsburg, Bayern, Germany nach diesem Ort suchen [9]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Adolf Daur (1483-1523) war einer der ersten Augsburger Künstler, die die Formenwelt der italienischen Renaissance nach Deutschland brachten. Zahlreiche Altäre stammen aus seiner Werkstatt; der berühmteste ist der prächtige Marmoraltar, bereits im Renaissancestil, in der Kirche in Annaberg im Erzgebirge. Adolf Daur heiratete Afra Erhart, die Tochter seines Meisters. Er hatte zusammen mit Afras Bruder Gregor seine Ausbildung als Bildhauer in der Werkstatt vor Gregors Vater Michael Erhalt erhalten. Auch später waren Adolf Daur und Gregor Erhart in Freundschaft verbunden. Zusammen mit dem befreundeten Hans Holbein d. Ae. (1465-1524), dem Vetter von Gregor Erhards Frau Anna Mair, erhielten sie 1502 den Auftrag, den Hochaltar im Zisterzienserkloster Kaisheim bei Donauwörth zu errichten. Gregors Sohn Paulus Erhart (+t nach 1577) war Bildhauer wie sein Vater; von ihm sind zwölf Kinder und Enkel als Goldschmiede und Bildhauer bekannt. Hal Eine Silberstiftzeichnung von der Hand Hans Holbeins stellt Adolf Daur dar und ist überschrieben mit ,,Adolf Dischmacher". Söhne Adolf Daurs waren Hans (1487/88-1538) und Adolf Daur (1498- 1558). Hans, der Vater des oben genannten Bergwerksbesitzers Michael Daur und Großvater der mit Oktavian Bloss verheirateten Zeller-Ahnin, wurde wie sein Vater Bildhauer, zog aber aus Augsburg weg und ging in württembergische Dienste, offenbar vor allem deswegen, weil seine Frau Susanne Spitzmacher wegen ihrer Teilnahme an der Wiedertäuferbewegung in Augsburg verfolgt wurde. (16) Die Spitzmacher wie die Erharts - Michels Tochter Walpurg, verheiratete Fugger vom Reh, hatte zwei Söhne, die Goldschmiede wurden - hatten zahlreiche familiäre Bindungen zu Goldschmiedefamilien vor allem in Augsburg. Die familiäre Bindung zwischen Künstlern und Goldschmieden lag nahe. In den meisten Städten waren beide in derselben Zunft organisiert. Adolf Daur (1498-1556), Adolfs Sohn, wurde als Kunstschreiner bekannt. (17) Er schuf das mit Intarsien und großen Figuren von Propheten und Aposteln geschnitzte Chorgestühl und die Kanzel im Heiligkreuzmünster zu Schwäbisch Gmünd, ehe er 1552 in herzoglichen Diensten nach Stuttgart kam und sich dann in Lauffen als Holzbildhauer niederließ. Durch die weit verzweigte Familie Daur bestanden Verschwägerungen mit einer Reihe weiterer Kuenstlerfamilien: Eine Tochter des Bildhauers Adolf Daur (1463-1523) war verheiratet mit dem Bildschnitzer Wolfgang Weißkopf (+ 1530), der 1525 das Gehäuse für die Orgel in der Lorenzkirche in Nürnberg im gotischen Stil fertigte. (18) Eine zweite hatte den Kistler und Stadtwerkmeister in Ulm Endris Stromair, zum Ehemann, der 1536 am alten Rathaus und am Spital in Schwäbisch Gmünd tätig war. Die Tochter Margarete des Kunstschreiners Adolf Daur (1498-1558) hatte sich mit dem Kunstschreiner Balthasar Krezmaier vermählt, der beim Bau des Lusthauses in Stuttgart tätig war Eine ganze Dynastie von Baumeistern und Künstlern vor allem in Württemberg leitet sich von ihm her. (19) Neun Söhne, Enkel und Urenkel haben sich als Werkmeister, Bildschnitzer, Goldschmiede und Feuerwerker einen Namen gemacht. Der Sohn Kaspar Krezmaier errichtete übrigens zusammen mit Friedrich Fischlin 1626 die Kirche in Rotfelden, dem Stammort der Zeller, wie noch heute auf einer Tafel über dem Portal zu lesen ist. Der Sohn Johann d. Ae. wurde als der ,,Archimedes unseres Vaterlandes" gerühmt. Adolf Daurs (1498-1558) Sohn Hans Adolf schließlich war Kunstschreiner am Hof in Stuttgart (20). Er erscheint wie sein Onkel Hans auf vielen schwäbischen Ahnentafeln, so z. B. auf der des Lehrers an der Karlsschule und Schillerfreundes Jakob Friedrich Abel oder des in französischen Diensten geadelten Grafen Karl Friedrich Reinhardt. (21) Über Abel ist er auch Ahn der vier Werner-Schwestern, die Ende des 19. Jahrhunderts vier Zeller-Brueder heirateten, sodaß sich der Kreis zur Familie Zeller wieder schließt. Hans Adolf Daur heiratete Christine, Tochter von Aberlin Tretsch (1505/10-1567/77). Aberlin Tretsch war der vielbeschäftigte Hofbaumeister des Herzogs Christoph von Württemberg, ein Amt das nach ihm Georg Beer unter Herzog Ludwig und Heinrich Schickhardt unter Herzog Friedrich inne hatten. Sein wichtigstes Werk ist das Alte Schloß in Stuttgart; daneben hatte er die Oberleitung bei Bauten in Asperg, Weinsberg, Waiblingen, Leonberg, Schorndorf, Tübingen und vielen anderen Orten. Sein Hauptverdienst ist sein Anteil an der 1562 verabschiedeten württembergische Bauordnung. (22) Wir kehren schließlich zu Margarete Daur zurück. Ihr Vater, der mehrfach erwähnte Bergwerksbesitzer Michael Daur hatte sich um 1542/43 während seiner Heidenheimer Zeit mit Margarete, Tochter des dortigen Bürgermeisters Stoffel Franz vermaehlt, der seinerseit Margarete Baldung aus Schwäbisch Gmünd zur Frau hatte. Der Vater Hans der Margarete Baldung war kaiserlicher Notar in Gmünd. Und hier treffen wir wieder auf Künstlerkreise, denn aus derselben Gmünder Familie Baldung stammte der Maler Hans Baldung Grien <1484/85-1545). Ein Bruder, zwei Onkel und ein Vetter des Malers, die sich als Gelehrte einen Namen gemacht haben, sind bekannt, doch kennen wir Name und Beruf des Vaters von Hans Baldung Grien nicht. So wissen wir also auch nichts über die genaue Verwandtschaftsbeziehung des Malers zur Frau des Heidenheimer Bürgermeisters Franz, die zur selben Zeit gelebt hat. (23) Quelle: REEG

Quellenangaben

1 Details: Details: Database online. Citation Text: Record for Hans Daur
2 Internet
3 2013 GFF-Datenvergleich GF9236, Gesellschaft fuer Familienforschung in Franken e.V. www.gf-franken.de
Autor: Gesellschaft für Familienforschung in Franken
4 2013 GFF-Datenvergleich GF9236, Gesellschaft fuer Familienforschung in Franken e.V. www.gf-franken.de
Autor: Gesellschaft für Familienforschung in Franken
5 Details: Details: Database online. Citation Text: Record for Hans Daur
6 Dr. Jens TRINKAUS
7 Details: Details: Database online. Citation Text: Record for Hans Daur
8 Dr. Jens TRINKAUS
9 Internet

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