Notizen zu dieser Person
Friedrich II. Pfalzgraf von Sachsen (1120-1162)
--------------- Graf von Sommerschenburg
um 1095-19.5.1162 Vogt des Stiftes Quedlinburg
Begraben: Hauskloster Marienthal
Einziger Sohn des Pfalzgrafen Friedrich I. von Sachsen aus dem Hause SOMMERSCHENBURG und der Adelheid von Lauffen, Tochter von Graf Heinrich
Brandenburg Erich: Tafel 38 Seite 77
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"Die Nachkommen Karls des Großen"
XIII. 566 b. FRIEDRICH II., Pfalzgraf von Sachsen
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* ca. 1100, + 1162
Gemahlin:
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LUITGARD, Tochter des Grafen Rudolf I. von Stade, oIo vor 1144 (siehe XII. 100.)
+ 1152 30. I.
Schwennicke Detlev: Tafel 148
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"Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1"
FFRIEDRICH II.
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+ 19.V.1162
Begraben: Marienthal
1121 PFALZGRAF
1123-1124 PFALZGRAF von SOMMERSCHENBURG
1150 Vogt von Stift Quedlinburg
Stifter von Kloster Marienthal
oo LIUTGARD VON STADE
+30.I.1152 ermordet Winzenburg
geschieden vor 1144
Tochter von Graf Rudolf I. Markgraf der Ostmark
Thiele, Andreas: Tafel 166
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1"
FRIEDRICH II. (V.)
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+ 1162
Folgte 1120 und war auch Vogt von Gandersheim, Quedlinburg und Schöningen. Er hatte gute Beziehungen zum Bistum Halberstadt, erreichte 1132 die Restituierung des Bischofs Otto, war 1125 an der Wahl Herzog Lothars von Supplinburg-Sachsen zum deutschen König beteiligt und galt neben dem Markgrafen Albrecht I. der Bär als angesehenster Reichsfürst am kaiserlichen Hofe. Die vorwiegend benützte Bezeichnung "Pfalzgraf von Sommerschenburg" machte den endgültigen Wandel der pfalzgräflichen Würde zur Territorialstaatlichkeit deutlich, das Pfalzgrafenamt erscheint weitgehend entkleidet seiner ursprünglichen Funktion als kaiserlicher Stellvertreter. Er stand auch 1138 gegen die STAUFER und bekämpfte den staufischen Parteigänger Albrecht den Bären, auch weil ihre Territorialinteressen aufeinanderstießen. Er plünderte 1139 Bremen, zerstörte Anhalt, unterwarf sich den STAUFERN und wurde 1153/54 wegen vieler Streitigkeiten mit Klöstern, besonders Corvey, gebannt und unterwarf sich der Kirche. Er näherte sich danach wieder mehr den Erzbischöfen von Magdeburg und Albrecht dem Bären wegen der zunehmenden Macht Heinrichs des Löwen, den er noch 1147 auf dessen "Wendenkreuzzug" begleitet hatte, in Sachsen, der für Pfalzgraf Friedrichs Streubesitz am Harz gefährlich wurde. Er markierte Höhepunkt und Wendepunkt der sächsischen Pfalzgrafen in Macht und Ansehen und hielt sich zuletzt politisch zurück.
oo LUITGARD VON STADE-NORDMARK, Tochter des Markgrafen Rudolf I.
+ 1152
Geschieden um 1142 (sie heiratet danach Hermann II. von Winzenburg-Northeim, Landgraf von Thüringen, mit ihm ermordet 1152
Jordan Karl: Seite 27
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"Heinrich der Löwe"
Eine Reihe sächsischer Fürsten, an ihrer Spitze Erzbischof Konrad von Magdeburg, Pfalzgraf Friedrich von Sommerschenburg und Graf Rudolf von Stade, gingen jetzt zum Angriff gegen Albrecht vor. Als sie nicht nur die Nordmark, sondern auch die askanischen Stammlande eroberten, mußte Albrecht abermals Sachsen preisgeben und beim König in S-Deutschland Zuflucht suchen. KONRAD wollte auf zwei Reichstagen, die er in den ersten Monaten des Jahres 1140 in Worms und Frankfurt abhielt, die Streitigkeiten in Sachsen schlichten; doch weigerten sich die sächsischen Fürsten, an ihnen teilzunehmen, da der König ihnen kein freies Geleit zusagte.
um 1130
oo 1. Liutgard von Stade, Tochter des Markgrafen Rudolf I.
- 1142 um 1110-29./30.1.1152 ermordet
Kinder:
Adalbert Pfalzgraf
um 1130-15.I./17.III.1179
Adelheid III. Äbtissin von Quedlinburg und Gandersheim
-1.5.1184
Sophie
- 1189/90
1182
1. oo Heinrich I. Graf von Wettin
27.2.1142-30.8.1181
2. oo Hermann I. Landgraf von Thüringen
-25.4.1217
Dietrich Vormund Heinrichs II. von Wettin
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Literatur:
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Annalista Saxo: Reichschronik Seite 48,125,132,141,176 - Assing Helmut: Brandenburg, Anhalt und Thüringen im Mittelalter. Askanier und Ludowinger beim Aufbau fürstlicher Territorialherrschaften. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 1997 Seite 138 - Bernhardi, Wilhelm: Jahrbücher der Deutschen Geschichte Konrad III., Verlag von Duncker & Humbolt Leipzig 1883 - Bernhardi, Wilhelm: Jahrbücher der Deutschen Geschichte Lothar von Supplinburg, Verlag von Duncker & Humbolt Leipzig 1879 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 38 Seite 77 - Fenske, Lutz: Adelsopposition und kirchliche Reformbewegung im östlichen Sachsen. Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 1977, Seite 348 A. 54 - Giesebrecht Wilhelm von: Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Vierter Band Staufer und Welfen. Braunschweig 1877 Seite 178,183,184,186,211,212,213,300 - Jordan, Karl: Heinrich der Löwe, Deutscher Taschenbuch Verlag München, Seite 27,31 - Partenheimer Lutz: Albrecht der Bär. Gründer der Mark Brandenburg und des Fürstentums Anhalt. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien 2001 Seite 54, 70,74,78,86,95,98,104,107,124-126,141,151,229,236,248,252,255,270,276,281,283,286,289,297,301, 326 - Schneidmüller Bernd: Die Welfen. Herrschaft und Erinnerung. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 204 - Schwennicke Detlev: Europäische Stammtafeln Neue Folge Band I. 1, Vittorio Klostermann GmbH Frankfurt am Main 1998 Tafel 148 - Starke, Heinz-Dieter: Die Pfalzgrafen von Sommerschenburg (1088-1179), Jahrbuch für die Geschichte Mittel- u. Ostdeutschlands Band 4, Tübingen 1955 Seite 20-41 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band I, Teilband 1, R. G. Fischer Verlag Frankfurt/Main 1993 Tafel 166 -