Johannes NORDHAUSEN (NORTHUSIUS)

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Johannes NORDHAUSEN (NORTHUSIUS)
occupation 1604 Hofkantor zu Lauenburg, 1612 Diakon in Stapel, ab 1613 Pastor zu Hohenhorn
religion ev.-luth.

Events

Type Date Place Sources
death 10. November 1664
Hohenhorn, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Hlg. Römisches Reich Find persons in this place
burial 18. November 1664
Hohenhorn, Hzgt. Sachsen-Lauenburg, Hlg. Römisches Reich Find persons in this place
birth 1583
Königsee bei Rudolstadt, Grafschaft Schwarzburg, Thüringen, Hlg. Römisches Reich Find persons in this place
marriage 1613
Schloss Neuhaus (a. d. Elbe), Herzogtum Sachsen-Lauenburg, HRR Find persons in this place

??spouses-and-children_en_US??

Marriage ??spouse_en_US??Children
1613
Schloss Neuhaus (a. d. Elbe), Herzogtum Sachsen-Lauenburg, HRR
Maria LENITZER

Notes for this person

"Inveni Christum, mundi ornamenta valete, elegi melius, cetera curo nihil", übersetzt: "Ich habe Christus gefunden, Herrlichkeit der Welt, lebe wohl! Ich habe Besseres erwählt, für alles Übrige sorge ich mich nicht mehr." Grabspruch des 1664 verstorbenen Pastors Johannes Nordhausen zu Hohenhorn bei Lauenburg (Inschrift auf dem erhaltenen Grabstein in der Hohenhorner Kirche).

PASTOR IN HOHENHORN BEI LAUENBURG

Johannes Nordhausen (Northusius) wurde 1583 in Königsee bei Rudolstadt, Thüringen, geboren und war ab 1613 ev.-lutherischer Pastor zu Hohenhorn. Lebenslauf (lt. J. F. Burmester, 1832): "Johannes Northusius aus Königssee war 1 Jahr Feldprediger, 1604 Hofcantor zu Lauenburg, von Erhardi hieselbst introducirt 1611, [(...) 1612 Diaconus zu Stapel (...)] nach Hohenhorn berufen 1613, st. 1664, 84 J. alt, war 54 J.Prediger", Quelle: Burmester, J. F.: Beiträge zur Kirchengeschichte des Herzogthums Lauenburg, Ratzeburg 1832, S. 217 u. S. 169.

ANMERKUNG ZUM GLEICHNAMIGEN BONNER PREDIGER

Kurze Anmerkung von Andree Peterburs: Dieser ev. Pastor Johannes Nordhausen zu Hohenhorn ist nicht identisch mit dem gleichnamigen ev. Pastor Johann Nordhausen zu Bonn (reformierter Pfarrer zu Bonn im Amt bis 1583), der an Händen und Füßen gebunden am 27. Januar 1584 von spanischen Truppen in den Rhein geworfen wurde und durch glückliche Umstände sich im Fluss befreien konnte und an das rettende Ufer schwamm und überlebte. Beide Personen verbindet jedoch der gleiche Geburtsort Königsee bei Rudolstadt in Thüringen. In welchem Verwandtschaftsverhältnis beide Personen stehen, ist jedoch unbekannt.

EHE UND KINDER

Johannes Nordhausen heiratete 1613 Maria Lenicerus, Tochter des verstorbenen Pastors Melchior Lenicerus zu Hohenhorn. Siehe Verzeichnis der Pastoren in Hohenhorn, Kirchenbuch Hohenhorn, S. 17: Verlobung des Johannes Nordhausen (Northusius) am Karfreitag des Jahres 1613 im Schloss Neuhaus an der Elbe: "(...) auff dem Furstlichen Schloß Newenhause (...), mit seiner Lieben Braut Maria Lenitzern, S. Herrn Melchioris Leniceri gewesenen Pastorn zum Horn [Hohenhorn] hinterlaßenen EheleiblichenDochter, (...) die sponsalia celebriret (...)."

Kinder:

  1. Matthias (* Hohenhorn, +2.4.1658 ebd.),

  2. Johann II. (*Hohenhorn,+1691 Bergedorf, begr. 13.12.1691 ebd.), Bürger in Bergedorf, Barbier, Bürgermeister der Stadt Bergedorf, oo Anna ... (+1695 Bergedorf, begr. 1.9.1695 ebd.),

  3. Ludolph (*um 1625 Hohenhorn,+1689 Bergedorf, begr. 7.12.1689 ebd.), Handelsmann, 1673 Ratmann in Bergedorf, oo am 24.11.1650 (Prokl. in Bergedorf) mit Martha Lehmann, Tochter Jürgen Lehmanns zu Bergedorf,

  4. Catharina (* err. 1631 Hohenhorn, +1676 Besenhorst, begr. 15.3.1676 Hohenhorn), oo am 4.6.1650 Hohenhorn mit Hanß Reimers (*err. 1622 Besenhorst, +1680 Besenhorst, begr. 24.4.1680 Hohenhorn),

  5. Sophia (um 1634 Hohenhorn, +nach 1680), oo am 4.9.1654 in Hohenhorn mit Gerhard Elers (Ehlers) ( Hamburg, +1677 Hohenhorn), Pastor zu Hohenhorn (Nachfolger von Johannes Nordhausen),

  6. Margaretha (*err. 1638 Hohenhorn,+2.1706 Börnsen, begr. 26.2.1706 Hohenhorn), oo am 17.2.1659 in Hohenhorn mit Michel Steffens, Bauernvogt zu Börnsen.

GRABPLATTE UND ANGABEN IM KIRCHENBUCH

Der Hohenhorner Pastor Johannes Nordhausen starb am 10. November 1664 in Hohenhorn und wurde dort am 18. November 1664 beerdigt. Seine Grabplatte steht noch heute in der Hohenhorner Kirche und enthält folgende Inschrift in lateinischer Sprache:

Hic iacet sepultus vir reverendus et doctissimus dominus Johannes Norhusius Königseensis Thuringus[,] secundus ecclesiae huius pastor et ministerii saxonici senior, natus anno 1583, denatus ao. 1664. 10. 9bris aetatis 82, ministerii 53, coniucii[coniugii] 51.

  • ECCE AGNUS DEI QUI TOLLIT PECCATA MUNDI -

Inveni Christum, mundi ornamenta valete, elegi melius, cetera curo nihil.

Übersetzung:

"Hier liegt begraben der ehrwürdige und höchstgelehrte Mann Herr Johannes Norhusius aus Königsee, Thüringen, zweiter Pastor dieser Kirche und Senior des sächsischen Amtes, geboren im Jahre 1583, gestorben im Jahre 1664 am 10. Tag des Novembers des Alters 82, des Amtes 53 und der Ehe 51 (Jahre)."

"Seht, das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegträgt."

"Ich habe Christus gefunden, Herrlichkeit der Welt, lebe wohl! Ich habe Besseres erwählt, für alles Übrige sorge ich mich nicht mehr."

Transkription aus dem Kirchenbuch Hohenhorn, Sterberegister 1664: "18. Novemb: freytag post 23. Trinitat: Der Ehrwürdiger und wollgelerter Herr Johannes Nordhausen ins 52. Jahr gewesener Pastor alhir zum Horn [Hohenhorn], welcher den 10. Novembris alß die Martini Lutheri, abends umb 5. Uhr sanft und sehlig ohne einige todesschmertzen gestorben, und mit frembder [!] ansehnlicher auch auß dem Kirchspiel volckreicher versamblung zur erden bestattet, seines alters ins 82. Jahr."

Der Pastor Johannes Nordhausen war ein über das Kirchspiel Hohenhorn weit hinaus angesehener Pastor in Hohenhorn, zu dessen Beerdigung in Hohenhorn sich eine große Zahl Menschen aus fremden Kirchspielen und aus dem Kirchspiel Hohenhorn versammelte "(...) mit frembder ansehnlicher auch auß dem Kirchspiel volckreicher versamblung (...)."

Das Jahr 1664, in dem der Pastor Johannes Nordhausen starb, war für das Kirchspiel Hohenhorn ein sehr schlimmes Jahr aufgrund der Pest, die in Escheburg grassierte und woran 18 Personen verstarben. Der Schwiegersohn und Nachfolger von Johannes Nordhausen, der Pastor Gerhard Ehlers zu Hohenhorn, notierte am Ende des Jahres 1664 in das Kirchenbuch: "Summa 38. Todten, darunter der Alte in daß 52. Jahr alhir gewesener Pastor, H. Johannes Nordhausen, und 18. Personen, so zu Eschburg [Escheburg] in der pest gestorben, und alle von dem Pastore und Küster mit gesang, auch KlockenKlang begraben worden."

Quellen: 1) KB Hohenhorn; 2) KB Bergedorf; 3) Burmester, J. F.: Beiträge zur Kirchengeschichte des Herzogthums Lauenburg, Ratzeburg 1832, S. 217 u. S. 169; 4) Das Bürgerbuch der Stadt Bergedorf 1579-1871 von Harald Richert und Helmut Genaust, Göttingen 1986; 5) Grabplatte in der Kirche zu Hohenhorn; 6) Hohenhorn 1230-1980, Ev.-luth. Kirchengemeinde (Hrsg.), Hamburg-Bergedorf 1980; 7) Amtsprotokoll Bergedorf, Band 3, Fol. 184; 8) Verzeichnis der Pastoren in Hohenhorn, Kirchenbuch Hohenhorn, S. 16 u. S. 17.

Forschungsstand: 2022, Andree Peterburs, Hamburg.

Sources

1 1) Kirchenbuch Hohenhorn; 2) Kirchenbuch Bergedorf; 3) Amtsprotokoll Bergedorf vom 26.11.1680, StAHbg., Bestand Amt Bergedorf I, Pars III Sectio X Vol. 1 Fasc. 1 b, Amtsprotokoll Band 3, Fol. 184; 4) Burmester, J. F.: Beiträge zur Kirchengeschichte des Herzogthums Lauenburg, Ratzeburg 1832, S. 217 u. S. 169; 5) Hohenhorn 1230-1980, Ev.-luth. Kirchengemeinde (Hrsg.), Hamburg-Bergedorf 1980; 6) Das Bürgerbuch der Stadt Bergedorf 1579-1871 von Harald Richert und Helmut Genaust, Göttingen 1986; 7) Grabplatte in der Kirche zu Hohenhorn; 8) Verzeichnis der Pastoren in Hohenhorn, KB Hohenhorn, S. 16 u. 17.
 

Unique identifier(s)

GEDCOM provides the ability to assign a globally unique identifier to individuals. This allows you to find and link them across family trees. This is also the safest way to create a permanent link that will survive any updates to the file.

files

Title OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Description

Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte und Lokalgeschichte. Autor: Andree Peterburs aus Hamburg. Auswertung der Primärquellen und Sekundärquellen durch Andree Peterburs. Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen. Verwendete Archive: Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg, Riksarkivet Sverige. ---- Moin, leve Lüüd! Ik heet ju hartlik wilkomen! Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög.

Id 59835
Upload date 2025-01-12 19:54:30.0
Submitter user's avatar Andree Peterburs visit the user's profile page
email apeterburs@gmx.de
??show-persons-in-database_en_US??

Download

The submitter does not allow this file to be downloaded.

Comments

Views for this person