Georg PROSCHE

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Georg PROSCHE
occupation Bauer bzw. Gärtner 1669
Ulgersdorf (Oldřichov, zu Franzenthal-Ulgersdorf), Nordböhmen Find persons in this place

Events

Type Date Place Sources
death before 1694
Ulgersdorf (Oldřichov, zu Franzenthal-Ulgersdorf), Nordböhmen Find persons in this place
burial
Sandau (Žandov), Nordböhmen Find persons in this place
birth before 1651
Ulgersdorf (Oldřichov, zu Franzenthal-Ulgersdorf), Nordböhmen Find persons in this place
Hochzeit 26. November 1669
Bensen (Benešov nad Ploučnicí), Nordböhmen Find persons in this place

Parents

Georg PROSCHE

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Marriage ??spouse_en_US??Children

Maria FLECK

Notes for this person

Möglicherweise war auch die lt. Index 1671 geborene Katharina Prosche seine Tochter. Sie taucht im MB 1694 nicht auf, war also vielleicht schon verheiratet oder war verstorben. Georg Prosche heiratete am 26.11.1669 in Bensen (nur die Herkunft Ulgersdorf, kein Vater im Traueintrag angegeben) die Jungfrau Maria, Georg Flecken Tochter von Ebersdorf. Im scharfensteinischen GB schauen, sobald es online ist, ob seine 1694 42jährige Witwe Maria vielleicht als erbberechtigt Raten empfängt vom Hof des Fleck; dies wäre der Beweis, daß Georg mit der gleichen Maria bis zu seinem Tod verheiratet war (Nachtrag 2021: dies ist tatsächlich der Fall; im Obermarkersdorfer GB Velkostatek Bens. nad Pl. Nr. 37 ist in Aufn. 46 eingetragen, daß die Besitzerin des väterlichen Gutes, Anna Böhmin (offenbar schon verwitwet damals, da davor ihr Mann Georg Böhm die Raten zahlte), ihrer Schwester Maria Broschin in Ulgersdorf die restlichen noch schuldigen Erbgeldforderungen abkaufte). - Im 2. Binsdorfer GB ist in Aufn. 441 ff. der Erbkauf des Georg Proschen um seines Vaters Georg Proschen Garten in Ulgersdorf eingetragen: am 3.1.1669 kauft Georg Prosche von seinen Brüdern und Schwägern (tatsächlich nur 1 Schwager, wie sich später ergibt) für 320 sß den Garten seines seligen Vaters Georg Prosche. Er hat vier Geschwister: Matthäus Prosche zu Hermersdorf; Christoph Porsche; Bartholomäus Prosche; Katharina geb. Proschin, verheiratet (um 1674 anscheinend schon verstorben, da sich bei den Zahlungen nun die Formulierung findet "Catharina Proschin oder ihre Erben". Der Katharina war der Vater die völlige Ausstattung bei der Hochzeit schuldig geblieben, daher sollte sie noch 4 Schock erhalten. Dem unverheirateten Bruder Bartholomäus wird der Käufer auf 2 Tische Hochzeit machen; bis dahin erhält er eine Kalbe zur Aufzucht und Nutzung, bis er die Hochzeit bedürfen möchte. Unklar ist die verwandtschaftliche Stellung der Maria Prosche, um die es anschließend geht: sie ist in clarischen Diensten und schon bei ziemlichem Alter. Falls sie doch noch heiraten sollte, vereinbaren die sämtlichen Geschwister, etwas zusammenzulegen von ihren Erbportionen, damit sie nach Vermögen ausgestattet werden kann. Also eine Schwester des Käufers? Dann müßte sie aber nach Aufzählung der Gläubiger und der alten Erben bei den jungen Erben = den ausdrücklich als Käufer und Geschwister bezeichneten, namentlich genannten Kindern des Georg, die in 5 gleichen Teilen erben, aufgeführt sein - dies ist sie aber nicht! Wahrscheinlich ist die Formulierung sämtliche Geschwister mißverständlich, gemeint dürften die alten Erben als Geschwister sein. - An alten Erben gab es einen Martin Prosche zu Hermersdorf, eine Bartholomäus Prosche den Älteren, eine Maria Proschin zu Prag (sie könnte tatsächlich gemeint sein mit der Maria Proschin in clarischen Diensten) und Maria Martin Glantzin (offenbar irgendwie eine Prosche-Nachkommin). Diese Genannten bis auf Maria Martin Glantzin könnten Geschwister gewesen sein, denn als Maria in Prag erbenlos gestorben war, erhält ihre Rate 1677 ihr Bruder Martin, 1678 die Kinder ihrer drei Brüder: Georg Prosche, Bartholomäus Prosche, Martin Prosche. Diese Namen meinen wohl die Brüder, nicht die Kinder. Es sind dies sicher Bartholomäus Prosche der Ältere und der oben schon als ihr Bruder bezeichnete Martin in Hermersdorf; Georg könnte dagegen der verstorbene Gartenverkäufer Georg Prosche sein! Wie aber Maria Martin Glanzin hierzu paßt, ist nicht zu erklären. Wenn sie auch eine Schwester und geborene Proschin war, dürfte sie nicht Maria geheißen haben wie die zu Prag verstorbene Schwester. - Darüber hinaus gibt es noch die alten Erben Georg Proschen des Ältesten Kinder und Christoph Kliegels Kinder zu Hermersdorf, die zugleich 18 Schock 45 g erheben dürfen - sind das noch ältere Erben? Georg Prosche Ältester wird später auch Georg Prosche Schaffer genannt; obwohl eingangs von seinen Kindern die Rede ist, wird später bei den Ratenzahlungen nur bei den Klügel von Kindern geredet, bei ihm immer nur von ihm selbst. Bei ihm und den Klügelkindern ist irgendwie die Logik der Grundbuchschreiber nicht mehr nachvollziehbar, denn er und die Klügelkinder erhalten insgesamt weit mehr als die am Anfang genannten 18 Schock 45 g ausgezahlt im Laufe der Ratenzahlungen, aber mit "zugleich" ist dennoch nicht "je" gemeint, wie man vermuten könnte, denn sie erhalten nicht das Doppelte, sondern ca. 8 Schock weniger. Danach sind sie offenbar ausgezahlt, denn es ist nicht mehr die Rede von ihnen bei den nächsten Ratenzahlungen. Vielleicht bringt hier noch das älteste 1. Binsdorfer GB Licht ins Dunkel. Ebenfalls typisch für die unklare Ausdrucksweise in den Grundbüchern ist Folgendes: Lt. MB ist der Käufer Georg Prosche 1694 bereits verstorben; den Hof bewirtschaftet zu dieser Zeit die Witwe Maria. Davon ist keine Rede im Grundbuch. Wie immer, werden die Termine vom Käufer gezahlt (nur 1683 ist einmalig die Rede von der Käuferin) und gehen an die Geschwister und an Georg Prosche, Käufer, dies bis 1718! Bei den Zahlungen fällt übrigens der große zeitliche Unterschied zwischen den Zahlterminen und den Verschreibungen im Grundbuch auf, z. T. fast 10 Jahre. War der Zahler hier im Verzug, oder wurde generell erst viel später eingetragen? In Aufn. 446 (fol. 445) folgt dann der Erbteilungs- und Kaufkontrakt des Christian Prosche vom 27.12.1720: die leiblichen Brüder Christoph und Christian Prosche einigen sich gütlich, daß der jüngere Bruder Christian vom älteren Bruder Christoph den von ihrem Vater Georg Prosche verlassenen Garten für 200 Schock kauft. Verkäufer Christoph darf außerdem 15 Jahre lang einen bestimmten Acker bebauen zum Genuß. In diesen Garten haben folgende alte Erben je 20 sß 55g 5 d zu fordern: Christoph Proschen Kinder zu Ulgersdorf; Bartholomäus Proschen Sohn Hans Georg zu Ebersdorf; Matthäus Proschen Kinder zu Hermersdorf; Katharina Schuberthin zu Ebersdorf; Georg Proschen zwei Söhne (= Christoph und Christian) = zusammen 114 sß 23 g. Erstaunlich, daß bei der unregelmäßigen Auszahlung der Erben vorher plötzlich jedem der einheitliche Anteil von 20 s0 55 g 5 d zusteht! Oder waren die alten Ratenzahlungen tatsächlich genau gleich erfolgt (nachrechnen)? Es handelt sich bei den alten Erben jedenfalls um die Geschwister des Georg Prosche. Christian Prosche stehen außerdem zu für das, was er seiner verstorbenen Mutter selbst und den alten Erben und an anderen unterschiedlichen Posten bezahlt hat, 10 sß 22 g zu (woraus hervorgeht, daß er schon vor der Einigung mit seinem Bruder zu Lebzeiten der Mutter auf dem Hof gewirtschaftet haben muß! Denn wie sonst hätte er die alten Erben bezahlen können?). Der Rest der Kaufsumme, 85 sß 37 g, steht zu gleichen Teilen den jungen Erben zu, nämlich Christoph und seinem Bruder Christian. - Nachtrag: einige der offenen Fragen konnten durch das 1. GB geklärt werden, s. Notiz unter Matthäus Prosche.

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Title König und Bauer
Description

Nordböhmen zwischen Aussig und Böhmisch Leipa, nördlich bis das Rumburger Gebiet.

Id 53809
Upload date 2025-03-06 19:28:39.0
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