KASECKER

KASECKER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name KASECKER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben

Notizen zu dieser Person

Siedlungsgebiete und Wohnorte 17. - 20. Jahrhundert 1640 - Böhmen, Sudetenland, Tachau Die bisher ältesten, anhand von Kirchenbucheinträgen belegbarenKassecker's habe ich westlich von Tachau im Sudetenland gefunden. Das erste Tauf-, und Hochzeitsbuch, Band 1 des Pfarrbezirkes Tachauumfasst die Jahre 1634 - 1669. - Die erste Geburt mit dem Namen Käsecker wurde dort am 28.11.1640 inFrauenreith registriert. - Die erste Hochzeit mit dem Namen Kasecker wurde dort am 27.10.1648 inHammer (= Sorghof) dokumentiert. - Der erste dokumentierte Sterbefall war ein Kaßecker Georg aus Mauthdorfam 15.12.1669, da die frühesten Sterbefälle erst im Tauf-, Hochzeits- und Totenbuch, Band 2 (1669-1706)erfasst wurden. Da für die ersten 6 Jahre im Taufbuch bzw. die ersten 14 Jahre imHochzeitsbuch keine Kassecker's dokumentiert sind, könnte man annehmen,dass die Kassecker's in diesem Zeitraum eingewandert sind. Möglich wärejedoch auch, dass wegen der Kriegsereignisse ( 30. jähriger Krieg1618-1648) Geburten und Hochzeiten der Kassecker's nicht eingetragenwurden. Anhand der später dokumentierten Geburten und Hochzeiten lässt sicherkennen, das mindesten 13 männliche Kassecker's ggf. schon vor Ortlebten, da sie als Väter der Kinder oder als Väter der Braut bzw. desBräutigams angegeben wurden. Ob sie selbst dort geboren wurden oderzugewandert sind, lässt sich nicht mehr nachweisen. Erste Wohnorte in Böhmen Sorghof (genannt Hammer) Mauthdorf Frauenreith Anfang des 19. Jahrhundert 1823 Besiedlung von Ostgalizien (heutige Ukraine) durchSudetendeutsche/Egerländer 1820-1876 Auswanderungswellen nach Brasilien / Argentinien (?) Ende des 19. Jahrhunderts Auswanderung von Kasseckert's nach USA (Minnesota, Wisconsin,Pennsylvania/New Jersey) Nach 1945 - Vertreibung aus dem Sudetenland Je nach damaligen Wohnort und einzelnem Zugtransport wurden Kasseckert'sin verschiedene Deutsche Regionen/Bundesländer ausgesiedelt. Die meistenKasseckert's flüchteten nach Bayern oder wurden dorthin ausgesiedelt.Andere Kasseckert Familien leben heute in Konstanz bzw. Heilbronn undUmgebung. Aktuelle Forschungsgebiete Woher kamen die Käßeckers, die Anfang des 17. Jahrhunderts in Böhmenlebten? Aus Österreich? Schon im 13. Jahrhundert lebte in Johnsbach (Steiermark, Österreich) einChunz Käßegger. 1525 lebte dort ein Andre Kaßegger und 1546 ist ein SimonKaßegger belegt. Im Jahre 1760 bewirtschafte ein Josef Käßegger v.Thonner die Persold- bzw. Thonneralm (später wird dort auch eineKassecker-Alm genannt). 1787 hatte ein Anton Kassegger diese Alm und erstgegen 1918 wurde der Hof „Kassegger“ dann an den „Wolfbauer“ verkauft.Der Hof Kassegger soll einer der ältesten Höfe im Tal gewesen sein. DenNamen Kassegger/Kassecker gibt es auch heute noch in der Umgebung vonJohnsbach. Interessant ist hier, dass sich in diesem abgeschlossenen Talüber die Jahrhunderte aus den Namen „Käßegger“ die heutige Schreibweise„Kassecker“ entwickelt hat. Deutet man den Namen mit der Käser, der am Eck wohnt (Quelle:Brechenmacher), so könnte diese Aussage hier in Johnsbach zutreffen. Dieersten Käßegger waren Bauern, die Käse produzierten und ihrdazugehöriger Hof war außerhalb des Dorfkerns am Talwinkel bzw. in einemEck. In Johnsbach wurde bereits in vorgeschichtlicher Zeit Eisenerz/Kupferabgebaut. Später wurde im Ort selbst ein Eisenhammer betrieben, der inder Nähe des heutigen Gasthauses „Donnerwirt“ (früher = Thonner)gestanden haben soll. Zur Zeit des Eisenerzabbaues war der Meisterhofebenfalls in diesem Haus Thonner untergebracht, das bereits 1152 erstmalserwähnt wurde. Ob die Käßegger’s in Johnsbach auch als Hammerschmiede tätig waren istnicht belegt. Als Pächter der dortigen Eisengruben treten sie jedoch lautAuskunft des Archivars von Stift Admont in den historischen Unterlagennicht in Erscheinung. Trotzdem ist es nicht völlig auszuschließen, dass sie auf dem dortigenHammer gearbeitet haben und es wäre auch ein wichtiger Hinweis, denn dieersten Käßeckers in Böhmen waren alle Hammerschmiede und der Beruf desSchmiedes war bis in das 20. Jahrhundert bei den zuletzt in Böhmenwohnhaften Kasseckert’s noch weit verbreitet. Sollte es nachweisbar sein, dass die Käßegger’s imJohnsbachtal auch als Schmiede gearbeitet haben, so könnten sie beimNiedergang des dortigen Bergbaues auf der Suche nach neuer Arbeit nachBöhmen eingewandert und somit die Vorfahren der Böhmischen Käßecker’ssein. Es gab nachweislich einen Berg-werksbetreiber Berthold Holzschuheraus Nürnberg, der damals die Kupferabbaurechte in Johnsbach inne hatte. Ein Mitglied dieser Nünberger Patrizierfamilie, Georg Pfinzing ausAmberg, trieb Handel mit den Eisenhämmern und hatte somit sicherlich auchKontakt zu den böhmischen Eisenhämmern. Weitere Informationen sind noch vor Ort in Johnsbach bzw. im Stift Admondzu recherchieren. Die Matriken von Johnsbach beginnen leider erst 1674,während die grundherrschaftlichen Aufzeichnungen für Johnsbach bis in dasspäte 13. Jahrhundert zurückreichen. Weitere Fundstellen des Namens in Österreich: - Käßegger, Hannß, wohnte1665 in Hollenstein an der Ybbs,Niederösterreich. Hier gab es Eisenhämmer, deren erste Betreiber aus der Steiermark gekommen sein sollen. - Kaseck , Bauernhaus in der Gemeinde Weyer ( hieß 1575/1576 Khäßegkhbzw. Käsegkh) - Cassegk, Flurbezeichnung im Liesingtal, Österreich - Kaseck, Berg nähe Todtenkerspitze, nördlich dem Deffereggental,Osttirol - Kassegg, Jagdschloß, erbaut 1886 auf den Grundmauern eines Bauernhofesmit dem Hausnamen „Kahsegger“ am Erbsattel, zwischen Großreifling und St.Gallen/Steiermark. Aus Steenwerk in Flandern ? Dies war meine erste Vermutung. Ich hatte im Internet zwei Funde inFrankenthal/Pfalz. Einmal gab es dort Ende des 16. Jahrhunderts eineFamilie De Kaesteker (auch Kaisteker bzw. Castekere geschrieben), zumAnderen im 18. Jahrhundert dann eine Familie Kasecker. Die Familie DeKaesteker ( 10 Personen) verschwand dort ca. 1620 und erst 1725 wird dortwieder ein Laurentius Kasecker geboren. Die Familie De Kaesteker warencalvinistische Flüchtlinge aus Steenwerke, Flandern. Frankenthal wardamals eine Festung mit Kavallerie und es gab sicherlich dort auch vieleHufschmiede. Es war also denkbar, dass sich Mitglieder der Familie im 30.jährigen Krieg (1618-1648) dem Fußvolk von Gustav Adolf von Schwedenangeschlossen hatten, der von Norden kommend mit seinem Heer über Mainzund Frankental nach Böhmen zog. In Böhmen liessen sie sich dann alsSchmiede nieder. Was spricht für diese These? Von zwei verschiedenen Familien Kasseckert hatte ich gehört, dass ihreVorfahren angeblich von den Hugenotten abstammen würden bzw. ausFrankreich kämen. Weiterhin hatte mir früher schon ein Namensforscherübermittelt, dass der Name Kasseckert aus dem Niederdeutschen Sprachraumstammen würde (vermutlich Niederländisch). Bei der Forschung nach demNamen De Kaesteker bzw. De Kastekere bin ich dann auf einen Ort inWestflandern, Belgien gestoßen, der Kaaskerke heißt und ca. 80 km vonSteenwerke (heute flämischer Teil von Frankreich) entfernt liegt. Da dieNachnamen früher oft Herkunftsnamen waren, ist es denkbar, dass der NameDe Kastekere (auch die anderen Schreibweisen) von diesem Ort abgeleitetwurden. Bisher konte ich keinen Bezug zu den ersten Käßecker's in Böhmenherstellen. Denkbar ist aber, dass einer der böhmischen Kasecker's ca.1720 (vielleicht mit Auswanderungsgedanken) nur bis Frankental (dem Ortseiner Vorfahren ?) gekommen ist und sich dort für einige Zeit niederließ. Gibt es noch weitere abgewandelte Schreibweisen des Namen Kasseckert ? Es gibt noch eine Familie Kiesecker (auch Keisecker, Keesecker,Kaysecker, Caksackkar), deren Vorfahre Hans Heinrich Kiesecker inSteinbach/Main-Spessart-Kreis, im Jahre 1692 die Kiesecker Mühle erbauthat. Abkömmlinge dieser Linie leben auch in Australien und USA. Aus Steenwerk in Flandern ? Dies war meine erste Vermutung. Ich hatte im Internet zwei Funde inFrankenthal/Pfalz. Einmal gab es dort Ende des 16. Jahrhunderts eineFamilie De Kaesteker (auch Kaisteker bzw. Castekere geschrieben), zumAnderen im 18. Jahrhundert dann eine Familie Kasecker. Die Familie DeKaesteker ( 10 Personen) verschwand dort ca. 1620 und erst 1725 wird dortwieder ein Laurentius Kasecker geboren. Die Familie De Kaesteker warencalvinistische Flüchtlinge aus Steenwerke, Flandern. Frankenthal wardamals eine Festung mit Kavallerie und es gab sicherlich dort auch vieleHufschmiede. Es war also denkbar, dass sich Mitglieder der Familie im 30.jährigen Krieg (1618-1648) dem Fußvolk von Gustav Adolf von Schwedenangeschlossen hatten, der von Norden kommend mit seinem Heer über Mainzund Frankental nach Böhmen zog. In Böhmen liessen sie sich dann alsSchmiede nieder. Was spricht für diese These? Von zwei verschiedenen Familien Kasseckert hatte ich gehört, dass ihreVorfahren angeblich von den Hugenotten abstammen würden bzw. ausFrankreich kämen. Weiterhin hatte mir früher schon ein Namensforscherübermittelt, dass der Name Kasseckert aus dem Niederdeutschen Sprachraumstammen würde (vermutlich Niederländisch). Bei der Forschung nach demNamen De Kaesteker bzw. De Kastekere bin ich dann auf einen Ort inWestflandern, Belgien gestoßen, der Kaaskerke heißt und ca. 80 km vonSteenwerke (heute flämischer Teil von Frankreich) entfernt liegt. Da dieNachnamen früher oft Herkunftsnamen waren, ist es denkbar, dass der NameDe Kastekere (auch die anderen Schreibweisen) von diesem Ort abgeleitetwurden. Bisher konte ich keinen Bezug zu den ersten Käßecker's in Böhmenherstellen. Denkbar ist aber, dass einer der böhmischen Kasecker's ca.1720 (vielleicht mit Auswanderungsgedanken) nur bis Frankental (dem Ortseiner Vorfahren ?) gekommen ist und sich dort für einige Zeit niederließ.

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2020-03-22 18:29:45.0
Einsender user's avatar Arne Max Träger
E-Mail arnetraeger@gmx.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Kommentare

Ansichten für diese Person