Jürgen (Lü) BRÜGGEMANN

Jürgen (Lü) BRÜGGEMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jürgen (Lü) BRÜGGEMANN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 25. März 1683 Lüllemin, Stolp, Pommern nach diesem Ort suchen
Tod 31. Januar 1746 Klein Strellin, Stolp, Pommern nach diesem Ort suchen
Heirat 25. November 1717 Stolp, Pommern nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
25. November 1717
Stolp, Pommern
Anna RÜCKWART

Notizen zu dieser Person

1683 (Taufe Nr. 5) Jürgen, Jürgen Brüggemanns Sohn von Lüllemin, Paten: 1. Peter Kautz; 2. Hanß Kuske, Schäfferknecht; 3. Michel Wuiten Frau Trina Fust;---- Im Jahre 1720 Klein Strellin: "nachdem der alte Martin Salomon gewesene Schultze gantz untüchtig befunden, dem Hoff längervorzustehen, dabey auch viel Unglücksfälle im Viehsterben nacheinander folgende Jahre gelitten auch demselben sonsten allerhand Hindernisse in seiner Hauß Haltung zugestoßen undt ih gar in die Armuth gebracht, so daß er sich nicht helfen können. Ist hiermit im Nahmen Gottes dieser Schultzen Hoff wieder besetzet worden mit Jürgen Brüggemann und dessen Frau Anna Rückwarts, ersterer aus Lüllemin und letztere aus Schmaatz gebürtig." Die vierundzwanzigjährige Amtstätigkeit des Schulzen Brüggemann endete 1745.--- 1725, 1728, 1730 Schultze in Klein Strellin, Stolp;--- 1738: Bereits 18 Jahre (seit 1720), saß nunmehr Jürgen Brüggemann auf dem Schulzenhof und waltete seines Amtes als Ortsoberhaupt. Welches der eigentliche Grund sein mochte, zu den Nachlässigkeitenin Amt und Hof, die ihm in letzter Zeit immer wieder vorgehalten wurden, ist schwer zu sagen. Es war hauptsächlich seine Wirtschaftsführung, die sich immer mehr verschlechterte, je größer seine Kinderschar wurde. --- Aus einer Verhandlung vom 26. August 1738 geht dies eindeutig hervor: " ... alß der Schultz Jürgen Brüggemann gar schlecht in seiner Wirtschaft sich befindet undt das Hauß gantz Dachlos geworden.Die Zimmer überall schlecht befinden auch kein Pferd mehr gut ist, sondern 2 räudige Pferde undt ein gutes von 12 Jahre hat. So befindet Camerarius nöthig, daß da dieser Unterthan ein fauler Wirthdem Holzwärter Martin Kalff dieser Hoff übergeben und derselbe weil er Schreiben kann undt ein guter Wirth ist demselben als Schultze vorstehe undt hiegegen dieser Brüggemann zum Holtzwärther bestellet werde, folglich miteinander wechseln." Wahrscheinlich aber hatte es mit diesem beabsichtigten Tausch seine Schwierigkeiten; denn der Kommandeur der Platendragoner in Stolp wurde vom Rat zur Gestellung eines Exekutions-Kommandos gebeten. Dieser jedoch lehnte dies ab mit dem Hinweis, daß er zwar in Militairund Contributionssachen eingreifen könne, aber in Stadtund Kämmereiangelegenheiten habe er seine Bedenken, dazu habe die Stadt ihre Diener! So blieb denn zunächst alles beim alten, ja, die Lage des Brüggemann besserte sich insofern, als ihm in dem Kämmerer Dames ein warmer Fürsprecher erstand. Die zahlreichen Kinder des Schulzen, noch klein und unversorgt, gaben wohl hauptsächlich den Ausschlag zu dem Entschluß des Rates, Nachsicht zu üben. Einige Kinder Brüggemanns erschienen auch eines Tages als Bittsteller bei dem Kämmerer, was dieser auch in einem Bericht erwähnt. "... die kleinen Kinder des Strellinschen Schultzen Brüggemann haben mir gestern zum mittage einevisite gegeben, ohne Schuhe und Strümpfe welches lamentable anzusehen war, welche gestärkt und geträncket und noch dazu nach hause auf den abend zu roß heraus mitgegeben. Die Kinder sambt dem Vater zu verstoßen halte ich nicht für verantwortlich"; auch daß der Holzwärter als Schulze eingesetzt werde, hielt er nicht für vorteilhaft. So blieb Jürgen Brüggemann noch sechs Jahre auf seinemHof und in Amt und Würden. Man setzte auch große Hoffnung auf die nun heranwachsenden Kinder und daß deren Arbeitskraft sich in der Wirtschaft bemerkbar machen werde. Der älteste Sohn war inzwischen 17 Jahre geworden. Als die erhoffte Besserung aber nicht eintrat, der Zustand des Hofes im Gegenteil sich heftig verschlechterte, Vieh fast nicht mehr vorhanden war, da mußte der Rat eingreifen. ---- Am 31. August 1744 vollzog sich der Schulzenträgödie letzter Akt "Alß Magistratus für nötig befunden eine Veränderung mit des Schultzen Jürgen Brüggemanns Hoffe hieselbst vorzunehmen: So hat man dato anhero verfüget undt zufohr demselben in Gegenwart der gantzen Dorffschaft gefraget, wodurch er dergestalt zurückgekommen, daß, obgleich man wegen Anwachs seiner Kinder von Jahr zu Jahr gehoffet, daß er sich beßere, er dennoch also zurückgekommen? Weilen aber Magistratus denselben vor Jahren hat conservieret wißen wollen, so ist ihm an Pferde Vieh Saat und Brod Korn in der Zeit einvieles gegeben, dieses aber hat alles nichts fruchten wollen, sondern es wird aus dem übergebenen Protokoll zu ersehen sein, daß der Hoff durch des Schultzen üble Wirthschafft gäntzlich zu Grunde gehe undt die Zimmer verfallen,daß Land aber Blumen trägt und der einschnitt nur pure vor die Privat Schuldner ist." Die sehr lange Rechtfertigung des Schulzen bewegt sich in der Hauptsache um die Pferde, diese wichtigsten Gehilfen des Landwirts. Demnach war sein Unglück mit diesen Tieren sprichwörtlich. Kaum neu beschafft verlor er die Pferde wieder durch Krankheit, oder der Wolf zerriß eines im Holz, ein anderes ging ein vor Überanstrengung bei der Abfuhr der Rekruten nach Bütow. So verlängert sich die Unglücksserie mit den Pferden ins Unendliche. Der Rat kam nach langer Verhandlung zu der Überzeugung, daß die Hauptschuld an allem in der beispiellosen Nachlässigkeit des Schulzen zu suchen sei und der derzeitige Zustand des Hofes nicht länger geduldet werden könne. OPH Nr. 43/1937 - Schluß So wurde denn als Nachfolger im Schulzenamt Peter Salomon bestimmt und "Hierauf hat der neue Schultz Peter Salomon den Schultzen Eydt, so er bey den Hohensteinschen Acten Anno 1710 daselbst abgelegt,wirklich geschworen". Den Hof des Jürgen Brüggemann mußte Michael Salomon übernehmen. Aber nichts verlautet über den Verbleib des gewesenen Schulzen mit seiner Familie.--- 1746: Sterbeeintrag KB Arnshagen: Kleinen Strellin: Jurgen Brügman gewesener Schultz in Kl. Strellien ist den 30 ten Januar begraben worden.---

Quellenangaben

1 Kirchenbuch Quackenburg, Stolp

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Beschreibung Diese Datei entstand durch die Suche nach meiner Vorfahren im Raum Stolp und Kolberg. Vielleicht kann sie auch anderen bei der Suche nach Vorfahren helfen. Wer Anregungen, Korrekturen oder Ergänzungen hat, kann sich gerne bei mir melden. Die Auswertung der Kirchenbuecher und Standesamtsunterlagen dauert noch an, daher aktualisiere ich die Datei regelmaeßig. Vielen Dank an alle, die sich schon gemeldet haben und diese Datenbank durch ihr Zutun bereichert haben. 
Besonderen Dank gilt dabei dem Team von https://www.stolp-heimat-familien.de/. Wer Lust auf Familienforschung im Raum Pommern hat, kann sich gerne dort melden.


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