Ernst Ludwig Alfred HEGAR

Ernst Ludwig Alfred HEGAR

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ernst Ludwig Alfred HEGAR [1] [2] [3]
Beruf Professor der Medizin, Geheimrat, Allopath Freiburg, Baden-Württemberg, Germany nach diesem Ort suchen [4]
title Dr.med., Professor [5]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Taufe 28. Januar 1830 Darmstadt, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [6]
Geburt 6. Januar 1830 Darmstadt, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [7] [8] [9]
Taufe 28. Januar 1830 Darmstadt, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen
Tod 6. August 1914 Freiburg, Baden-Württemberg, Germany nach diesem Ort suchen [10]
Heirat 29. Mai 1858

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
29. Mai 1858
Marie Eva Auguste MERCK

Notizen zu dieser Person

Alfred Hegar war der Sohn des Hofmedikus und Landarztes Johann August Hegar (1794-1882) sowie Schwager des Gymnasialdirektors Christian Boßler (1810-1877).[1] Seine Gattin Eva Hegar (1831-1899) entstammte der Industriellenfamilie Merck.[2] Hegars Tante Marie Juliane[1] war wiederum mit dem Komponisten, Musikverleger und Landtagsabgeordneten Johann Anton André verheiratet.[3] Nach einem Medizinstudium an den Universitäten Gießen, Heidelberg, Berlin und Wien promovierte er 1852 in Gießen mit der Arbeit (Ueber die Ausscheidung der Chlorverbindungen durch den Harn.). Anschließend ließ sich Hegar in seiner Heimatstadt Darmstadt als Militärarzt und praktischer Arzt nieder. Er widmete sich dort vor allem der Geburtshilfe und Schwangerschaftsdiagnostik und wurde 1864 aus dieser Praxis heraus als Ordinarius für Geburtshilfe und Nachfolger von Otto Spiegelberg (1830-1881) an den Lehrstuhl für Gynäkologie und Geburtshilfe der Universität Freiburg berufen, eine Stellung, die er 40 Jahre innehatte. 1868 übernahm er die Leitung der neueröffneten Universitätsfrauenklinik. Alfred Hegar wurde 1893 in die Leopoldina gewählt. 1904 emeritierte er. Alfred Hegar starb am 5. August 1914 auf seinem Landgut Schirkenhof. Sein Sohn Karl Hegar (1873-1952) leitete von 1903 bis 1938 die gynäkologische Abteilung des St. Josefskrankenhauses in Freiburg im Breisgau. Auch gründete er die Freiburger Hegar-Klinik, eine gynäkologische Privatklinik, die bis 1993 in der Wilhelmstraße, direkt in der Freiburger Altstadt, bestand.[4] Wirken Hegar gilt als Pionier der operativen Gynäkologie und wendete bereits konsequent die Antisepsis und Asepsis an. Er erforschte die Pathologie der Plazenta und Erkrankungen des Fötus.[5] Im Jahre 1879[6] führte er die Hegarstifte zur Dilatation (Erweiterung) des Zervikalkanales ein. Später beschäftigte er sich mit Genitaltuberkulose und der Rolle des Ovars im weiblichen Körper. Nach Hegar benannt ist das Hegar-Zeichen, ein Schwangerschaftszeichen, das 1884 von seinem Assistenten Reindl beschrieben wurde[7] und dessen Verbreitung Hegar forcierte.[8] Mit seiner 1894 erschienenen Schrift Der Geschlechtstrieb. Eine social-medicinische Studie gehört Hegar auch zu den ersten Fürsprechern einer negativen Eugenik oder Rassenhygiene. Er fordert eugenische Maßnahmen, um „wenigstens den größten Schäden des heutigen Zustandes ein Ende zu machen, und die Entstehung gebrechlicher elender Menschen zu beschränken“. 1905 wurde er Ehrenmitglied der in diesem Jahr in Berlin gegründeten Deutsche Gesellschaft für Rassenhygiene (DGR). Sein Sohn Karl Hegar war 1910 zusammen mit Eugen Fischer Gründungsmitglied der Freiburger Ortsgruppe der DGR. 1898 begründete der Gynäkologe die Fachzeitschrift Beiträge zur Geburtshilfe und Gynäkologie. Der Nachlass Alfred und Karl Hegars wird im Archiv der Universität Freiburg aufbewahrt.[9] Straßenumbenennung und Gedenktafel am „Hegarhaus“ Die frühere Hegarstraße in Freiburg, heute Hilde-Mangold-Straße Eine seit 1931 in Freiburg nach Alfred Hegar benannte Straße wurde nach Empfehlung einer Expertenkommission zur Überprüfung der Freiburger Straßennamen im Jahr 2018 in Hilde-Mangold-Straße umbenannt. Alfred Hegars „unbestreitbare Verdienste im Bereich der operativen Gynäkologie und Geburtshilfe gehen nicht nur mit einem zeitgenössisch durchaus verbreiteten menschen- und frauenverachtenden Denken einher, sondern auch mit der Begründung von rassistischem und eugenischem Gedankengut“, so der Abschlussbericht. Hegar habe „sozialdarwinistische und biologistische Vorstellungen mit rassenhygienischen Forderungen“ verbunden.[10][11] Am Gebäude der ehemaligen Hegarklinik, heute „Hegarhaus“ genannt, wurde außerdem eine Mahntafel angebracht, die Alfred und Karl Hegar als „Vordenker der Rassenhygiene“ bezeichnet, „die zu einem wichtigen Bestandteil der nationalsozialistischen Ideologie wurde“. Ehrungen Ehrenbürger von Freiburg Ehrenmitglied der Deutschen Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie Wirklicher Geheimer Rat Quelle: Wikipedia

Quellenangaben

1 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
2 Directory of Deceased American Physicians, 1804-1929
3 Germany, Select Births and Baptisms, 1558-1898
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Name: Ancestry.com Operations, Inc.; Location: Provo, UT, USA; Date: 2014;
4 LAGIS HESSEN, http://www.lagis-hessen.de/
5 Hamburgisches Wappen und Genealogien
6 Germany, Select Births and Baptisms, 1558-1898
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Name: Ancestry.com Operations, Inc.; Location: Provo, UT, USA; Date: 2014;
7 Deutsches Geschlechterbuch
8 Hamburgisches Wappen und Genealogien
9 Germany, Select Births and Baptisms, 1558-1898
Autor: Ancestry.com
Angaben zur Veröffentlichung: Name: Ancestry.com Operations, Inc.; Location: Provo, UT, USA; Date: 2014;
10 Directory of Deceased American Physicians, 1804-1929

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