Hans RÖHLING

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Notizen zu dieser Person

Hans Röhling wird urkundlich erstmals 1518 in der Silberzehntrechnung von Geyer genannt. Er taucht dort als Besitzer des Tirmann-Stolln auf, aus dem von Exaltationis 1518 bis Pascha 1519 18 MArk 3 Loth Silber gewonnen wurden. Im gleichen Jahr wird er in den Kirchbüchern vonGeyer Bergmeister genannt, der auch das Zwittersockwerk besaß. Urkundlich ist er als Bergmeister zu Geyer aber nur für das Jahr 1523 gesichert. Auch im Joachimsthaler Bergbau war er aktiv; er wird am 23.11.1518 mit einem Erbstolln am Türkner belehnt. In der Silberzehntrechnung 1519 wird in Geyer "Hans Röhlings Hütte" genannt. 1521 wird er in das Bergamt Annaberg als Bergmeister berufen. Hans Röhling war Gegner der Reformation. Als 1525 auch im Erzgebirgedie Bergleute murrten, berichtete er in der Pfingstwoche an Herzog Georg: "Weil ich nun grosse Murmelung der Knappschaft gehört, hab ich die Steiger alle auf Sonnabend nach Ascensionis, 27. Mai, in de Münzezusammenkommen lassen.". Er habe ihnen gut zugeredet. Die Knappschaft sei drauf nicht eingegangen und habe ihre Artikel am 3. Juni ihm überantwortet. In einem weiteren Brief an Herzog Georg berichtet er: "Uns wird öffentlich gedroht, man will uns erschlagen und ermorden". Er bitte den Herzog um Schutz. Er war schon im Februar bei der Schlichtung des Joachimsthaler Aufstandes der Knappschaft gegen Steffan Schlick als "Geschickter von Rath, Gemeinde und Knappschaft auf Sanct Annaberg" dabei. Seit mindestens 1525 wohnte er auch in Annaberg; er kaufte ein Haus für 400 Gulden von Jacob Heylmann (Baumeister an der St.-Annenkirche,die im Jahre 1525 vollendet wurde); er besaß aber weiterhin sein Haus in Geyer, wo er auch über viele Jahre als Gewerke weiter tätig war. Er tritt dabei sehr oft gemeinsam mit seinen Brüdern auf. Im Laufeder Jahre kauft er weitere Häuser in Annaberg, so. z.B. 1530 ein Haus für 1000 Gulden vonIlgen Bader. 1527 erwarb er ein Gelände am Bärenstein und wird damit am Sonntag vor Martini 1527 belehnt. Er errichtete darauf ein Vorwerk, dass zum Mannlehngut erhoben wird, damit wird Hans Röhling der Lehn- und Gerichtsherr des langsam entstehenden Ortes Bärenstein. 1531 und 1533 ist er auch Zehntner in Geyer (ab Pasche 1533 wird Adam Ries sein Nachfolger im Amt). Im Jahre 1534 wird er in den Annaberger Rat und zugleich zum Bürgermeister gewählt. Zahlreich sind Bergwerleihungen u.ä. So werden die Brüder Hans und Lorenz Röhling, beide zu dieser Zeit Bergmeister in Annaberg und Geyer, mit einem Pochwerk belehnt, beide kaufen 1530 3 Achtel eines Bergwerkes für 30 Gulden von der Gemeinde Geyer, die Brüder Hans, Lorenz und Oswalt Röhling kaufen 1531 die Saigerhütte zu Geyer für 80 Gulden von Oswalt Klinger, 1532 kaufen Hans und Lorenz Röhling ein Pochwerk in Geyer für 50 Gulden, 1533 kaufen beide von den Erben des Hans Friedrich ein Achtel am Pochwerk und an der Hütte für 16 Gulden sowei einAchtel der Reichen Zeche am Geyersberg für 30 Gulden, 1538 kauft Hans Röhling die Bergteile des verstorbenen Schwiegervaters Michael Patzschke für 300 Gulden usw. Im Jahr 1540 wird er nach dem Tode des Urban Ossan zum Bergamtsverweser nach Freiberg berufen, wird 1542 Oberbergmeister und 1546 Amtsverweser für das ganze Erzgebirge, nach der Neuordnung der Bergverwaltung der erste Bergamtsverwalter (Bergvogt) über das Meißnische Erzgebirge. 1549 erhebt der Bergamtsverwalter Hans Röhling Einspruch gegen die Absicht des Kurfürst Moritz, in Sachsen einen "Zinnverkauf" einzurichten. Er betont, dass er und seine Brüder nicht nur die größten Gewerken in Geyer und Thum, sondern auch bedeutende Zinnverleger wären, schuldeten doch die Zinngewerken allenthalben ihm 2000 Gulden Verlagsgelder. Er erhält 1546 einen Lehnbrief über das Dorf und Vorwerk Kunersdorf (Conradsdorf bei Freiberg), das er von den ERben des Berg- und Münzmeisters Hans Hausmann, den Brüdern Sebastian, Valten, Georg und Wolf Hausmann, 1544 gekauft hatte. Über das Epitaph, das ihm im Dom zu Freiberg eingerichtet wurde, schreibt Grübler: "Nach diesem 6. Pfeiler stehen folgende Eptaphiae. Wenn man zur Thurm thür hineingeht, sit zur rechten Hand ein etwas großes steinernes Epitaphium, ganz unten an der Mauer, befestigt, welcheszu alleroberst den erstandenen Heyland zieget, darunter dessen Begräbniß vorgestellet wird, debey geschrieben: Er ist begraben - - - wie ein Recher Es.LIII. Etwas weiter herunter ist Christi Creutzigung zu sehen, darüber geschrieben: Er ist um unsere etc. Es.LIII.cap. Ganz unten halten zwei nach alter Mode gekleidete Bergleute, die jeder mit einer Hand ein Wappen, mit der anderen aber folgende Schrift: Anno DNI 1564 DEN 9. IVNII IST DER Erbar und veste HANS ROLIGK der Churf. Sech. Erzgebirg. Bergk-Amts-Verwalter seligklich in Christi entschlaffen. ANNO 1553 DEN 4. SEPTEM. IST DIE Erbare und tugentsame Fraw Anna Rolickin seine Eheliche Auswirthin in Christo entschlaffen. Auch ist auf diesen Epitaphio ein Vater mit 7 Söhnen, welche hinter ihm knien,und davon eins mit + bezeichnet, ingleichen die Mutter mit 2 Töchtern, wovon eine auch ein + führet, vorgestellt." Sein Sohn Marcus Röhling wird auch "der Reiche" genannt. Er besaß u.a. Anteile an der bekannten Silbergrube "Himmlisch-Heer" und ein Zinnbergwerk mit Pcohwerk in Geyer. Von seinem Sohn Paul Röhling (der in den Harz zog) wird berichtet: "der bey den Hetzogen zu braunschweig am Hatzwalde rühmliche Verwaltungen gehabt". Eine im Harz seit 1634 urkundlichlich vorkommende Familie, die auf einen Johannes Rüling, Schichtmeister und Ratskämmerer zurückgeht (österreich. Freiherrenstand seit 1797) führt ein aus dem adligen Röhlingwappen hervorgegangenes Wappen.

anderes Todesdatum in Chronica 01.06.1564

weitere 5 Kinder bekannt

Quellenangaben

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

• Hans Röhling

Datenbank

Titel	Familie von Rysel
Beschreibung
Hochgeladen	2021-01-31 17:43:13.0
Einsender	Thomas Von Ryssel
E-Mail	tvr@boomcomp.de
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