Elisabeth BESSERER

Elisabeth BESSERER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Elisabeth BESSERER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1450 Memmingen, Bayern nach diesem Ort suchen
Tod 1535 Memmingen, Bayern nach diesem Ort suchen
Heirat 1470 Appenzell nach diesem Ort suchen
Heirat nach 1495

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1470
Appenzell
Werner MÜLLER
Heirat Ehepartner Kinder
nach 1495
Eberhard SÄTTELIN

Notizen zu dieser Person

Die Stubengesellschaft zu Ulm vereinigte als Patriziergesellschaft ausschließlich ratsfähige Patrizierfamilien.
In der Stadt standen sich im späten Mittelalter im Wesentlichen drei politische Kräfte gegenüber:
Die Patrizier, die sich in der „Oberen Stube“ des Rathauses versammelten, nach der sie sich „Stubengesellschaft“ benannten.
Die in der zahlenmäßig nicht sehr großen, politisch und wirtschaftlich aber einflussreichen Kaufleutezunft zusammengeschlossenen Groß- und Fernhändler, die sich verpflichten mussten, Waren nicht en detail („nach Ellen und Gewicht“) zu verkaufen.Zusammen mit den Kramern unterhielten sie ein eigenes Gesellschaftslokal, die „Untere Stube“.
Alle übrigen Gewerbetreibenden und Handwerker, die in einer der Zünfte organisiert waren, von denen zehn mit ihren Zunftmeistern bereits 1292 erstmals urkundlich erwähnt wurden; diese versammelten sich meist in Wirtschaften.
In den Verfassungen der „Schwörbriefe“ von 1345, 1397 und 1558 wurden nicht nur die Wahl in den Rat der Stadt und die Sitzverteilung zwischen Patriziern und Zünften geregelt, sondern die Patrizier definierten sich dadurch erst als geschlossenereigener Stand. Seit dem Großen Schwörbrief von 1397 bestimmten die Zünfte durch Wahl ihre Vertreter im Kleinen und Großen Rat; in beiden Gremien verfügten sie über die Mehrheit gegenüber den Patriziern.
Der für ein Jahr gewählte Regierende Bürgermeister von Ulm, der am „Schwörtag“ öffentlich vereidigt wurde, gehörte regelmäßig dem Patriziat an.
Um sich gegenüber den Bürgern aus den Zünften abzugrenzen, ließen sich 1552 zudem 17 Familien durch Kaiser Karl V. in den erblichen Adel erheben. Auf Exklusivität und die Wahrung ihrer Vorrechte bedacht, standen die Patrizier der Aufnahme neuer,vom Kaiser nobilitierter Familien reserviert gegenüber. Andererseits wurden später auch bürgerliche Standespersonen – z.B. Professoren des Gymnasiums und wohlhabende Mitglieder anderer Zünfte – in die Stubengesellschaft aufgenommen.
Patrizierfamilien, die spätestens 1400 der Stubengesellschaft angehörten, waren unter anderem:
Besserer (von Thalfingen)
Ehinger
Gassold
Krafft (von Dellmensingen)
Lieber
Löw
Neidhardt, Neidhart oder Neithart
Neubronner
Roth (von Schreckenstein)
Schad (von Mittelbiberach)
Schermar
Strölin

Mit dem Übergang der Reichsstadt Ulm an Bayern verloren die Patrizier ihre verfassungsrechtlichen Privilegien. Während einer Übergangsphase blieben sie noch in städtischen Funktionen, traten danach in bayerische oder württembergische Staats- oder Militärdienste und zogen an ihre neuen Wirkungsstätten. Mit Martha Besserer von Talfingen ist 1980 die letzte in Ulm lebende Angehörige einer Patrizierfamilie gestorben.

Die Patrizier, in den Schwörbriefen von 1345 und 1397 als „burger“ oder präziser als „burger,
die niht der antwerke noch der zunfften sind“ bezeichnet, besaßen das volle Bürgerrecht,
damit auch das aktive und passive Wahlrecht. Sie hatten zunächst im Stadtregiment die
alleinige politische Macht, mussten dann in den Verfassungen von 1345 und 1397, wo sie im
Rat numerisch in der Minderheit waren, die Stadtherrschaft mit den Zünften teilen, und
stellten in der wiederum aristokratisch bestimmten Verfassung von 1558 die Mehrheit im
reichstädtischen Rat. Einzelne Ämter waren allein den Patriziern vorbehalten, darunter u. a.
das Bürgermeisteramt, das durch die gesamte reichsstädtische Zeit immer von einem Mitglied
des Patriziats wahrgenommen wurde.

Identische Personen

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Titel Martins neu Stand Jan 2017
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Hochgeladen 2020-05-03 14:50:48.0
Einsender user's avatar Patrick Martin
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