Hinrich HINRICHSEN-KROYMANN

Hinrich HINRICHSEN-KROYMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hinrich HINRICHSEN-KROYMANN
Beruf Hufner als Nachfolger in Schuby auf dem Hof Kroy zu einem Zeitpunkt zwischen 1771 und 1776

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Taufe 6. Januar 1748 St. Michaelis Kirche Schleswig nach diesem Ort suchen
Geburt 6. Januar 1748 Schuby, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Bestattung 20. August 1823 Schleswig, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen [1]
Tod 15. August 1823 Schuby, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 11. Mai 1773 Schleswig, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat NOT MARRIED
Heirat NOT MARRIED

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
11. Mai 1773
Schleswig, Schleswig-Flensburg, Schleswig-Holstein, Deutschland
Agneta HAMANN
Heirat Ehepartner Kinder
NOT MARRIED
Boel NIELSDATTER
Heirat Ehepartner Kinder
NOT MARRIED
Marie Sophie SAUER

Notizen zu dieser Person

Hinrich Kroymann [Bearbeiten](1748 - 1823) war ein jüngerer Bruder des RechnenmeistersJürgen Kroymann. Er ist am 6.1.1748 getauft worden, sicherlich wenigeTage nach seiner Geburt; sein Todestag steht nicht fest: inverschiedenen Lexika wird sein Todesjahr mit 18o4 angegeben, richtigist aber, daß er bis 1823 gelebt hat. Auch er besuchte nur im Winter die Schule, da er sonst auf dem HofKroy mitarbeiten mußte. Er hat selbst geschrieben: "Ich bin als Bauergeboren und erzogen, habe die Landwirtschaft erlernt und ausgeübt, warJungknecht, Knecht, Bauer, Schulhalter, Verwalter und Gutsinspektorunter Bauern und Bürgern und beabsichtige auch, Bauer zu bleiben." Erhätte hinzufügen können, daß er seine Heimat, aber auch Europa bereisthat und Autor vieler die Landwirtschaft betreffenden Schriften gewesenist. Da seine älteren Brüder bereits abgefunden und in anderen Berufentätig waren, wurde er 1771 zum Hofnachfolger für Kroy bestellt,verpachtete den Hof aber 1776 an seinen jüngeren Bruder Peter, der ihn1779 von ihm kaufte. Der Grund hierfür lag darin, daß Hinrich Kroymanndie Landwirtschaft auf seine Weise weiter studieren wollte, und zwarauf Wanderschaften und Reisen, die er später als seine "Universität"bezeichnete, sich selbst als "reisenden Akkerbauer". Voraussetzung fürdiese Reisen war, daß er Bürger wurde, denn bis 1788 war es Bauern imAlter zwischen vier und vierzig Jahren verboten, ihre Heimat zuverlassen. Der Grund und Boden gehörte damals den Bauern nicht, er warihnen von den Gutsherren lediglich zur landwirtschaftlichenBearbeitung anvertraut - gegen hohe Abgaben und Frondienste. Sie waren"erbuntertänig". Deswegen erwarb Hinrich Kroymann 1776 ein Haus in Husum, wurdehierdurch Bürger und erwarb damit die Möglichkeit, einen Reisepaß zubekommen. Er hatte die Landwirtschaft nicht nur praktisch durch seine Tätigkeitauf dem Hof Kroy erlernt, sondern auch als Schüler des HofpredigersLüders und des Kammerherrn und Stiftsamtmanns von Buchwald, später alsGutsverwalter des Kammerherrn von Rosenkrantz-Lewetzow und desKammerherrn von Scheel. Er kannte sich aus mit Ackerbau,Brunnenbohrung, Trockenlegung von Feuchtgebieten,Torfmoorbewirtschaftung und modernen Gerätschaften sowie Buchhaltung.Diese Kenntnisse wollte er vertiefen und erweitern; deswegen wanderteund reiste er und schrieb hierzu später: "Ich bin geboren, um zuwandern und anderen zu dienen, ohne an mich zu denken. Dreimal wurdenmir meine Koffer und meine wenigen Habseligkeiten gestohlen, ich binins Gefängnis gekommen, und ein Pächter Thomsen aus Angeln kann sogarbezeugen, daß ich in der Türkei verhaftet und schließlich ausgewiesenwurde." Sein Leben hat er in seinen Tagebüchern festgehalten, die auch dieGrundlage für seine vielen Veröffentlichungen abgaben. Diese habenursprünglich großen Anklang gefunden; es heißt etwa in den"Schleswig-Holsteinischen Anzeigen" von 179o: "Es bereist mit Kopf,Geist und Kenntnissen dazu versehen, von einem seltenen Eifer für dieBürger seines Vaterlands beseelt, vom hohen Königlichen Hause, von derKöniglichen Landeshaushaltungs-Gesellschaft in Kopenhagen und vonverschiedenen Amtmännern unterstützt, ein gewisser Herr Kroymann ...nun schon im zweiten Jahr das Königreich und die Herzogtümer ... umviele nützliche und unterhaltende Dinge darzustellen ... zur besserenNachricht, Bekanntmachung und Fortgang der Landbau- undGewerb-Angelegenheiten." Auf diesen Reisen kam er auch in Kontakt mit den Ideen der Aufklärungund der Bauernbefreiung, die er in seinen Schriften energischbefürwortete. Dies und seine wiederholten Gesuche um Unterstützung fürdie von ihm herausgegebenen Zeitschriften, machte ihn bei den damitbefaßten Behörden so unbeliebt, daß er 1794 angeklagt und zu einerGefängnisstrafe von 14 Tagen verurteilt wurde. Diese Strafe hat erallerdings nicht angetreten; er hatte immer einen Kopf für Amüsantesund machte von ihm in diesem Zusammenhang Gebrauch: Er inszeniertesein eigenes Ableben. Allerdings bekam er späterhin noch denbehördlichen Zuschlag für eine Trockenlegung eines Sumpfgebiets unddie Zahlung der dafür ausgelobten Summe - ohne daß man seinWeiterleben mit der Urteilsvollstreckung geahndet hätte. Seine Schriften: - Der verreiste Bauer und Bäuerin - Wochenblatt 1776, 1777 Ercheinennicht genehmigt - Die doppelte Buchführung in der Landwirtschaft 1783 - Das misliche Frühjahr nebst Gedanken über die Ursachen desselben1784 - Vorspiel an Holsteiner in Dänemark 1785 - Einige freie Bemerkungen über Dänemarks Akkerbaukatechismus 1785 - Ein Beispiel der Krise in der Landwirtschaft 1787 - Die beste Methode zur Bekämpfung des Flugsandes 1788 - Probe des Versuchs einer Reise in Dänemark und Holstein 1789 - Maaneds Correspondenten (Monatlicher Korrespondent) 179o gegründet,ab 1792 als Korrespondent fortgesetzt, ab 1793 mit der neuenMaanedsskrift til almeenytige Kundskabernes Udbredelse fortgesetzt - Sendebudet (Wochenblatt deutsch und dänisch) 1793 gegründet - Für Bürger und Bauer. Über Wassermangel und Mergel und Akkerleim,von Kroymann, ein reisender Akkerbauer 1795 - An die Horsöener von Kroymann, Märkte und Messen 1796 - Kapitel an brave Plattdeutsche 1779 Literatur: Georg Jürgensen "Hinrich Kroymann aus Schuby - ein reisenderAkkerbauer" im Jahrbuch des Heimatvereins Schleswigsche Geest 1979 S.85-95 (auch als Sonderdruck erschienen) mit vielen weiterenLiteraturhinweisen

Quellenangaben

1 Kirchenarchiv Schleswig-21.3.2009- Kopie aus den Kirchenbüchern vonSt. Michaelis Schleswig usw
Autor: Hans-Jürgen Petersen

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