Christoph AHNE

Christoph AHNE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christoph AHNE
Beruf Richter und Freibauer 5. August 1629 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Richter 1635 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Richter 1642 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Richter 1648 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen
Beruf Richter 1651 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen
Beruf alter (= ehemaliger) Richter 1668 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Bestattung 15. September 1668 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen
Tod 13. September 1668 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen
Wohnen 1618 Parlosa (Brložec), bei Dobern, Nordböhmen nach diesem Ort suchen
Hochzeit 7. Januar 1648 Güntersdorf (Huntířov), Nordböhmen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Barbara
Heirat Ehepartner Kinder

Maria KÜCHLER
Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Christoph Ahne, Richter zu Güntersdorf, heiratet am 7.1.1648 Jungfrau Maria, Paul Küchlers zu Markersdorf hinterlassene Tochter (KB Güntersdorf, Aufn. 229). - Beerdigt mit drei Seelmessen, keine Altersangabe. - Ende der 1660er Jahre ist Matthäus Kleinmännel (Kleemännel) Richter zu Güntersdorf (bezeugt 18.8.1669 KB Güntersdorf, Aufn. 237, wo er einer der Trauzeugen bei der Hochzeit des Christoph Crammer und der Anna Dörre ist). 1630 war lt. einer Taufpatenschaft bei einem Kind des Christoph Ahne zu Güntersdorf vom 13.4.1630 Georg Ratzschke Richter (der Ort ist nicht angegeben, wohl von Güntersdorf [Nachtrag 2021: bei dieser Bezeichnung "Richter" muß es sich aber um einen Fehler des KB-Schreibers handeln!]). 1625 und davor war Matthäus Hübner Richter von Güntersdorf, denn am 19.9.1621 und am 23.12.1622 ist "Mathes" Hübner, Richter, Pate bei einem Kind des Veit Schimmel von Güntersdorf bzw. des Matthäus Wegschmid von Güntersdorf; vermutlich war er auch schon 1618 Richter, da am 7.10.1618 Frau Maria, "Mathes" Hübners ehel. Hausfrau, Patin ist bei einem Kind des Michael Dörre von Güntersdorf; eine gewöhnliche Bäuerin wäre nicht Frau genannt worden. Am 16.11.1625 ist Maria Hübnerin, des Richters Tochter, Patin bei einem Kind des Paul Frietzsche von Güntersdorf. Diese Maria heiratete am 26.11.1628 in Güntersdorf als Maria, "Mathes" Hübners, des Richters Tochter allhier (= Güntersdorf) Georg Ratzschke - vielleicht den 1630 als Richter bezeichneten Mann. Das Güntersdorfer KB ist während der Kriegszeit nur lückenhaft geführt worden. 1624 wird eine Anna, die Georg Ratzschkin, als Taufpatin erwähnt, am 1.12.1628 erstmals eine Maria, die Georg Ratzschkin, 1634 läßt Georg Ratzschke der Ältere zu Güntersdorf ein Kind taufen, am 28.6.1637 wird die öfters auftauchende Ehefrau Maria des Georg Ratzschke näher bezeichnet als Maria, die Nieder Georg Ratzschkin bzw. am 8.12.1641 als Maria, die Ober Georg Ratzschkin. Demnach gab es einen oberen und einen niederen Georg Ratzschke in Güntersdorf, beide verheiratet mit einer Maria. - Der Höflitzer Lehrer Emil Neder verfaßte 1923 einen Aufsatz "Familie Ahne", der mir dank eines Forscherkollegen als kopierte Maschinenschrift vorliegt. Für diesen Aufsatz wertete Neder auch das Güntersdorfer Gerichtsbuch von 1588 ff. aus. In diesem Buch (das vielleicht noch erhalten ist; suchen!) findet sich auf S. 210-211 lt. Neder der Erbkauf Christoph Ahnen, Richters in Güntersdorf, wie er das Erbgerichte allda erkauft hat. Demnach kaufte Christoph Ahne am 5.8.1629 das Freigut und Gericht in Güntersdorf, gelegen zwischen Christoph Hübel und dem gemeinsamen Viehweg, von "Mathes" Hübner für 780 Schock. Ein Richter Georg Ratzschke wird nicht erwähnt, auch nicht unter den Zeugen des Verkaufs. Es scheint sich bei dem KB-Eintrag von 1630 also um einen Irrtum des KB-Schreibers zu handeln; vielleicht verwechselte er den Beruf des Vaters des Täuflings mit dem des Paten. - Erstmals als Richter bezeichnet wird Christoph Ahne im KB Güntersdorf am 30.8.1635 (Aufn. 15): beim Sohn Christoph des Adam Lösel zu Güntersdorf sind Paten: Christoph Ahne, Richter, Johannes Mengmann von Neu-Ohlisch und Dorothea, Christoph Frietzschen zu Güntersdorf ehel. Hausfrau. - Am 24.12.1638 ist Christoph Ahne Pate bei einem Kind des Christoph Hietel von Güntersdorf. Am 10.3.1642 ist Christoph Ahne, Richter allhier, Pate bei einem Kind des Matthäus Neumann von Güntersdorf und am 13.9.1642 als Christoph Ahne, der Richter, bei einem Kind des Georg Ratzschke des Oberen zu Güntersdorf. Danach wird er als Pate in den 1640er Jahren nicht mehr genannt; nur seine Tochter Eva ist mehrfach in den nächsten Jahren Patin. - Die in verschiedenen Gedbas-Dateien zu findende Angabe, Christoph Ahne sei 1639 verstorben, widerspricht den Angaben im KB. Zwar fehlen viele Sterbeeinträge, der Richter Christoph Ahne fungiert aber noch 1642, wie oben angemerkt, als Pate bei zwei Taufen. Auch seine Tochter Eva, die als Richterstochter sehr häufig Patin bis zu ihrer Hochzeit 1648 ist, wird in diesen Einträgen nie als hinterlassene Tochter bezeichnet (allerdings kommt diese Angabe im KB auch sonst kaum vor, wurde damals daher vielleicht meist unterlassen). - Der 1648 heiratende Richter Christoph Ahne ist identisch mit dem schon 1635 als Richter bezeichneten gleichnamigen Mann; es handelt sich nicht um einen um 1625 geborenen Sohn Christoph des späteren Richters, wie in den Gedbas-Dateien zurückgehend auf E. Neders Forschungen angenommen wird. Neder fügt in dem oben erwähnten Aufsatz einen 1625 in Parlosa geborenen Sohn Christoph des späteren Güntersdorfer Richters Christoph in die Stammreihe der Richterfamilie Ahne ein. Ob der Richter Christoph Ahne, der schon vor 1625 verheiratet gewesen sein muß, da seine Tochter Eva bei ihrer Taufpatenschaft 1637 mindestens 12 Jahre alt gewesen sein dürfte (wahrscheinlich aber noch älter war), identisch ist mit dem einzigen Christoph Ahne, der im 1616 beginnenden Güntersdorfer Taufregister von 1618 bis 1624 erwähnt wird und in Parlosa lebte, ist nicht mehr eindeutig zu klären, scheint mir aber sehr wahrscheinlich zu sein. Beider Ehefrauen hießen Barbara (Barbara Ahnin "von der Parloß" ist am 14.6.1619 Taufpatin, sie war wohl die Frau des Christoph Ahne; am 6.3.1645 wird Barbara Ähnin, Richterin zu Güntersdorf, mit einer Leichenpredigt beerdigt; demnach hieß auch die Frau des Güntersdorfer Richters Barbara). Wenn dies stimmt, müßte er vor 1630 nach Güntersdorf gezogen sein, wo er bei der Taufe seines Sohnes Georg 1630 lebte. Dies würde zu dem Kauf des Richterfreiguts 1629 passen. Hat er seinen Hof in Parlosa vielleicht an Georg Ahne verkauft, der 1622 ohne Herkunftsangabe Dorothea Gautzsch aus Alt-Ohlisch geheiratet hatte und bei der ersten, im lückenhaften Güntersdorfer KB eingetragenen Taufe 1628 in Alt-Ohlisch lebte, während am 11.2.1630 seine Frau bei einer Taufpatenschaft als Dorothea Ahnin auf der Parlos bezeichnet wird, die Familie also dorthin verzogen war? Dieser Georg Ahne stirbt 1637 in Parlosa als Richter von Parlosa (am 21.3.1623 wird bei der Taufe eines Kindes des Christoph Ahne von Parlosa noch der Taufpate Michael Riedel als Richter bezeichnet). Waren Christoph Ahne und Georg Ahne vielleicht Brüder? Verwandt waren sie wohl, da Christoph Ahnes Frau Barbara Ahnin 1628 Patin des Kindes von Georg Ahne von Alt-Ohlisch war. Auch zu Benedikt Ahne in Güntersdorf bestand anscheinend eine Verwandtschaft, denn dessen Frau Margaretha ist am 4.3.1619 Patin eines Kindes des Christoph Ahne von Parlosa. Vielleicht sind diese Fragen mit Hilfe des Grundbuchs von 1588 zu klären, falls dieses heute noch erhalten ist. Ein Umzug nach Güntersdorf würde erklären, weshalb ab 1630 nicht mehr die Rede von Christoph Ahne oder seinen Kindern in Parlosa ist, während umgekehrt vor 1630 keine Taufe eines in Güntersdorf wohnenden Vaters Christoph Ahne zu finden ist; als sicherer Beweis reicht dies jedoch bei den zahlreichen fehlenden Taufeinträgen im Güntersdorfer KB nicht aus. Daher nur unter Vorbehalt beide Christoph Ahne hier in dieser Datei gleichgesetzt. - Zur Ehefrau Barbara des Christoph Ahne: war sie eventuell ebenfalls eine Tochter des früheren Richters Matthäus Hübner? - Nachtrag 2021 nach Onlinestellung der Markersdorfer GB: Im GB Velkostatek Benešov nad Ploučnicí Nr. 37 findet sich auf Blatt 111 ff. (Aufn. 115 ff.) der Beweis dafür, daß der Richter Christoph Ahne, verheiratet mit Barbara, so, wie ich vermutet hatte, identisch ist mit dem Ehemann der Maria Küchler. Maria Küchlers Sohn Georg Ahne muß nämlich seine Geschwister, Christoph Ahnen sel. hinterlassene Waisen, auszahlen, darunter seine Schwester Eva, die 1648 Jakob Kunert geheiratet hatte. In Aufn. 117 heißt es zu ihr: " 10 sß denn termin Pfingsten vnd Weinachten 1684 gefellig die hat Kauffer [= Georg Ahne], seinner Schwester. auff der herrschafft Täzschen Zu Loßdorff Eua Kunertinn Bahr Bezahlt", 1.3.1684 (http://vademecum.soalitomerice.cz/vademecum/permalink?xid=CCD0A2DB7A5611E6BD707446A0B26E0A&scan=a794193d8fda411b9384d5ccf4057d8e). Als weitere Schwestern werden genannt: Anna; Maria bzw. Maria Neumannin; Sabina bzw. Sabina Gautzschin; Katharina, die bei der Ratenzahlung 1692 als selig bezeichnet wird (die Zahlung geht an ihre Tochter Maria). Eva Kunertin empfängt noch 1693 eine Rate. Außerdem zahlt der Käufer an seinen Bruder Elias (dieser empfängt 1686 15 Schock auf seine Ausfertigung) und an seine Mutter, an Matthäus Kliemand und an einen Gläubiger namens Jakob Thönner (sowie eine Bierschuld des Hans Gauzsch ans Amt). Der eigentliche Kauf (um oder kurz vor 1673) ist nicht in diesem GB eingetragen, sondern im vergoldeten Gerichtsbuch auf Fol. 63, das schon zu Neders Zeit nicht mehr vorhanden war. - Kliemand/Kleemännel war offenbar nur kurze Zeit Ende der 1660er Jahre/Anfang der 1670er Jahre der Besitzer des Richterguts, denn ihm stehen 1673 nur 88 Schock zu, die er vermutlich in der Zeit, in der er das Gut besessen hatte, abgezahlt hatte an Christoph Ahne oder an dessen Witwe Maria. Christoph Ahnes Waisen stehen dagegen noch insgesamt 230 Schock zu, sie waren demnach von Kliemand noch nicht oder nur wenig ausgezahlt worden. - Am 21.12.1657 starb eine namentlich nicht genannte Tochter Christoph Ahns, Richters in Güntersdorf, beerdigt am 23.12. mit einer Leichenpredigt. - Christoph Ahne von Parlosa wird letztmals im Güntersdorfer Taufregister am 23.1.1624 als Pate eines Kindes des Häuslers Georg Michel von Parlosa erwähnt; das Register ist jedoch wegen der Rekatholisierung in der Folgezeit lückenhaft (die Taufen des Jahres 1624 fehlen ab Mai; 1625 fehlt ebenfalls ungefähr die Hälfte des Jahres, die Jahrgänge 1626 und 1627 fehlen ganz). - Christoph Ähne von der "Parloß" ist am 4.12.1618 Pate eines Kindes des Adam Frietzsche von Güntersdorf zusammen mit Maria, der Christoph Ratzschkin und Margaretha, der Benedikt Ähnin zu Güntersdorf. Am 17.6.1619 ist er Pate eines Kindes des Georg Michel von Parlosa, ebenso am 23.1.1624.

Datenbank

Titel König und Bauer
Beschreibung Nordböhmen zwischen Aussig und Böhmisch Leipa, nördlich bis das Rumburger Gebiet.
Hochgeladen 2024-05-24 14:57:44.0
Einsender user's avatar Heike Neumair
E-Mail wolf-heike@gmx.net
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