Reginar I. ...

Reginar I. ...

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Reginar I. ...
Beruf Graf von Hennegau, Herzog von Lothringen (900-911)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 850
Tod 25. August 915 Pfalz Meersen nach diesem Ort suchen
Heirat
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Alberada (Hersinde?) ...
Heirat Ehepartner Kinder

Ermentrud VON WESTFRANKEN

Notizen zu dieser Person

Aus Wikiepdia:
Reginhar, auch Reginar I. genannt, (* um 850; † zwischen dem 25. August 915 und dem 19. Januar 916 in Meerssen) war ein führender fränkischer Großer im nördlichen Lotharingien (Niederlothringen) im 9. und 10. Jahrhundert. Er ist der Begründer der Sippe der Reginare, zu denen auch das bis 1918 regierende Haus Hessen gehört.
Seine familiäre Herkunft ist nicht dokumentiert, wenngleich er allgemein als Sohn des Maasgaugrafen Giselbert und einer Tochter Kaiser Lothars I. angenommen wird[1]. Alternativ wird allerdings auch ein Reginar als Vater in Betracht gezogen, derzwischen 864 und 870 als Laienabt von Echternach genannt wird und der vermutlich mit dem comes Reginar identisch war, der 876 in der Schlacht von Andernach getötet wurde. Reginar I. wird in einer Liste der Laienäbte von Echternach als „junior“ bezeichnet.[2]
Bereits in mittelalterlichen Chroniken wird Reginar I. der Beiname „Langhals“ (Collo-longus, Longum-collum) beigegeben, wohl irrtümlich in Verwechslung mit seinem Enkel Reginar III., dem dieser Beiname schon früher zugesprochen wurde.[3]

Reginar tritt bereits in den vom westfränkischen König Karl dem Kahlen 877 in Quierzy erlassenen Kapitularien urkundlich in Erscheinung, einschließlich des Maasgaugrafen Giselbert, der vermutlich sein Vater war.[4] Zusammen mit Bischof Franco von Lüttich wurde er vom König um das Jahr 880 in das nördliche Lotharingien entsandt um dort die Normannen unter Gottfried zu bekämpfen.[5] Zusammen mit Graf Balduin II. von Flandern und dessen Bruder Rodulfus paktierte Reginar 895 gegen König Karl III. den Einfältigen mit König Zwentibold von Lotharingien.[6] Aber schon 898 brach er mit Zwentibold, von dem er eine Zwölftagesfrist zum Verlassen Lotharingiens erhalten hatte, und kehrte in das Gefolge Karls III. des Einfältigen zurück. Diesem riet er zu einem Angriff auf das Königreich Lotharingien.[7]
Reginar hatte sich während seiner Zeit in Lotharingien eine regionale Machtbasis aufgebaut, die ihm trotz des Verweises von König Zwentibold über dessen Tod 900 hinaus erhalten blieb. Seit 897 amtierte er als Laienabt von Echternach, später brachte er auch Stablo und Malmedy an sich. Inwieweit er mit dem Amt eines Grafen (comes) betraut war, ist nicht aus zeitgenössischen Chroniken zu entnehmen, erst ab dem 11. Jahrhundert werden ihm der Maasgau und Hesbaye zugeschrieben. Angenommen wird auch, dass Reginar schon den Hennegau innegehabt hatte, bevor er 898 des Landes verwiesen und durch Sigehard ersetzt wurde.[8] In einer Urkunde vom 21. Juli 905 nannte er sich selbst dux. Nach dem Tod des ostfränkischen Königs Ludwig dem Kind(† 911) hatte der lotharingische Adel, darunter auch Reginar, dessen Nachfolger Konrad I. die Gefolgschaft verweigert und sich stattdessen dem westfränkischen Regnum zugewandt. Dessen König, Karl III. der Einfältige, hatte die herausragende Machtstellung Reginars in Lotharingien anerkannt, weshalb er folglich in königlichen Urkunden auch als missus dominicus, demarcus und marchio auftrat.
Reginar wird letztmals in einer Urkunde König Karls des Einfältigen vom 25. August 915 genannt. Seine beiden Söhne Giselbert und Reginar II. werden am 19. Januar 916 an der Seite des Königs in Herstal genannt, Reginar selbst dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben sein. In der Liste der Laienäbte von Echternach wird er bis 915 geführt. Sein Sterbeort war Meerssen.[9]

Verheiratet war er mit Alberada, deren Herkunft unklar ist, mit der er mindestens drei Kinder hatte:
Giselbert († 939), Herzog von Lothringen
Reginar II. († 931), Graf von Hennegau
N.N. Tochter; ∞ mit Berengar, Graf im Lommegau und im Maifeld

Eine weitere Ehe Reginhars
Heinz Renn äußerte die Vermutung, dass Reginhar vor seiner Ehe mit Alberada bereits mit Ermentrud verheiratet war, der Tochter des Königs Ludwig der Stammler, und dass Kunigunde, die Tochter Ermentruds, aus ebendieser Ehe stamme[10]. Er begründet seine Vermutung damit, dass unter den Nachkommen Kunigundes die Namen Reginhar und Giselbert zu finden sind. Eduard Hlawitschka schließt sich der Auffassung Renns an[11], weist aber darauf hin, dass in diesem Fall – die weitgehend anerkannte,aber nicht belegte Abstammung Reginhars vorausgesetzt – eine Ehe zwischen Vetter und Cousine zweiten Graden vorliege: Reginhar und Ermentrud haben mit Ludwig dem Frommen den gleichen Urgroßvater, allerdings mit dessen Ehefrauen Irmingard von Hespengau (für Reginhar) und Judith (für Ermentrud) unterschiedliche Urgroßmütter. Hlawitschka sieht eine zu nahe Verwandtschaft zwischen Reginhar und Ermengard als Ehehindernis und schließt daraus, dass Reginhars Mutter nicht die Tochter des Kaisers Lothars, sondern eine zweite Ehefrau seines Vaters Giselbert gewesen sei (siehe Hauptartikel Giselbert von Maasgau), dass für Reginhar also keine Abstammung von den Karolingern gegeben sei.

Reginar I. Langhals Graf von Hennegau
------------------------ Herzog von Lothringen (900-911)
850-25.8.915/19.1.916
Pfalz Meersen
Sohn des Grafen Giselbert II. vom Maasgau und der von ihm entführten Irmgard (Irmintrud), Tochter von Kaiser LOTHAR I.


Brandenburg Erich: Tafel 31 Seite 63
****************
"Die Nachkommen Karls des Großen"

V. 24. REGINAR I. LANGHALS, Graf im Hennegau
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* ca. 850, + nach 915 25. VIII., vor 916 19. I.

Gemahlin:
------------
Alberada
+ nach 916.

Anmerkungen: Seite 156
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V. 24.-25.

Knetsch 11 f.

Thiele, Andreas: Tafel 16
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa"
REGINAR I. "LANGHALS"
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+ 915

Reginar I. folgte den Vater, 1. Graf von Hennegau, von La Hesbaye usw.; Laienabt von Echternach, Stablo und Malmedy; Vogt von St. Servais/Maastricht unsd St. Maximinn; kämpfte erfolgreich gegen die Normannen mit den ROBERTINERN und half dem robertinischen König Odo von Frankreich, zeitweise auch auch wichtiger Berater des KAROLINGERS König Zwentibold von Lothringen; fiel von beiden ab, unterstützte König Karl III. von Frankreich und ließ Zwentibold 900 ermorden (siehe Karolinger III),führte seitdem den Titel Herzog, zeitweise auch Pfalzgraf von Lothringen und verdrängte dort die KONRADINER. 911 anerkannte er nicht König KONRAD I. und blieb französischer Vasall.

1. oo (unsicher/möglich)
IRMTRUD VON FRANKREICH

Tochter König Ludwigs II., Schwester Karls III.

2. oo ALBERADA N.
+ nach 919

915 energische Regentin für die Söhne

Reginar I., Spross eines edlen Geschlechts, folgte dem Vater als erster Graf von Hennegau, Graf von La Hesbaye, Laienabt von Echternach, Stablo und Malmedy, Vogt von St. Servais/Maastricht und St. Maximilian und war damit der mächtigste Mann inLothringen. Er hatte die starke Stellung seines Vaters im Gebiet der mittleren Maas geerbt. Nach den Einfällen der Normannen, durch die hier die Grafschaftsverwaltung weitgehend zertrümmert worden war, hatte sich ihm die Möglichkeit geboten, imGebiet zwischen Maas und Schelde seine Macht auszubauen. Er kämpfte erfolgreich mit den ROBERTINERN gegen die Normannen und half dem robertinischen König Odo von Frankreich. Er war mit Zwentibold zuerst im Jahre 895 auf jenem sonst misslungenenEroberungszuge ins Westreich in nähere Verbindung getreten und hatte sich, von König Karl abfallend, ihm angeschlossen. Voller List und Verschlagenheit, zugleich tapfer und kriegerisch, wusste Reginar sich das unbedingte Zutrauen des jungen Königs und den ersten Platz in seinem Rate zu erwerben. Von der königlichen Huld getragen und unterstützt, breitete er seinen Machtbereich gewaltig aus: er verwaltete eine Grafschaft im Haspengau am linken Ufer der Maas; in Gemeinschaft mit dem Bischofe Franko von Lüttich bestand er an der Küste manchen Strauß gegen die normannischen Eindringlinge. Als Laienabt bezog er seit etwa 897 die Einkünfte des Klosters Echternach im Trierer Sprengel und desgleichen erschlich er von Zwentibold den Besitz der St. Servatius-Abtei zu Maastricht, welche Kaiser ARNULF dem Erzbischof Ratbod geschenkt hatte. Aus dieser glänzenden und einflussreichen Stellung wurde Reginar Anfang des Jahres 898 jählings herabgestürzt: Zwentibolds Zorn entbrannte so heftig gegen den bisherigen Vertrauten, dass er ihm nicht nur alle in Lothringen gelegenen Lehen, sondern auch alle seine Eigengüter absprach und ihm den Befehl erteilte, binnen 14 Tagen sein Reich zu verlassen. Reginar verband sich sogleich mit dem ebenfalls abgesetzten Grafen Odakar und anderen Missvergnügten, die das gleiche Los getroffen hatte. Mit Weib und Kind und allem ihrem Hausrat warfen sie sich in einen sehr festen Ort zweifelhafter Lage, Durofostum oder Durfos, am Ufer der Maas und verschanzten sich daselbst. Der König rückte mit einem schnell gesammelten Heere gegen sie ins Feld, aber er konnte Durfos nicht erobern, weil die Sümpfe und Überschwemmungen der Maas den Ort unzugänglich machten. Sobald die Belagerung aufgehoben war, begab er sich zum westfränkischen König Karl, leistete ihm den Treueid und forderte ihn zu einem Einfall in Lothringen auf. Karl besetzte zwar die Kaiserstadt Aachen und begab sich dann nach Nimwegen, musste aber beim Herannahen Zwentibolds in sein Reich zurückkehren, da auf beiden Seiten unter den Vasallen die Lust zum Kampfe fehlte. Wie die übrigen lothringischen Großen erkannte er jedoch nach dem Tode Kaiser ARNULFS dessen Sohn Ludwig das Kind als seinen Oberherrnan. Nach dem Tode Zwentibolds führte er den Titel eines Herzogs, war zeitweise auch Pfalzgraf von Lothringen und verdrängte dort die KONRADINER. Als mächtigster Feudalherr Lothringens lud er zusammen mit anderen Großen 911 den KAROLINGER Karl den Einfältigen zum Kommen ein, der ihre Huldigung empfing. Bereits 912 erhielt er von diesem das Kloster St. Maximin in Trier, das vorher dem KONRADINER Eberhard gehört hatte. Neben dem Kloster St. Maximin in Trier besaß Reginar in Ober-Lothringen schon seit der Zeit König Zwentibolds die Abtei Echternach. Weiter nördlich in den Ardennen gehörte ihm seit den ersten Regierungsjahren Ludwigs des Kindes die beiden eng verbundenen Klöster Stablo und Malmedy. Ein besonders wichtiger Besitz für Reginar war wegen seiner strategischen Lage das St.-Servatius-Stift in Maastricht, das er seit der Zeit Zwentibolds in den Händen hatte. Vermutlich verfügte er auch über das Kloster St. Chevremont. Die genannten Königsklöster, denen Reginar als Laienabt vorstand, bedeuteten mit ihren ausgedehnten Besitzungen eine wesentliche Stütze seiner Stellung. Der Schwerpunkt von Reginars Macht lag aber im Raum zwischen mittlerer Maas und Schelde, besonders im Hennegau und Hasbengau. Der Lommatschgau war zwar an seinen Schwiegersohn gefallen, doch gehörte er immer noch zu Reginars Einflussbereich. Reginar verfügte auch über das Königsgut in seinem Gebiet.

1. oo Ermentrude, Tochter Ludwigs II. des Stammlers

2. oo Alberada
- nach 919

915 energische Regentin für die Söhne

Kinder:
1. Ehe

Kunigunde

1. oo Wigerich Pfalzgraf von Lothringen
- um 912

um 920
2. oo Richwin Graf von Verdun
-15.11.924 ermordet

2. Ehe

Giselbert
880/95-2.10.939

Reginar II.
um 895- nach 932

Tochter Erbin des Lommatschgaus

oo Berengar Graf von Namur
- um 940 Großneffe BERENGARS I.

Literatur:
-----------
Annalen von St. Vaast - Beumann, Helmut: Die Ottonen. Verlag W. Kohlhammer Stuttgart Berlin Köln, Seite 24,27,35 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 31 Seite 63 - Dümmler Ernst: Die Chronik des Abtes Regino von Prüm. Verlag der Dykschen Buchhandlung Leipzig, Seite 110,112 - Dümmler Ernst: Geschichte des Ostfränkischen Reiches. Verlag von Duncker und Humblot Berlin 1865 Seite 409,464-468,471-501, 519,542,544,548, 568-570,577,84,628 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 Seite 30 - Hlawitschka Eduard: Die Anfänge des Hauses Habsburg-Lothringen. Genealogische Untersuchungen zur GeschichteLothringens und des Reiches im 9., 10. und 11. Jahrhundert. Kommissionsverlag: Minerva-Verlag Thinnes Nolte OHG Saarbrücken 1969 Seite 154 - Hlawitschka Eduard: Lotharingien und das Reich an der Schwelle der deutschen Geschichte. Anton Hiersemann Stuttgart 1968 Seite 163,172-180,188-190,192-196,198, 201-204,217 - Hlawitschka Eduard: Stirps Regia. Forschungen zum Königtum und Führungsschichten im frühen Mittelalter. Ausgewählte Aufsätze. Festgabe zu seinem 60. Geburtstag. Verlag PeterLang Frankfurt am Main - Bern - New York - Paris Seite 134,256,363,378,383,385,389,411,560 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 43,59,74,80,242 - Mohr Walter: Geschichte des Herzogtums Lothringen. Verlag "Die Mitte" Saarbrücken 1974 Seite 12-17 - Mühlbacher Engelbert: Deutsche Geschichte unter den Karolingern. Phaidon Akademische Verlagsgesellschaft Athenaion Seite 443 - Offergeld Thilo: Reges pueri. Das Königtum Minderjähriger im frühen Mittelalter. Hahnsche Buchhandlung Hannover 2001 Seite 425,439,451,525-527,574,605,616,631-633 - Renn, Heinz: Das erste Luxemburger Grafenhaus, Bonn 1941 Seite 11-12 - Riche Pierre: Die Karolinger. Eine Familie formt Europa. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1991 Seite 271,292 - Schieffer Rudolf: Die Karolinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1992 Seite 194,197-201 - Stein, Friedrich: Geschichte des Königs Konrad I. von Franken und seines Hauses, Nördlingen 1872 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 1 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser I Westeuropa, R.G. Fischer Verlag 1993 Tafel 16 - Werner Karl Ferdinand: Die Ursprünge Frankreichs bis zum Jahr 1000. Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1995 Seite 476,480,484,522

Quellenangaben

1 http://www.manfred-hiebl.de/genealogie-mittelalter/lotharingien/reginar_1_graf_von_hennegau_916_reginare/reginar_1_langhals_graf_von_hennegau_+_916.html

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