Wolf (Wlczek) WOHL ROBL

Wolf (Wlczek) WOHL ROBL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wolf (Wlczek) WOHL ROBL
Beruf Richter 1572 Obermoldau (Horní Vltavice) nach diesem Ort suchen
Beruf Bauer (Besitzer der Freihöfe Fol. 53 und 54) und alter Richter 1596 Obermoldau (Horní Vltavice) nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod 1600 Obermoldau (Horní Vltavice) nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Magdalena

Notizen zu dieser Person

Im Grundbuch der Herrschaft Winterberg Nr. 14 (sog. Freibuch) findet sich der 1596 von Peter Wok von Rosenberg ausgestellte Freibrief für ihn, seinen Sohn Martin und Andreas Zelnar von Obermoldau sowie Sigmund Lorencz von Kresane (da alle zusammen in ein und derselben Urkunde für ihre Besitzungen vom Totenfall befreit werden, bestand wohl ein verwandtschaftlicher Zusammenhang. Für Sigmund Lorenz konnte dieser erschlossen werden durch die Angaben zu den Erben des verstorbenen Wlczek im Freibuch, Aufn. 57 und 67 ff.; er war demnach offenbar der Ehemann der Tochter Dorothea des Wlczek, s. unter den Notizen zu Georg Schwab). "Wolff Wlcziek" wird in diesem Freibrief als alter Richter bezeichnet. Der eigentliche Nachname der Familie muß Robl gewesen sein, denn sein Sohn Martin wird in den Einträgen im Grundbuch teils Martin Wlczek, teils Martin Robl genannt; auch beim Sohn Thomas Magerle (der wohl Magerle genannt wurde, weil er der Besitzer der Magerl-Hütte war) kommt der Name Robl dann bei dessen Sohn Markus wieder zum Vorschein. Wlczek könnte ein Patronym gewesen sein, eventuell lautete der Vorname seines Vaters oder Großvaters Wolfgang, Wolf, verkleinert Wölfl = tschechisch Wlczek. Wahrscheinlicher scheint mir, daß Wlczek im Freibrief nur die Übersetzung seines Vornamens Wolf/Wölfl darstellt, also der Vorname zweimal eingetragen ist, denn im Grundbuch wird er sonst stets nur Wlczek, einmal auch nur Wolf genannt, was eher für einen Vornamen spricht (vgl. die ähnliche Praxis im Winterberger Kirchenbuch 1646 ff, wo ebenfalls gelegentlich Vornamen in zwei Sprachen eingetragen sind). Wlczek besaß lt. Freibuch zwei Höfe in Obermoldau. Der Hof, den sein Sohn Martin 1600 erbte, wurde zunächst im Grundbuch als zweiter Hof des verstorbenen Wlczek eingetragen; die 2 wurde dann mit einer 1 überschrieben, zur Verdeutlichung wurde darüber "Prwni bytima" (soll heißen erster) geschrieben. Der zweite Hof war der, den er 1598 seinem Sohn Martin übergab (Nachfolger später dessen Sohn Andreas). Dieser Hof wird im Freibuch Aufn. 57 unter Folio 54 beschrieben "Dwur st[ary] wlczka Prwni [Prwni korrigiert zu: druhy bytima] - Leider fehlen im ältesten Grundbuch der Herrschaft Winterberg Nr. 12 die wohl ursprünglich vorhandenen Seiten zu seinen Höfen, bevor diese Freihöfe wurden. In Aufn. 207 heißt es dort zum Hof "Ffo: 78" nur, daß "Wolff Rychtarz" seinen Grund abbezahlt hat; dies scheint die letzte Seite eines Eintrags zu einem seiner beiden Höfe zu sein, von dem die anderen Seiten heute fehlen. Etwas davor in Aufn. 200 kauft er als Wlczek Rychtarz 1572 für 75 Schock einen Hof Ff. 75 von dem ursprünglich aus Bayern stammenden Johannes Saumar in Obermoldau, den er bis 1579 abbezahlt hat. Vielleicht ist dies einer seiner beiden später im Freibuch genannten Höfe? Den zweiten Hof der Freibuchs gibt er lt. Aufn. 57 im Freibuch am Sonntag nach St. Medardi abbezahlt und vom Totenfall befreit für 150 Schock "na Smluwach Swadebnich" (gemäß Heiratsverträgen?) seinem Sohn Martin (Martynowy synu swemu). Martin zahlt 1600 seinem Vater davon 21 sß; in diesem Jahr stirbt jedoch sein Vater Wlczek. Dessen Erben sind: Matthias (Motheyzl) Klubr (= Kloiber), Martin Wlczek, Thomas Makrle, Stephan (Steffl) Sytr, Sigmund Lorencz, Thomas (Teml) aus Wessele. Das Erbe wird auf 6 Teile aufgeteilt. - Vergleicht man die Erben mit denen des 1. Hofes 1600, stellt man fest: Martin und Thomas als Söhne des Verstorbenen sind auch hier angegeben; bei Sigmund Lorencz muß es sich um den Mann der Tochter Dorothea, bei Teml aus Wessele um den Mann der Tochter Apollonia handeln. Bei dem unter Nr. 1 angegebenen Matthias Steffl, der mit einer Tochter des Wlczek verheiratet gewesen sein muß, könnte es sich um Steffl Sytr handeln; unklar bleibt nur, wie Matthias Kloiber mit den Wlczek/Robl verwandt war. Bestand ein Bezug zur 1600 an erster Stelle genannten Erbin Barbara, alten Richterin zu Pfefferschlag?

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Titel Plechinger und Eibl, Fortsetzung
Beschreibung Fortsetzung der Dateien Plechinger, Eibl, Sippl
Hochgeladen 2024-03-28 16:19:41.0
Einsender user's avatar Heike Neumair
E-Mail wolf-heike@gmx.net
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